Am 7. Oktober startet die National Hockey League (NHL) in die Saison 2022/2023. Nachdem die Regentschaft des Tampa Bay Lightning von der Colorado Avalanche gebrochen wurde, ist die Lawine aus Denver der neue Gejagte! In der alljährlichen Preview-Serie rückt Hockey-News.info jeden Tag ein anderes Team in den Fokus.
Zum dritten Mal in Folge zog Tampa Bay ins Stanley Cup Finale ein. Dieses Mal jedoch scheiterte man an der fast übermächtig wirkenden Colorado Avalanche. Trotzdem zählt das Team aus Florida auch heuer wieder zu den Top-Teams und wird vor allem im Osten schwer zu biegen werden.
Es gab daher auch keinen Grund beim Head Coach Änderungen vorzunehmen. Jon Cooper führte die Lightning in die erfolgreichste Zeit seit Bestehen und wird auch in der kommenden Saison das Sagen hinter der Bande haben. Einen interessanten Tausch gab es allerdings bei den Assistant Coaches. Derek Lalonde übernahm das Cheftrainer-Amt bei den Detroit Red Wings und der bisherige Coach der Wings Jeff Blashill wird Assistent in Tampa Bay. Das hier der ehemalige GM von Tampa und aktuelle Manager der Wings Steve Yzerman großen Anteil hatte, steht außer Zweifel.
| Tampa Bay Lightning Infobox | |
|---|---|
| Zugänge: | Vladislav Namestnikov, Philippe Myers, Ian Cole, Haydn Fleury |
| Abgänge: | Ryan McDonagh, Ondrej Palat, Jan Rutta |
| 2022 1st Round Pick: | Isaac Howard (31st) |
| Top 3 Prospects: | Jack Finley, Isaac Howard, Lucas Edmonds |
Verhältnismäßig ruhig verlief die Off-Season für Tampa Bay. GM Julien BriseBois lotste Vladislav Namestnikov wieder zurück nach Tampa, er soll wohl die Lücke ausfüllen, die Ondrej Palat hinterlässt, der in New Jersey signierte. Ansonsten bleibt im Sturm alles beim Alten und das hat auch seine Gründe. Immerhin erzielte man in der abgelaufenen Saison starke 285 Tore, der achtbeste Wert der Liga und auch im Powerplay belegte man mit einer Quote von 23.9% diesen Platz. Im Schnitt erzielte Tampa Bay somit 3.48 Tore pro Spiel.
Captain Steven Stamkos spielte eine bärenstarke Saison. Bild: facebook.com/lightningnhl
Großen Anteil daran hatte Kapitän Steven Stamkos, der endlich eine Saison lang verletzungsfrei blieb und fast nach Belieben scorte. Seine Ausbeute: 42 Tore und 64 Assists in 81 Spielen. Nicht so gut lief es allerdings bei seinen etatmäßigen Linemates Nikita Kucherov und Brayden Point. Kucherov verpasst fast die halbe Saison und Point verletzte sich gegen Ende der Spielzeit hin. Laut Informationen sollten aber beide wieder voll fit sein und somit bilden sie eine der gefährlichsten Linien der gesamten Liga.
In der zweiten Reihe ist Center Anthony Cirelli gesetzt, neben ihn spielt Alex Killorn auf links und auf der rechten Seite wird wohl Brandon Hagel spielen, den man zur Trade Deadline nach Tampa lotste. Ebenso im Laufe der Saison sicherte man sich die Dienste von Center Nick Paul, der aus Ottawa kam und sich als wahrer Glücksgriff erwies. Mit 1.93 Meter Größe und einem Gewicht von 102kg bringt Paul auch eine gewisse Härte ins Spiel, trotzdem kann er sich auch als beständiger Scorer etablieren. Neben ihm wird der vorhin erwähnte Vladislav Namestnikov sowie Ross Colton spielen.
Auch die vierte Reihe wird unverändert spielen. Als Center fungiert der Franzose Pierre-Édouard Bellemare, auf links wird Patrick Maroon spielen und Corey Perry ergänzt diese Reihe. Perry ist wohl der Unglücksrabe schlecht hin, verlor er zuletzt gleich drei Stanley-Cup-Finalserien am Stück. Mit Montreal und Dallas scheiterte er an seinem jetzigen Arbeitgeber Tampa und zuletzt setzte es die Niederlage gegen Colorado.
| Boston Bruins Lineup | ||
|---|---|---|
| Stürmer | ||
| Steven Stamkos | Brayden Point | Nikita Kucherov |
| Alex Killorn | Anthony Cirelli | Brandon Hagel |
| Vladislav Namestnikov | Nick Paul | Ross Colton |
| Patrick Maroon | Pierre-Édouard Bellemare | Corey Perry |
| Verteidiger | Torhüter | |
| Victor HEdman | Callan Foote | Andrei Vasilevskiy |
| Mikhail Sergachev | Erik Cernak | Brian Elliott |
| Ian Cole/Haydn Fleury | Zach Bogosian/Philippe Myers | |
In der Verteidigung wird auch weiterhin der Schwede Victor Hedman der Dreh- und Angelpunkt sein. Der mittlerweile 31-jährige spielte zuletzt seine punktemäßig beste Saison überhaupt. 20 Tore und 65 Assists standen nach 82 Grunddurchgangsspielen auf seiner Haben-Seite. Seit Jahren zählt Hedman zu den besten Verteidigern seiner Generation und ein Leistungsabfall scheint nicht in Sicht zu sein.
Victor Hedman ist das Nonplusultra auf der blauen Linie der Bolts. Pic: Lisa Gansky, CC BY-SA 2.0, https://commons.wikimedia.org
Mit Callan Foote hat Hedman nun auch einen beständigen Partner an seine Seite bekommen. Das zweite Verteidigungspaar bildet Erik Cernak und Mikhail Sergachev. Der Russe hat erst in der heurigen Off-Season einen Vertrag bis zur Saison 2030/31 signiert. Ergänzt wird die Defensive von Ian Cole, den man im Sommer von den Carolina Hurricanes verpflichten konnte, sowie Raubein Zach Bogosian.
Die Verteidigung von Tampa Bay ist stark und ausgeglichen besetzt. Die Verpflichtung von Cole sollte die Defensive noch eine Spur stabiler machen. 228 Gegentore in der abgelaufenen Saison war bereits der sechtbeste Wert der Liga und es gibt keinen Grund anzunehmen, dass man sich hier verschlechtern wird. Wenn man ein Haar in der Suppe finden will, so war es das Penalty-Killing. Mit einer Quote von 80.6% gibt es hier noch Luft nach oben.
Und selbst wenn hier und da Fehler in der Defensive passieren, so hat man mit Andrei Vasilevskiy einen der besten Torhüter auf diesem Planeten zwischen den Pfosten stehen. Auch wenn seine Werte im Grunddurchgang etwas schwächer waren, als in den Jahren zuvor, so zeigte er in den Play-Offs wieder hervorragende Spiele und war ein großer Faktor, damit die Bolts überhaupt das Stanley Cup Finale erreichen konnten. Speziell in der über sieben Spiele andauernden Serie gegen die Toronto Maple Leafs, lief der 28-jährige Russe in den entscheidenden Momenten zur Höchstform auf.
Sein Back-Up Brian Elliott bekommt nur eine etwas besser Statisten-Rolle zugeschrieben, immerhin startete Vasilevskiy in 63 von 82 Grunddurchgangsspielen und selbstredend auch in allen Play-Off-Partien.
Hockey-News Projection: Tampa Bay zählt trotz des verlorenen Stanley-Cup Finals zu den Top-Teams der Liga. Die Atlantic Division ist mit Florida und Toronto extrem stark besetzt, die Play-Offs werden aber sicherlich erreicht werden. Es würde nicht überraschen wenn Tampa, mit all der gesammelten Erfahrung der letzten Jahre, auch heuer wieder um den Cup mitspielen würde.
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