Etliche österreichische Eishockey-Profis verdienen ihr Geld, oder leben ihren Traum im hohen Norden, der Schweiz oder in Nordamerika. Hockey-News wirft regelmäßig, abwechselnd zwischen den Schweden-, Schweiz- und Nordamerika-Legionären, einen Blick auf deren Leistungen.
Einfach nur unglaublich, was die 28-jährige Zellerin heuer in Schwedens höchster Spielklasse abliefert. Die 161cm große Stürmerin ist derzeit auf der Jagd nach der Scoring-Krone der SDHL. Mit 45 Punkten liegt Anna Meixner nur einen Zähler hinter der punktbesten Frau, der Schweizerin Lara Stalder, die ebenfalls für Brynäs IF aufläuft. Meixner ist mit 23 Toren aber die torgefährlichste Frau der gesamten Liga. Neben Stalder und Meixner konnte nur die Finnin Noora Tulus die 40-Punktemarke bisher knacken, lediglich drei Damen (Meixner, die Kanadierin Jennifer Wakefield und Viivi Vainikka) erzielten mehr als 20 Treffer. Bemerkenswert: Meixner konnte bereits jetzt ihre Karrierebestmarke von 23 Toren in einer SDHL-Saison egalisieren, mit 45 Zählern liegt sie schon jetzt 13 Punkte über ihrer vorherigen Bestmake aus der Saison 2020/21.An der Tabellenspitze der SDHL gibt es enges Rennen zwischen Lulea und Brynäs – am kommenden Montag kommt es genau zu diesem Gipfeltreffen, wo Meixner und Co. Boden gutmachen können. Derzeit beträgt der Abstand auf Platz 1 fünf Punkte. Die „regular season“ endet am 26. Februar, wo Brynäs auf Linköping und Lulea auf AIK Stockholm treffen wird.
Weniger gut läuft es derzeit für HV71, wo die 29-jährige Mödlingerin Charlotte Wittich verteidigt. Mit nur vier Siegen aus 24 Spielen liegt man auf dem letzten Tabellenplatz und würde somit in die Relegation müssen. Aufs rettende Ufer fehlen aber lediglich drei Zähler, somit ist noch alles möglich. Eines der wohl wichtigsten Spiele der restlichen Saison steigt schon morgen, wenn man sich mit AIK Stockholm duelliert – jenem Team, welches genau vor HV71 liegt. Morgen steigt wohl eines der wichtigsten Spiele der restlichen Saison, dann empfangen Wittich, die in 24 Spielen drei Vorlagen einsammeln konnte und ihre Teamkolleginnen AIK Stockholm – jenen Club, der genau vor ihnen liegt.
Fix auf Playoff-Kurs sind hingegen Selma Luggin mit Djugarden IF (50pt/3.) und Annika Fazokas, die für Leksands IF (27pt/7.) verteidigt. Luggin, die Österreich schon bei vielen Turniern vertrat, hütete heuer in sechs Spielen das Tor des Stockholmer Traditionsclubs und konnte dabei drei Siege einfahren. Eine Fangquote von über 93% und ein Gegentorschnitt von nur 1,49 unterstreichen die gute Performance der erst 20-Jährigen, die heuer in ihrem ersten Auslandsjahr steht. Für Annika Fazokas ist es, so wie für Luggin, das erste Jahr in Schweden, allerdings verbrachte die 25-jährige Salzburgerin bereits ein Jahr in Nordamerika. In 24 Spielen für Leksand kam Fazokas auf vier Tore und zehn Vorlagen. Für Leksand geht es am Sonntag in ein Duell mit dem Tabellenführer Lulea, Djurgaden gastiert am Montag in Linköping.
In Schwedens höchster Spielklasse der Männer kam es gestern Abend zum dritten Austro-Duell der Saison. Konstantin Komarek schoss Lulea HF mit seinem fünften Saisontreffer zum 1:0 Erfolg über Marco Kaspers Rögle BK. Komarek, nun bereits über 300 Spiele in der SHL (Elitserien) absolviert hat, hält nach 36 Spielen bei 16 Punkten. Zuletzt schaffte der Wiener den Einzug ins Champions Hockey League Finale, wo man Mitte Februar auf den finnischen Club Tappara Tampere treffen wird. In der CHL lief es für den Center sehr zufriedenstellend, konnte er in zwölf Spielen fünf Tore beisteuern. Zuletzt äußerte sich Komarek auch zu einer möglichen Rückkehr nach Österreich – wir haben berichtet.
Für den 18-jährigen Marco Kasper läuft es in seiner zweiten SHL-Saison sehr gut. Mit 19 Punkten hat er bereits jetzt seine Marke aus dem Vorjahr, wo er auf elf Zähler kam, verbessert. Sieben Tore und zwölf Vorlagen hat der gebürtigen Innsbrucker auf seinem Konto, in der CHL trumpfte der junge Mittelstürmer mit vier Toren und fünf Vorlagen auf. Rögle musste sich im Viertelfinale dem Finalgegner von Lulea, Tappara Tampere, mit 4:7 geschlagen geben. In der Liga ist man derzeit auf Playoff-Kurs: 54 Punkte und Platz 8 sind aber zu wenig, um in den letzten Grunddurchgangsspielen den Fuß vom Gas zu nehmen, denn Lulea und Platz 11 sind nur fünf Punkte weit entfernt. Morgen gastieren Kasper und Co. beim Tabellenzweiten aus Skelleftea, am 23. Februar kommt es zum vierten und letzten Saisonduell zwischen Rögle und Lulea.
In der Allsvenskan sind sowohl Thimo Nickl mit AIK Stockholm, als auch Leon Wallner mit Södertälje auf Playoff-Kurs. Nickl wartet nach 33 Saisonspielen noch immer auf seinen ersten Saisontreffer und hält derzeit bei sechs Vorlagen. Auf seine Vorjahresmarke fehlen dem Klagenfurter Verteidiger noch vier Zähler. AIK liegt derzeit auf Rang 8 der Allsvenskan und hat auf die Nicht-Playoff-Plätze einen Vorsprung von vier Zähler. Bereits heute Abend geht es für Nickl und Co. gegen den Tabellenzwölften aus Kristianstad weiter. Drei Punkte müssen her um weiterhin auf Kurs für die Achtelfinals zu bleiben. Södertälje hingehen liegt mit 68 Punkten auf Rang 4 und damit auf Viertelfinalkurs. Der Vorsprung auf Rang 7, der eine Achtelfinalteilnahme bedeuten würde, beträgt bereits 18 Punkte. Der Wiener Leon Wallner trug zu der bisher starken Saison seinen Teil dazu bei und erzielte drei Tore und legte fünf weitere auf. Acht der letzten neun Spiele konnte Södertäje gewinnen, seit sechs Spielen ist man ohne Niederlage. Diese Serie soll auch heute beim Auswärtsspiel gegen den Neuntplatzierten aus Västeras halten.
hockey-news.info , Bild: Dominic Pencz
