ICEHL

ICEHL: Einige Teams und Spieler hoffen immer noch auf eine Ausnahmeregelung für „Eishockey-Österreicher“

Die Regelung für sogenannte „Eishockey-Österreicher“ wird ab der kommenden Spielzeit verschärft. Die Graz99ers wird das nicht mehr tangieren. Einige andere Teams und vor Allem Spieler sehr wohl…

Vorweg nochmal zur Erklärung der komplizierten Sachlage, welche heuer für reichlich Verwirrung sorgt: Wir unterscheiden grundsätzlich zwischen vier „Spielerkategorien“ was den Status der Nationalität betrifft:

1.  Einheimische: Also jene Spieler, die über keinen anderen Pass als den des Landes verfügen in dem der arbeitgebende Verein beheimatet ist. Außerdem müssen sie aktuell für das heimische Nationalteam spielberechtigt sind.

2. Legionäre: Jene Spieler, die ausschließlich einen ausländischen Pass besitzen (in Bezug auf den arbeitgebenden Verein).

3. Doppel-Staatsbürger: Jene, die neben einer nationalen Staatsbürgerschaft eines ICEHL-Teams auch über eine zweite verfügen.

4. Eishockey-Österreicher: Das sind jene Spieler, die keinen österreichischen Pass besitzen, aber bislang auf Grund ihrer Ausbildung in Österreich in der Liga als „Einheimische“ bewertet wurden.

Doppelstaatsbürger zählen schon seit letzter Saison nicht mehr für ein Team als „Einheimische“, wenn sie nicht für deren Nationalteam spielberechtigt sind (bspw. Peter Hochkofler in Salzburg). Heuer trifft es aber auch die sogenannten „Eishockey-Österreicher“.

Da sie definitiv nicht für das Nationalteam einsatzberechtigt sind (weil ja mit der fehlenden Staatsbürgerschaft jegliche Grundlage fehlt), hat der Verband in den Verhandlungen mit der Liga durchgesetzt, dass diese fortan auch als Legionäre gelten. Das betrifft unter Anderem Dominik Grafenthin, Sebastian Zauner, Aljaz Predan oder Luis Ludin, die bislang als Inländer galten.

Einige dieser Herren fallen in beide Regelungen, sind also sowohl Doppelstaatsbürger, als auch (bislang) „Eishockey-Österreicher“ gewesen, wie zum Beispiel Ludin. Er könnte jedoch, sollte er die IIHF-Regularien, welche die Liga übernahm erfüllen, wieder zum „Inländer-Status“ wechseln.

Drei „Fälle“ bei den Graz99ers
Ein größeres Thema war diese Geschichte auch bei den Graz99ers. Denn mit Dominik Grafenthin mutierte ein „Heimischer“ plötzlich zum Legionär. Man hätte den Topscorer natürlich dennoch gerne gehalten, nun hofft der VSV, dass die Regelung doch noch kippt.

Ebenso in Graz Thema: Adis Alagic. Der Slowene, der in den letzten beiden Spielzeiten bei den Graz99ers wieder in die Spur fand, soll laut „Ligainsider“ Bernd Freimüller gerade dabei sein, seinen slowenischen Pass gegen einen Österreichischen zu tauschen – wohl auch die einzige Möglichkeit weiterhin (abgesehen von Laibach) in der ICEHL zu spielen.

Weiters ist Zintis Zusevics, wie vielerorts fälschlicherweise angegeben, kein Leidtragender dieser Regelung mehr. Der gebürtige Lette ist mittlerweile ausschließlich österreichischer Staatsbürger.

Letztendlich hoffen einige Teams und vor Allem Spieler, dass es doch noch eine Kehrtwende in Bezug auf diese Regelung gibt und vor Allem jene, die bislang vom „Eishockey-Österreicher“-Status profitierten, weiter spielberechtigt bleiben würden. Doch es sieht derzeit eher nicht danach aus…

Bild: GEPA pictures/ Hans Oberlaender

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