International

WM: Eishockey-Weltmeisterschaft 2020

Mit dem kommenden Frühling steht auch die Eishockey-Weltmeisterschaft 2020 ins Haus. Die IIHF richtet dieses Turnier vom 3. März bis 24. Mai aus. Die Top-Division startet am 8. Mai, ihre Austragungsorte sind Prilly und Zürich. Letztes Jahr bestieg Finnland den Siegesthron, für die Nordländer war es der dritte WM-Titel seit Bestehen dieser Meisterschaften. Rekordsieger Kanada setzte sich zuletzt 2016 durch, und zwar zum 19. Mal. Ob nun passend zur Jahreszahl der 20. Sieg der Kanadier folgt, bleibt abzuwarten. Der Jubel wäre jedenfalls groß im Geburtsland des Eishockeys.

Die IIHF schuf eine neue Division IV

Es ist das 84. Mal, dass die besten Herrenmannschaften der Welt im direkten Kampf aufeinandertreffen, um die WM-Krone zu erobern. 16 Nationalteams rücken diesmal in der Top-Division zu diesem Zweck an, mit dabei sind selbstverständlich der Titelverteidiger und Big Player wie Kanada, Norwegen, Schweden, Dänemark, USA und Russland. Auch Deutschland ist weiterhin in der Premium-Klasse vertreten, und Weißrussland stieß als Aufsteiger neu hinzu. Da die IIHFdieses Jahr  eine Rekordteilnehmerzahl zu verzeichnen hat, schuf sie kurzerhand neben der I., II. und III. noch eine IV. Division, sodass am Ende auch die Neueinsteiger Philippinen und Malaysia ihren Platz fanden. Die Austragungsorte für die vier unteren Divisionen liegen weit verstreut in der Welt. Sie befinden sich in Kapstadt, Ljubljana, Zagreb, Katowice, Reykjavík, Bischkek und Kockelscheuer.

In den letzten Jahren keine Überraschungssiege

Echte Siegeshoffnungen erlauben sich wahrscheinlich nur die ganz Großen der Top-Division. Dass Deutschland jemals Eishockey-Weltmeister wird, scheint eher im Bereich er Utopie zu liegen. Glaubt man der Sportwettenseite Betway, werden Finnland, Kanada und Russland auch bei der kommenden Weltmeisterschaft die Medaillen unter sich aufteilen. Doch manchmal kommt es anders, schließlich haben in der Vergangenheit auch schon Tschechien und die Slowakei die Goldmedaille für sich eingefordert. In den letzten paar Jahren hat es allerdings keine Überraschungssiege mehr gegeben, da wechselten Russland und Schweden brav mit Kanada und Finnland ab.

Schweiz und Deutschland tauschten im Vorfeld die Gruppen

Die Top-Division, die ab dem 8. Mai den Schläger schwingt, setzt sich übrigens aus den 14 besten Teams der WM 2019 und den beiden Erstplatzierten des A-Gruppen-Turniers von Division I (ebenfalls 2019) zusammen. Diese 16 Mannschaften wurden schon im letzten Jahr in zwei Gruppen aufgeteilt, in Orientierung an der derzeitigen IIHF-Weltrangliste. Die Schweiz brachte den Wunsch ein, mit Deutschland die Gruppe zu tauschen und erhielt für ihr Ansinnen eine Genehmigung. So ist das deutsche Team nun in Gruppe A vertreten und wird in der Vaudoise Aréna in Prilly spielen. Auch Kanada gehört dieser Gruppe an, der Titelverteidiger ist in Gruppe B untergebracht.

Ausblick auf die Olympischen Spiele 2022 in Peking

Mit der WM 2020 geraten auch schon die Olympischen Spiele 2022 ins Visier. Die teilnehmenden Herren-Mannschaften stehen bereits fest, sie wurden aus der Weltrangliste 2019 sowie den Ergebnissen der Qualifikationsturniere gefiltert. Da es Deutschland im Zuge der vergangenen WM bis ins Viertelfinale schaffte, führte kein Weg mehr an Olympia vorbei: Das heißt, das deutsche Team ist längst mit Bord. Fans und Mannschaft feiern dies als großen Erfolg, nie zuvor wurde Eishockey hierzulande so großgeschrieben wie jetzt. Die Frauen müssen noch ein wenig warten, bis sie wissen, wer mit nach Peking fährt. Für sie gelten die Ergebnisse aus 2020, die sie in den nächsten Monaten ausfechten müssen.

Austragungsorte: 2 große Arenen mit 18.000 Zuschauerplätzen

Peking wird die erste Stadt überhaupt sein, die direkt nach den Sommerspielen auch Winterspiele veranstaltet. Das Nationale Hallenstadion Peking wurde als Austragungsort für die Eishockey-Duelle ausgewählt, ebenso wie die Cadillac Arena, die auch als Wukesong-Stadion bekannt ist. Beide Arenen sind mit 18.000 Zuschauerplätzen bestückt und entstanden im Rahmen der Vorbereitungen auf die Olympischen Sommerspiele im Jahr 2008. In der Cadillac Arena ist übrigens das chinesische Team Kunlun Red Star beheimatet. Ansonsten machen sich chinesische Mannschaften äußerst rar, der asiatische Kontinent ist im Eishockey hauptsächlich durch Russland vertreten.

Photo by 山海风, CC BY-SA 3.0

Die nächsten zwei Jahre werden also auch auf internationalem Parkett wieder spannend. Deutschland mischt ganz oben fleißig mit und besitzt sowohl gewisse Chancen auf den WM-Titel wie auch auf Olympia. Käme es aber tatsächlich so weit, würde sich so mancher Fan mehrfach die Augen reiben und sich fragen, ob er noch im Bett liegt und träumt.

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