Vor acht Jahren galt er noch als eines der hoffnungsvollen Talente der Draftklasse 2014, vor zwei Tagen schlug Jake Virtanen beim Schweizer Zweitligisten EHC Visp auf.
In jungen Jahren zählte Virtanen zu den Top Nachwuchsspielern Kanadas, lief die die Ahornblätter auch bei zwei U20-Turnieren auf und sammelte in 192 Western Hockey League (WHL) Spielen 161 Punkte ein. Die Vancouver Canucks schnappten sich im 2014er Draft die Rechte am Flügelstürmer und investierten ihren 6th Overall Pick in den Angreifer. Damals ging Aaron Ekblad als erster über die Ladentheke, der heutige Superstar Leon Draisaitl an 3.
Doch der heute 26-jährige fand sich auf NHL-Niveau nie wirklich zurecht und so endete sein Abenteuer in der besten Liga der Welt nach 317 Spielen und 100 Punkten. Anfang September 2021 unterzeichnete er einen Vertrag beim KHL Club Spartak Moskau, 36 Spiele sollte er für die Hauptstädter absolvieren. Im Jänner 2022 dann der nächste Rückschlag: Virtanen wurde der sexuellen Belästigung beschuldigt – die Tat soll 2017 geschehen sein. Nach Ermittlungen wurde Virtanen aber im vergangenen Sommer freigesprochen.
Vor zwei Tagen hat der Kanadier einen neuen Arbeitgeber gefunden. Virtanen unterzeichnete beim EHC Visp einen Vertrag über zwei Jahre. Die Walliser liegen nach 20 Spielen im Mittelfeld der Swiss League, die Verstärkung Virtanen kommt gerade recht. Für Visp schnürten in der Vergangenheit auch drei Austro-Cracks die Skates: Oliver Achermann stürmte für drei Jahre im Wallis, Yanick Bodemann für zwei, Bernd Wolf verteidigte 2017/18 für den NLA-Meister des Jahres 1962.
hockey-news.info , Bild: Unsplash
