Das Coronavirus wirbelt nicht nur die Spielpläne in halb Eishockeyeuropa durcheinander, sondern sorgt auch für finanzielle Probleme. Vor allem der HC Bozen muss nun ums Überleben kämpfen.
In der Schweiz wurde genauso wie in der AlpsHL der Playoffstart verschoben, nachdem davor bereits Spiele unter Ausschluss der Öffentlichkeit stattfinden mussten. Auch in Deutschland gibt es nun eine Empfehlung wie in der Schweiz Veranstaltungen mit Menschenansammlungen von über 1.000 Personen abzusagen oder unter Ausschluss der Öffentlichkeit durchzuführen.
Dass dies auch finanzielle Konsequenzen hat sieht man deutlich am Beispiel HC Bozen. Die Südtiroler müssen die restlichen Heimspiele unter Ausschluss der Öffentlichkeit durchführen – immense Zusehereinnahmen gehen den Foxes durch die Lappen. Dazu kommt nun dass man das heutige Spiel 3 den Heimvorteil tauschte um eine drohende Quarantäne zu vermeiden.
Wie es weiter geht ist völlig offen. Der HC Bozen steht vor dem Halbfinaleinzug, wenn jedoch die Znaim-Cracks nach Italien anreisen, droht ihnen bei der Rückkehr eine 15-tägige Quarantäne.
Doch zurück zum Finanziellen. Der Erfolg der Foxes bedeutet automatisch Mehrausgaben. Die Eishallenkosten, Reisekosten und vor Allem Spielerprämien schlagen sich enorm aufs Budget. Durch fehlende Einnahmen bei den Heimspielen ist die finanzielle Lücke enorm. Mehrere Hunderttausend Euro stehen auf dem Spiel.
Wie der HCB das Stemmen wird ist fraglich, der Austausch mit der Liga ist aber laufend. Auch ein Ausweichen nach Innsbruck das im Raum stand wird wohl eher keine Lösung sein, da es nur eine Verschleppung des Problems bedeuten würde.
Fakt ist: Die Situation für die Foxes ist kritisch. Alle sind gefragt eine Lösung für die Problematik in gemeinsamer Abstimmung aller Beteiligten zu finden. Und umso erfolgreicher die Bozener sportlich sind desto länger wird das Problem andauern…
Credit: HCB/Vanna Antonello
