Schweiz

NLB: Saisonende für Olten und Martin Ulmer!

Die Partie war hartumkämpft und Langenthal lag gegen Olten zweimal in Rücklage. Wilde und abwechselnde Druckphasen beider Teams erfolgten beinahe im Sekundentakt, daher zeigte sich niemand überrascht, dass es zum 2. Mal in dieser Serie in die Verlängerung ging, welche allerdings nur gerade 73 Sekunden dauerte und Pascal Pelletier unter riesigem Jubel den Siegtreffer für Langenthal erzielte und den SCL in den Final schoss. Dort müssen die Oberaargauer gegen den Qualisieger La Chaux-de-Fonds antreten.

Der EHCO drückte im ersten Drittel von Beginn an mächtig auf das Gaspedal und gingen in der 7. Minute in Führung. Doch der SC Langenthal stand den Oltener in nichts nach und reagierte in der 12. Minute mit dem 1:1 Ausgleich. Kurz vor der zweiten Pause folgte die erneute Führung der Powermäuse wie aus dem Nichts und übernahmen in der Folge das Spieldiktat und es nicht viel fehlte und sie beinahe 1:3 erzielt hätten. Doch Langenthal krebste nicht zurück und Nico Dünner acht Minuten vor Schluss zum 2:2 traf , das zur Verlängerung führte. Entscheidend für den Spielausgang war aber die Strafe, welche der EHCO ca. 60 Sekunden vor Spielende noch fasste und es Langenthal gelang, die Oltener Druckphase zu entschärfen und danach selber am Drücker waren. In der Verlängerung (62.) schoss Pascal Pelletier sein Team zum Sieg und beendete die Halbfinalserie zu Gunsten des SCL.

Für den EHC Olten ein bitteres Ende, Langenthal dagegen steht wie bereits 2012 und 2017 erneut im Finale der Swiss League.

SC Langenthal – EHC Olten 3:2 (1:1, 0:1, 1:0, 1:0)
Tore:
8. Haas (Lüthi, Hohmann / Ausschluss Pienitz) 0:1. 13. Leblanc (Gerber, Rytz) 1:1. 39. Huber (Muller), 62. Pelletier 3:2

Beginn des Finals: La Chaux-de-Fonds – Langenthal ab Mittwoch 27.März

Umbruch beim EHC Olten?
Olten befindet sich zur Zeit in einer Umbruchsphase. So arbeitet der Verwaltungsrat um Präsident Marc Thommen im Hintergrund mit Hochdruck daran, den Klub auf die kommende Saison zu professionalisieren, denn der EHCO muss langsam wachsen.

Olten kann noch lange vom Titel und dem Aufstieg in die NLA träumen. Fehlt die Basis und die Struktur, steht der Erfolg auf bleiernen Füssen. Ausserdem ist es nicht gerade sehr konstruktiv, das Scheitern bei jeder Gelegenheit zu thematisieren.

Sportchef Marc Grieder hat die Mängel erkannt, welche zum Scheitern im Halbfinal führten. Auch wenn der Kampfgeist und der Zusammenhalt des EHCO noch gross ist, stimmt die Mischung im Team nicht, denn ebenso offensichtlich waren auch die Defizite der Mannschaft zu sehen. Zuviele talentierte Spieler befinden sich im Kader, welche sich nicht gerne in ein taktisches Schema pressen lassen.

Auch wenn man dem Trainer Bartolone länger vorwerfen wird, dass es ihm nicht gelungen ist, seinem Team die richtige Taktik verpasst zu haben, hatte Olten in den vergangenen Jahren einen enormen Trainerverschleiss, daher muss der Hahn an einem anderen Ort begraben liegen.

Marc Grieder muss den Umbau der Mannschaft weiter voranzutreiben, doch sind ihm aus Spargründen kurzfristig die Hände gebunden. Auf der anderen Seite laufen Verträge mit Spielern weiter, welche im Prinzip eigentlich nicht mehr ins Konzept passen.

Dann ist da auch noch die Trainerfrage und das Ende der Ära von Chris Bartolone absehbar. Bedauerlich, doch schaffte er es nicht, die zuvor fehlende Leistungskultur wieder aufzubauen und es ihm auch nicht gelungen ist, die Mannschaft auch spielerisch weiterzuentwickeln.

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