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ICEHL: Warum gibt es nach wie vor keine einheitlichen Live-Streams?

Seit nun mehr acht Jahren gibt es das Thema „Game-Center“ in der heimischen Liga. Nach wie vor aber müssen sich die Fans gedulden, wenn es um einheitliche Live-Streams geht. Warum schafft es die Liga nicht, hier eine taugliche Plattform auf die Beine zu stellen?

Um die Publicity ist es derzeit nicht wirklich gut bestellt. Znojmo verlässt wegen finanzieller Probleme die Liga, Dornbirn muss w.o. geben, weil der Hauptsponsor ausgestiegen ist und Bratislava zieht sich zurück, weil es sich der Eigentümer anders überlegt hat. Zudem kommen die nicht ganz unumstrittenen Zugänge aus Feldkirch und Asiago.

Und dann gibt es auch das leidige Thema Game-Center. Seit 2014 wird darüber diskutiert, eine Lösung rückt aber nach wie vor in weite Ferne. Auf Grund der Unstimmigkeiten der Liga wurden auch technologische Möglichkeiten verschlafen. Obwohl es das Ziel für den heurigen Sommer war, endlich verbindliche Standards festzulegen, so scheiterte es genau daran. Einige Clubs schaffen es nicht einmal in HD-Qualität zu produzieren.

Der VSV hatte nach Angaben der „Kleinen Zeitung“ einen Antrag eingebracht, wonach sich alle Vereine dazu verpflichten die Spiele, welche nicht auf Puls24 zu sehen sind, über das Liga-Portal live zu senden. Die Vienna Capitals und der KAC stellten sich allerdings quer. Das kommt doch etwas überraschend, da gerade die Klagenfurter im Video-Bereich sehr gut aufgestellt sind.

„Wir sind prinzipiell gar nicht gegen das Streaming. Aber wir lassen uns solche Dinge nicht vorschreiben. Wir werden aber auch kommende Saison live produzieren“, sagt General Manager Oliver Pilloni gegenüber der „Kleinen Zeitung“. Zudem gibt man auch zu bedenken, dass die Clubs die qualitativ hohen Video-Standard liefern, auf Kosten (beim KAC belaufen sich diese auf rund 5000€) sitzen bleiben. Pilloni spricht dabei auch an, dass der KAC die besten Quoten bringt: „Warum gibt es keinen Verteilungsschlüssel?“ Andere Vereine arbeiten anscheinend mit Firmen zusammen, die einfachste Software um rund 500€ anbieten. 

Man kann es drehen und wenden wie man will. Die Ungereimtheiten innerhalb der Liga werden nicht weniger und alles was davon nach außen dringt, zeichnet im internationalen Vergleich kein gutes Bild.

Parallel dazu startete der ÖEHV gemeinsam mit MORAWA eine Initiative, deren Ziel es ist alle Eishockeyspiele in Österreich via Livestream anzubieten. Eine Fan-Umfrage ist dabei der Startschuss. Was genau hinter dieser Initiative steckt und wie das Ziel umgesetzt werden soll, ist derzeit noch unklar.

Pic: PULS24/Fellner

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