NHL

NHL 31in31: Pittsburgh Penguins

Am 4.Oktober startet die National Hockey League (NHL) in die Saison 2017/18. Schaffen die Pittsburgh Penguins den „Three-peat“, finden Teams wie Colorado, Buffalo oder New Jersey aus dem Tabellenkeller, wie sind die Mannschaften der Austro-Cracks aufgestellt? In der alljährlichen Preview-Serie rückt Hockey-News.info jeden Tag ein anderes Team in den Fokus.

Die Pittsburgh Penguins gehen als amtierender Stanley Cup Champion in die Saison 2017/18. Die Stahlstädter gehen auf die Jagd nach dem dritten Titel in Serie. Allerdings wird das definitiv kein leichtes Unterfangen werden, denn man musste mit Nick Bonino einen wichtigen Spieler in Richtung Nashville ziehen lassen, auch die Routiniers Matt Cullen und Chris Kunitz werden Karriere bei einem anderen Team fortsetzen. General Manager Jim Rutherford war also gefordert, konnte die Lücken aber nicht wirklich adäquat füllen. Die Zugängen betrafen größtenteils die Defensive und das Tor. Somit rücken Nachwuchsspieler in den Fokus – man darf gespannt sein, ob den Penguins der „Three-peat“ gelingen wird.

Pittsburgh Penguins
Zugänge:Antti Niemi, Matt Hunwick, Ryan Reaves, Greg McKegg
Abgänge:Marc-André Fleury, Trevor Daley, Nick Bonino, Oskar Sundqvist, Ron Hainsey, Chris Kunitz, Matt Cullen, Mark Streit
2017 1st Round Pick:-
Top 3 Prospects:Daniel Sprong, Tristan Jarry, Filip Gustavsson

Mit Sidney Crosby und Evgeni Malkin verfügen die Penguins über dne wohl besten „1-2 punch“ was die Centerposition angeht. Kein NHL-Team hat mit dieser Besetzung der ersten beiden Centerspots mithalten. Crosby war mit 89 Zählern der zweitbeste Punktesammler der NHL seine 44 Tore bescherten den Kanadier die „Rockets Richard Trophy“, welche an den besten Tirschützen der abgelaufenen Saison verliehen wird – nach 2010 war konnte Crosby diese nun zum zweiten Mal in die Höhe stemmen. Malkin landete, und das obwohl er 20 Spiele verletzungsbedingt verpasste, unter den Top 15 der Liga. Auch in den kommenden Jahren wird sich in der Offensive vieles, aber nicht alles um die beiden Ausnahmekönner drehen. Jake Guentzel kam aus dem Nichts und schlug ein wie eine Bombe. In den Playoffs war der US-Boy der gefährlichste Goalscorer und durfte gleich 13 Tore feiern. Er hat seinen Platz an der Seite von Crosby sicher. Phil Kessel landete mit 70 Punkten ebenfalls unter den Top 20 der Liga, der US-Amerikaner gehört weiterhin zu einem ernstzunehmenden Goalscoring-Thread der Penguins. Er hat sich in den letzten Jahren seinen Platz neben Malkin erspielt, der Finne Patric Hornqvist, der auch die nötige Physis mitbringt, rundet eine starke zweite Angriffsreihe ab. Erneut im Aufgebot der Penguins sind Conor Sheary, der vermutlich Topline-Minuten abbekommen wird, Carl Hagelin und Bryan Rust. In der Tiefe ist das Team aber nicht mehr so stark aufgestellt, Headcoach Mike Sullivan muss sich etwas einfallen lassen, will man den Titel erneut verteidigen. Zwar holte man „tough guy“ Ryan Reaves aus St.Louis, die Qualität in den Bottom Six hat aber im Vergleich zu den letzten Jahren abgenommen. Es ist kein Geheimnis, dass die Penguins nach wie vor nach einem 3rd Line Center Ausschau halten. Vielleicht wird auch Daniel Sprong, eines der besten Prospects des Teams aus dem US-Bundesstaates Pennsylvania, den Sprung in das Lineup schaffen.

Ist Sidney Crosby weiterhin der beste Spieler der Liga? Credit: Joey Gannon – (CC BY-SA 2.0)

Stürmer
Jake GuentzelSidney CrosbyConor Sheary
Patric HornqvistEvgeni MalkinPhil Kessel
Carl HagelinCarter RowneyBryan Rust
Scott WilsonGreg McKeggRyan Reaves

Als Kris Letang die Saison nach nur 41 Spielen verletzungsbedingt beenden musste, zweifelten viele daran, ob die übrig gebliebenen Verteidiger den Weg bis zum Stanley Cup gehen könnten – die Verteidigung hat eine beeindruckende Antwort gegeben, aber auch hier mussten die Penguins einige Cracks ziehen lassen. Trevor Daley unterschrieb in Detroit, Mark Streit und Ron Hainsey sind ebenfalls nicht mehr mit von der Partie. Ein Fitter Letang könnte aber natürlich ein wahrer „gamechanger“ für die Penguins sein. Der Kanadier gilt als einer der talentiertesten Offensiv-Verteidiger, der auch seine Fehler in der eigenen Zone minimieren konnte. Beunruhigend ist nur, dass Letang seit 2011 keine Saison mehr ohne Verletzung überstanden hat. Ihm ist der Platz im Top-Pair der Pens aber sicher – neben ihm könnte der defensiv starke Brian Dumoulin zum Einsatz kommen. In Abwesenheit von Letang konnte Justin Schultz zeigen, welche Offensiv-Qualitäten er hat und konnte starke 51 Punkte in 78 Partien einfahren. Noch dazu hielt der Kanadier nach dem Ende der „regular season“ bei einer sehr starken +27. Ian Cole, der sich ebenfalls zu einer verlässlichen Größe entwickelt hat, und Olli Maatta ergänzen die ersten 5 Defenderspots der Pinguine, Neuzugang Matt Hunwick wird Platz 6 bekleiden.

Ein fitter Kris Letang könnte den Penguins enorm weiterhelfen! Credit: Michael Miller (CC BY-SA 4.0)

Verteidiger
Brian DumoulinKris Letang
Ian ColeJustin Schultz
Olli MaattaMatt Hunwick

Die Ära Marc-Andre Fleury ist nun endgültig zu Ende. Der Kanadier wechselte via Expansion Draft nach Las Vegas, schon im Februar war man sich mit den Golden Knights einig, dass Fleury in der „sin city“ landen muss. Damit man dafür auch Garantie hat, schickten die Penguins noch einen 2nd Round Pick mit. Somit ist der Weg frei für Matt Murray, der mit seinen 23 Jahren bereits zweifacher Cup-Champ ist, aber noch keine Saison als #1 bestritten hat. In den Playoffs war der US-Amerikaner immer ein starker Rückhalt, es wird aber interessant zu sehen sein, ob Murray diese Konstanz auch über eine volle Saison zeigen kann. Die #1 gehört ihm, nun muss er diese Rolle auch annehmen und die von ihm erwarteten Leistungen bringen. Im Vorjahr konnte er immerhin 49 Spiele in der „regular season“ spielen und mit 92,3% Save aufzeigen. Hinter Murray wartet Antti Niemi auf seine Chance, er muss sich aber mit der Rolle des Backups begnügen. In Dallas klappe das Experiment mit zwei finnischen Torhütern nicht wirklich, Niemi, der 2010 den Cup mit den Chicago Blackhawks gewinnen konnte, könnte aber gerade für die Entwicklung von Murray eine wichtige Rolle spielen. Hinter Niemi warten aber bereits die talentierten Nachwuchs-Netminder Tristan Jarry und Filip Gustavsson.

Torhüter
Matt MurrayAntti Niemi

Hockey-News Projection: Keine Frage – die Penguins ziehen in die Playoffs ein. Ein dritter Titel in Folge wird es am Ende aber nicht!

www.hockey-news.info , Bilder: Joey Gannon – https://www.flickr.com/photos/brunkfordbraun/27083638844/ (CC BY-SA 2.0), Michael Miller (CC BY-SA 4.0)

To Top

Please disable your adblocker or whitelist this site!