Dornbirn Bulldogs

Kadervorstellungen 2019 11/11: Dornbirn Bulldogs

Die Preseason neigt sich dem Ende zu und die neue Saison steht vor der Tür. Zeit, einen Blick auf die Teams zu werfen und sich mit den Kadern zu beschäftigen mit denen die elf Vereine in die neue Saison gehen. Und anstatt der traditionellen Kaderbewertungen gibt es heuer eine Kadervorstellung – die Bewertung übernehmt ihr: Mit unserem Umfragetool.

Wenn in Dornbirn etwas konstant ist, dann dass man nach einer geschafften Playoffqualifikation in der Saison darauf selbige verpasst. Das war bisher immer so und wenn diese Tradition aufrecht bleibt, sollten die Bulldogs es heuer wieder in die postseason schaffen. Doch das wird ein steiniger Weg, denn die Preseason verlief alles andere als optimal. Dazu ein extremer Kaderumbruch der seines gleichen sucht und das Ende der Ära MacQueen – das alles lässt schwer vorhersehen wo die (neuen) Bulldogs stehen.

Trainer:
Seit dem EBEL-Einstieg und somit sieben Spielzeiten war Dave MacQueen Headcoach in Dornbirn, nun endete diese Ära mit drei geschafften Playoffqualifikationen, wo jedoch jedesmal bereits im Viertelfinale Schluss war. Die letzte Saison beendete man als Schlusslicht (abgesehen von Zagreb), womit nun ein Radikalschnitt folgte, dem auch MacQueen zum Opfer fiel, bzw. nicht im Weg stehen wollte.

Die Ära MAcQueen ging zu Ende (Pic: fodo.media/Harald Dostal)

Sein Nachfolger ist mit Jussi Tupamäki ein Finne, dem die ganz große Erfahrung noch fehlt. Das liegt auch daran dass der Neu-Dompteur erst 41 Jahre jung ist. Seine Vita weist eine Saison als Headcoach in der zweiten finnischen Liga und einige im Nachwuchsbereich, sowie im Nationalteambereich auf. Zudem war er eine Spielzeit Trainer bei Bregenzerwald. Mit ihm kamen zwei weitere Finnen in den coaching staff. Co-Trainer ist Markku Kyllonen, der letzte Saison noch bei Sport in der ersten finnischen Liga als Co-Trainer tätig war. Weiters wurde der 48-jährige Otto Myllynen als Goalietrainer engagiert, der zuletzt genauso wie Tupamäki unter Anderem im estnischen Nachwuchsbereich tätig war.

Jussi Tupamäki ist der neue Mann an der DEC-Bande (Pic: cdmediateam)

Goalie:
Einziger Bereich in dem man keine Veränderung vornahm ist die der Nummer 1 im Kasten. Diese Position wird weiterhin Rasmus Rinne innehaben, der in seine dritte Spielzeit im Ländle geht. Der 29-jährige konnte zwar in der abgelaufenen Saison seine Stats aus der Debütsaison nicht mehr halten, ist aber dennoch ein verlässlicher Rückhalt. Dahinter lauern einige junge auf Einsatzzeiten. Allen voran das große Talent Felix Beck. Der 17-jährige U18-Teamgoalie kam letzte Saison zu einem EBEL-Kurzdebüt und wird seine Einsätze weiterhin vor allem in der AlpsHL beim EC Bregenzerwald erhalten. Genauso wie Matthias Tschrepitsch, den man sich von den Caps lieh. Weiters im Kader stehen der 20-jährige Austro-Schweizer Jonas Wohlgenannt und der 21-jährige Kroate Karlo Skec.

Rasmus Rinne ist weiter die Nummer 1 (Pic: fodo.media/Harald Dostal)

Verteidiger:
In der Bulldogs Defense gab es im Sommer einen Totalumbruch. Von den letztjährigen Stammkräften ist lediglich Olivier Magnan übrig geblieben. Leduc, Connelly, McNeill, Pulli sind Geschichte. Und besonders schmerzhaft sind die Abgänge der beiden Teamspieler Raphael Wolf (Linz) und Thomas Vallant (Innsbruck) die man nicht halten konnte. Noch bitterer ist die Tatsache dass man in der Preseason mit William Wrenn und Joel Johansson zwei Neuzugänge verletzungsbedingt gleich wieder verlor. Somit musste man kurzfristig nachrüsten und holte einen Mann mit bekanntem Namen. Der 24-jährige Jordan Subban ist der Bruder der beiden NHL-Cracks PK und Malcolm Subban und bald Schwager vom Ex-Skistar Lindsey Vonn, dies sich mit PK kürzlich verlobte. Sportlich schaffte es der Offensivverteidiger nicht wie seine Brüder in die NHL, war in den letzten vier Saisonen in der AHL aktiv und versucht sich nun erstmals in Europa.

Ebenso neu aber alles andere als unbekannt ist Robin Gartner. Der 30-jährige Schwede stand in den letzten beiden Saisonen bereits für Bozen und den KAC am Eis und holte dabei jeweils den Titel. Dass ihm dies in Dornbirn nun ein drittes mal gelingt ist jedoch sehr unwahrscheinlich. Zudem hat das finnische Coachingteam in seiner Heimat zugeschlagen und zwei Landsmänner verpflichtet. Der 25-jährige Mikko Vainonen ist ligabekannt, stand letzte Saison für Znaim auf EBEL-Eis hat dort einen soliden Eindruck hinterlassen. Die EBEL, jedoch nicht Österreich ist für Antti Kauppila neu. Der 29-jährige, der momentan noch auf Tryout-Basis im Ländle ist, absolvierte bereits vier Saisonen für den EC Bregenzerwald in der INL, bzw. der AlpsHL.

Jordan Subban ist neu im Team (Pic: cdmediateam)

Abgerundet wird die erneuerte Defense von drei jungen und unerfahrenen Österreichern. Maximilian Egger (21), Felix Vonbun (20) und Jonas Kutzer (18) bringen es zusammen auf gerade mal zehn EBEL-Einsätze. Eine völlig neue und sehr dünne Defensive könnte heuer ein Problem darstellen, dass sah man schon in der Preseason, die von einigen hohen Niederlagen gezeichnet war. Oder wird man doch nochmal am Transfermarkt aktiv?

BISHERIGE KADERVORSTELLUNGEN
EC Red Bull Salzburg
EHC Black Wings Linz
Orli Zmojmo
HC Innsbruck
EC VSV
EC KAC
Fehervar AV19
Graz99ers
HC Bozen
Vienna Capitals
EC Dornbirn

Stürmer:
Vermutlich ein Novum in der EBEL, aber Dornbirn tauschte im Sommer alle acht Legionäre im Angriff aus. Timmins, Broda, Cip, Dupont, O’Donnell, Parks, Reid, Trotter – sie alle sind Geschichte! Dem einen trauert man etwas mehr nach als manch anderem. So hatte aber Neo-Coach Tupamäki die Gelegenheit sich seinen Angriff in Absprache mit GM Kutzer neu zusammen zu stellen und das ist auch gut so, denn der letztjährige DEC-Sturm war maximal ein „Lüftchen“. 156 Tore erzielte der DEC im Vorjahr, also durchschnittlich exakt 3 pro Partie. Ein Wert den nur der VSV (2,46) und Zagreb unterboten (1,77).

Rapuzzi gilt als Torjäger Pic: cdmediateam

Die Legionärsreduktion und die österreichischen Defensiv-Abgänge von Wolf und Vallant machten es nötig im Angriff auf Legionärsseite an Quantität einzusparen. Lediglich fünf ausländische Stürmer umfasst der Kader der Dornbirner aktuell. Sehr gespannt darf man auf den 26-jährigen Olle Liss sein. Der Schwede wurde 2017 während der Saison von Rögle aus der zweiten schwedischen Liga geholt und machte in elf Einsätzen sechs Treffer und gab acht Torvorlagen. Dies hievte ihn auch ins schwedische Nationalteam, wo er in sechs Spielen sechs Punkte sammelte. Doch in der abgelaufenen Saison folgte der Absturz, er kam überhaupt nicht in Form und will diese in Dornbirn nun wieder finden.

Evan Trupp kam aus der DEL, wo er in drei Jahren und 145 Spielen 23 Tore erzielte. William Rapuzzi ist ein 29-jähriger US-Stürmer der bereits seit fünf Jahren in Europa ist und sich erst in der Schweiz, dann in Norwegen einen Namen als Torjäger machte. So schaffte er es letzten Sommer in die finnische Liiga, wo er 13 Tore erzielte. Ebenso aus der finnischen Liiga kommt Juhani Tamminen. Für ihn ist es das erste Auslandsabenteuer, in den letzten beiden Jahren sammelte er bei Ilves 38 Punkte aus 106 Einsätzen. Eine „Erscheinung“ ist Mathias Bau Hansen. Der 26-jährige Teamspieler bringt bei einer Körpergröße von 2 Metern satte 108kg auf die Kufen und war zuletzt zwei Jahre in der AHL aktiv.

Macierzynski gibt weiter alles für den DEC (Pic: CDM/Margotti)

Fakt ist, dass Dornbirn heuer gezwungen ist jungen Spielern eine Chance zu geben und das wird sehr spannend. Neben den erfahrenen Macierzynski und Häussle, sowie den Zugängen Antonitsch (Innsbruck) und Romig (Caps) werden auch Pöschmann, Schwinger oder U20-Teamspieler Fröwis Eiszeit erhalten und dann wird am Ende der Saison wohl im Gegensatz zur Vorsaison der ein oder andere Österreicher in den Top 10 der vereinsinternen Scorerwertung landen.

Nun seid ihr dran: Wo seht ihr die Dornbirn Bulldogs in der kommenden Saison?

Pic: CDM/Margotti

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