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OL Nord: Oberliga Spieltag 16: Erfurt überrascht die Indians – Spitze marschiert im Gleichschritt

Der 16. Spieltag der Oberliga Nord hatte es in sich und war zumindest in einigen Teilen überraschend. Die Spitze marschiert zwar weiter im Gleichschritt, doch dass die Tilburg Trappers ausgerechnet beim Schlusslicht EHC Timmendorfer Strand in Bedrängnis kommen würden, war doch überraschend. Am Ende gewann der Spitzenreiter mit 4:3. Im Topspiel gewannen die Icefighters Leipzig bei den Hannover Scorpions mit 3:1 und vergrößerten den Abstand auf Rang drei auf nun mehr neun Punkte. Diesen dritten Platz nehmen die Füchse Duisburg dank eines 7:0 in Berlin ein. Hinter den Scorpions schieben sich die Saale Bull Halle auf Rang fünf, mussten beim 3:2 gegen die Harzer Falken aber in die Overtime. Die Moskitos Essen (3:0 gegen Rostock) und der Herner EV (4:3 in Hamburg) sammelten wichtige Zähler im Kampf um die Playoff-Plätze. Last but not least verbuchten die Black Dragons Erfurt mit einem 7:6 nach Verlängerung gegen die Hannover Indians einen überraschenden Sieg.


Preussen Berlin – Füchse Duisburg 0:7 (0:2, 0:4, 0:1)
In Spiel eins nach Doug Irwin zeigten die Füchse die richtige Reaktion. Allen voran die Reihe um Andre Huebscher Lars Grözinger und Raphael Joly machte was sie wollte. Huebscher trug sich gleich dreimal in die Torschützenliste ein (6./38./40.), Joly steuerte einen weiteren dabei (14.). Viktor Beck (28.), Sam Verelst (37.) und Robin Slanina (58.) markierten die weiteren Treffer für Duisburg, die sich unter Interimscoach Reemt Pyka den Frust von der Seele schossen.

Hannover Scorpions – Icefighters Leipzig 1:3 (1:0, 0:1, 0:2)
Das Powerplay entschied ein rassiges Topspiel. Die Scorpions gingen früh durch Sean Fischer (6.) in Führung und konnten diesen Vorsprung lange behaupten. Kurios wurde es dann ab dem zweiten Drittel. Den Mittelabschnitt dominierten die Gäste aus Sachsen, kamen aber nur zum Ausgleich durch Damian Martin (31./ÜZ). Im letzten Drittel kamen dann die Scorpions dann zu einem klaren Schussplus , die Tore machten aber die Leipziger. Florian Eichelkraut (50.) und Dominik Patocka (58./ÜZ) markierten das 3:1 für den Tabellenzweiten.

Moskitos Essen – Rostock Piranhas 3:0 (3:0, 0:0, 0:0)
Wenn du keine Tore schießt, kannst du kein Eishockeyspiel der Welt gewinnen. Diese alte Regel bekam die Piranhas nach einem verschlafenen Anfangsdrittel zu spüren. Dominik Lascheit (2.) sowie Julien Pelletier (10./ÜZ/13.) schossen das Essener 3:0 schon früh heraus. Im Anschluss war Rostock mindestens gleichwertig, doch die schwache Chancenauswertung sorgte dafür, dass die Raubfische die Playoff-Hoffnungen wohl endgültig begraben können.

EHC Timmendorfer Strand – Tilburg Trappers 3:4 (0:2, 2:1, 1:1)
Den Trip an die Ostsee dürften sich die Fallensteller doch etwas anders vorgestellt. Dabei lief zu Beginn alles so, wie es sein sollte. Ivy van den Heuvel (7.), Jonne de Bonth (11.) und Danny Stempher (28.) schossen ein 3:0 für den Tabellenführer hinaus. Doch ab Mitte des zweiten Drittels kippte die Partie zu Gunsten des Schlusslichts. Petr Gulda (29.), Cedric Montminy (34.) und Daniel Clairmont (43.) glichen die Partie aus. Alexei Loginov rettete Tilburg dann die drei Punkte (54.). Bei Timmendorf musste Tauno Zobel nach zwei Disziplinarstrafen vorzeitig zum Duschen.

Saale Bulls Halle – Harzer Falken 3:2OT (1:0, 0:1, 1:1, 1:0)
Die Vorstellung der Bullen dürfte den heimischen Fans nicht wirklich gefallen haben. Zwar ging Halle durch Tim Dreschmann (19.) in Führung, doch im zweiten Drittel erarbeitete sich der Tabellenvorletzte aus dem Harz eine klares Chancenplus. Kevin Beech im Kasten war es zu verdanken, dass lediglich Erik Pipp zum 1:1 (37.) treffen durfte. Nathan Robinson sorgte zwar für die erneute Hallenser Führung im Powerplay (44.), doch exakt 120 Sekunden später glich Viktor Bjuhr zum 2:2 aus. Die Verlängerung musste entscheiden und hier setzt „Mr. Overtime“ Philipp Gunkel den entscheidenden Stich (61.)

Black Dragons Erfurt – Hannover Indians 7:6SO (3:0, 1:3, 2:3, 0:0, 1:0)
Den Ausflug nach Thüringen dürften sich die Indians sicherlich anders vorgestellt haben. Trotz eines klaren Schussplus lagen die Indianer nach dem ersten Drittel mit 0:3 hinten. Carsten Gosdeck in Überzahl (9.), Reto Schüpping (10.) und nochmals Gosdeck (16.) schossen die Erfurter Tore. Im Mittelabschnitt kam Hannover durch Branislav Pohanka erstmal heran (28./ÜZ/32.), ehe Oliver Kämmerer für das 4:2 sorgte (33.). Kurz vor der zweiten Pause war erneut Pohanka zur Stelle. Im letzten Drittel drehten die Indians dann die Partie. Robbie Hein (48.) und Igor Bacek (51.) schossen das Hannoveraner 5:4 heraus. Michal Vazan traf aber schnell zum 5:5 (52.). Erneut Hein war es dann, der die Partie auf 6:5 für die Indians stellte (55.) Exakt 52 Sekunden später glich Gosdeck aus, ehe der Routinier im Penaltyschießen den entscheidenen Schuss zum Sieg über seinen Ex-Club verwandelte.

Crocodiles Hamburg – Herner EV 3:4 (0:3, 1:1, 2:0)
Völlig verschlafene erste 35 Minuten kosten den Crocodiles wichtige Punkte im Kampf um die Playoffs. Herne bestimmt die ersten halbe Stunde, führte nach Toren von Lois Spitzner (6.), Sebastian Eickmann (8.), Aaron McLeod (15./ÜZ) und Brad Snetsinger (23./ÜZ) verdient mit 4:0. Erst kurz vor Ende des zweiten Abschnitts schrieb Anton Zimmer die Crocodiles auf dem Scoreboard an (38.). Das letzte Drittel war dann ein einziger Hamburger Sturmlauf, doch mehr als die Anschlusstore von Moritz Israel in doppelter Überzahl (52.) und Zimmer (54.) waren nicht drin. Zu allem Überfluss bekam Christoph Schubert noch eine Spieldauerdisziplinarstrafe wegen Bandenchecks.

Christian Schülling

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