EC Red Bull Salzburg

EBEL-Finals: Die Stimmen nach Spiel #6:

Bozen gelingt der nötige Heimsieg. Die Südtiroler erzwingen Spiel 7 in Salzburg (Spielbericht). Am Freitag entscheidet sich live bei Sky, wer Meister der Erste Bank Eishockey Liga 2017/18 wird. Alle Stimmen zu Spiel 6 powered by Sky Sport Austria HD.

Kai Suikkanen (Head Coach HC Bozen):

…nach dem Spiel: „Natürlich war es ein großer Sieg, wir hatten das Messer am Hals. Unsere Strafen waren zu viel, wir begannen dann v. a. im zweiten Drittel zu spielen und wurden immer besser und besser. Unser Powerplay war wirklich sehr gut, vier Powerplay-Tore. Versucht von der Strafbank wegzubleiben, aber wir waren zu oft draußen. Eine gute Sache, dass wir einen Tag mehr frei haben, wir brauchen den Tag zum Erholen. Jeder möchte das Spiel 7, die Chance unseres Lebens. Die Medien haben die Cinderella-Story gemacht, wir sprechen nicht über Märchen, sondern nur über unser Spiel. Der Teamspirit ist großartig, alle halten zusammen. Wir haben immer den Druck gehabt und das formt das Team. Ich weiß jetzt noch nicht, was ich den Jungs am Freitag vor dem Spiel sage.“

Greg Poss (Head Coach EC Red Bull Salzburg):

…nach dem Spiel: „Im ersten Drittel waren wir gut dabei, sind gut Schlittschuh gelaufen und haben viele Chancen gehabt. In Überzahl waren wir zu langsam, es war kein Beinbruch, dass wir nicht getroffen haben, sondern, dass wir keinen Schwung generiert haben. Wir haben keinen guten Tag gehabt. Schnell abhaken. Man spielt im Leben nicht oft so ein siebentes Spiel im Finale – genießen und voll reingehen. Bozen hat eine sehr gute Mannschaft, das hat man heute auch wieder gesehen. Es gibt solche Tage, an denen es nicht läuft. Wir müssen am Freitag mit viel Selbstvertrauen spielen, aber nicht mit zu viel, nicht die Fehler von heute machen, die Balance finden.“

Michael Schiechl (EC Red Bull Salzburg):

…nach dem Spiel: „Wenn man vier Tore in Unterzahl bekommt, kann man nicht gewinnen. Unser ‚Penalty-killing‘ war eine Katastrophe. Wir müssen einen Weg finden das besser zu machen, sonst haben wir keine Chance. Wir müssen positiv bleiben, es geht zurück nach Salzburg und da müssen wir die Chance nützen.“

Daniel Frank (HC Bozen):

…nach dem Spiel: „Im ersten Drittel waren wir ein bisschen nervös, dann wichtige ‚Penalty-kills‘ und wir haben heute verdient gewonnen. Wir haben so eine super Mannschaft, alle für alle, deshalb gewinnen wir am Freitag. Wir waren im Fünf-gegen-Fünf auch besser, im ersten Drittel waren sie ein bisschen besser.“

Alexander Egger (HC Bozen):

…nach dem Spiel: „Wir sind sehr gut reingekommen, trotz vieler Strafen. Das gute Unterzahlspiel hat uns aufgebaut. Ab dem zweiten Drittel waren wir sehr gut, haben nicht viel zugelassen und im Powerplay waren wir ganz gut. Was will man mehr … im letzten Spiel der Saison den Meistertitel auszuspielen, die Chancen stehen 50:50 – es wird sicher eine geile Partie.“

Thomas Raffl (EC Red Bull Salzburg):

…nach dem ersten Drittel: „Natürlich ist es bitter Spiele von außen zuzusehen, die Nervosität ist doppelt so hoch. Ich habe mich beim letzten Spiel am Innenband verletzt. Ich hoffe, dass es die Mannschaft heute schafft. Sollte es ein Spiel 7 geben, muss man mit den Ärzten sprechen, was man machen kann. Eventuell (kann ich spielen). Am Anfang sind wir gut ins Spiel gestartet, hatten viele Spielanteile und gleich PP-Möglichkeiten, daraus aber zu wenig gemacht. Wir müssen hartnäckig bleiben, hart arbeiten und Schub zum Tor bekommen, dann wird das klappen. Jede Minute hundertprozentig bei der Sache sein, Kleinigkeiten entscheiden im Finale. Das Glück muss man sich erarbeiten, der Tüchtigere wird gewinnen.“

Stefano Marchetti (HC Bozen):

…nach dem zweiten Drittel: „Ich würde gerne mitspielen. Beim Fünf-gegen-Fünf war es ein knappes Spiel, es ist eine enge Partie. Wir müssen so weiterspielen und dann werden wir das Spiel nach Hause bringen.“

Gary Venner (Sky Experte):

…vor dem Spiel: „Beide Mannschaften sind gewarnt, dass man nicht kopflos ins offene Messer rennt. Wer heute die wenigsten Fehler macht, wird als Sieger vom Eis gehen.“

…nach dem ersten Drittel: „Salzburg hat im Powerplay großartige Chancen vergeben, sie hätten mit zwei oder drei Toren in Führung gehen können. Sie waren stark fokussiert, haben viel Druck erzeugen können und schnell den Führungstreffer erzielt. Salzburg läuft viel Eis und tritt als Einheit auf, Bozen hat das Tempo nicht mitgehen können, deshalb die vielen Fouls. Das Unterzahlspiel der Bozener ist so gut, ‚Penalty- killing‘ ist eine Stärke und die ‚big saves‘ von Tuokkola. Das gibt der Mannschaft Kraft. Sensationell wie viel Schüsse sie blocken, das wird trainiert, bei NHL Klubs gibt es einen Bonus für geblockte Schüsse. Spannung ohne Ende, super.“

…nach dem zweiten Drittel: „Bozen war im zweiten Drittel eine ganz andere Mannschaft, dreimal so viele Torschüsse und sie hätten noch höher in Führung gehen können. Jetzt ist es öfters Fünf-gegen-Fünf und Bozen ist besser ins Spiel gekommen, hat Selbstvertrauen gewonnen und dann hat es zum Tor geführt. Starkbaum hat sehr viel zu tun gehabt. Viele Leute haben vor dem Spiel ein Gefühl gehabt, dass es ein Spiel 7 gibt. Bozen ist von einem Gegentreffer nie richtig geschockt oder beeindruckt, sie spielen ihr Spiel weiter bis zum nächsten Treffer.“

…nach dem dritten Drittel: „Gänsehaut kommt hier hoch. Dieser Teamgeist, Bozen ist dann nach dem ersten Drittel immer mehr in Schwung gekommen, eine zusammengeschweißte Truppe, die sich von ganz unten hochgearbeitet hat. Der Schlüssel zum Gewinn war für mich das ‚Penalty-killing‘ im ersten Drittel. Wir haben es gesehen, ob Klagenfurt oder Wien, wenig Bozener Zuschauer machen mehr Lärm als die anderen im Stadion. Sie sind ein Teil der Mannschaft und es werden am Freitag wieder sehr viele mitfahren. Der Wille war auf der Bozener Seite größer, überhaupt zum Schluss. Ich würde mit meinem Geld nicht wetten. Der, der den besseren Tag erwischt, wird den Pokal stemmen dürfen. Nach dem 3:5 von Mueller hätte noch was gehen könne, da war noch Zeit genug auf der Uhr. Zum Schluss war es dann zu wenig von Salzburg. Die Körpersprache ab dem zweiten Drittel, da habe ich mir gedacht, dass Salzburg hier nichts ausrichten kann. Viele Spieler erleben in ihrer ganzen Karriere kein siebentes Spiel. Diese geblockten Schüsse (von Bozen) können nur von einer Mannschaft kommen, wenn die Spieler bereit sind ihr Leben zu geben. Sie haben diesen Kampfgeit in ihrem Blut, sind zusammengeschweißt. Wenn Salzburg wie im ersten Drittel spielt, viel läuft, dann kann was gehen. Der schmale Grat (in Spiel 7): Am Anfang wird es vielleicht sehr vorsichtig, ein Fehler kann den Titel kosten. Wenn das erste Tor fällt, wird das Spiel seinen Lauf nehmen. Ein perfekter Abschluss so einer super Saison – es kommen immer mehr Zuschauer, das Niveau steigt von Saison zu Saison. So ein Abschluss ist sensationell. Ich kann mir gut vorstellen, dass Raffl in Spiel 7 zurückkehrt, in seiner Rolle muss er vielleicht nicht unbedingt so viel Eislaufen. Er wäre wichtig, auch wenn er nicht ganz fit mitmachen kann.“

www.sky.at, Photo: GEPA pictures/ Thomas Bachun

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