Nun ist es also beschlossene Sache. Das Board of Governors hat der Umsiedelung der Arizona Coyotes nach Salt Lake City zugestimmt. Die Tage der Coyotes sind somit gezählt.
Seit 1996 waren die Phoenix Coyotes fester Bestandteil der NHL-Landkarte, 2014 wurden sie in Arizona Coyotes umbenannt. Doch auch die NHL-Franchise aus Arizona war kein „gänzlich neues“ Team, denn die damaligen Winnipeg Jets wurden aufgrund von finanziellen Problemen umgesiedelt. 28 Jahre später gab es erneut einige Gründe, für die eine „Relocation“ sprachen.
Hauptgrund war die fehlende Infrastruktur, denn die Coyotes spielten die vergangene Saison am Campus der Arizona State University. Die „Mullett Arena“ bietet nur 5.000 Zusehern Platz, wirtschaftlich gesehen nicht die beste Voraussetzung. Anstrengungen hinsichtlich eines Neubaus blieben bis dato erfolgslos. Laut diversen Medienberichten gab es auch Probleme mit nicht beglichenen Hotelrechnungen.
In Salt Lake City sind die Voraussetzungen anders. Ryan Smith, Vorsitzender der Smith Entertainment Group, lotste die Coyotes nun nach Utah, wo das Team, welches noch keinen offiziellen Namen hat, im Delta Center auflaufen wird. Dieses beheimatet schon jetzt das NBA-Team der Utah Jazz. An der Arena selbst müssen nun einige Renovierungen stattfinden, denn derzeit verfügt man „nur“ über „12.000 perfekte“ Sitzplätze. Bei der NBA beträgt das Fassungsvermögen etwas mehr als 18.000 Zuseher. Weiterführend will man aber eine neue Multifunktionsarena bauen, auch eine Olympiabewerbung steht wieder im Raum. Bereits 2002 war Salt Lake City Ausrichter der insgesamt vierten Winterspiele in den USA.
Die Coyotes bestritten in der Nacht von Mittwoch auf Donnerstag ihr letztes Heimspiel und konnten dort die Edmonton Oilers mit 5:2 besiegen. Das Board of Governors segnete die Umsiedelung des Teams nun ab, somit ist der Deal unter Dach und Fach. Nicht weniger als 1,2 Milliarden US-Dollar soll Ryan Smith für das NHL-Team hingeblättert haben. Gänzlich zu Ende dürfte die „Arizona-Geschichte“ aber nach wie vor nicht sein, denn die NHL stellte eine Rückkehr nach Arizona in den Raum. Voraussetzung dafür sei, dass man in den nächsten fünf Jahren eine neue Heimstätte für eine NHL-Franchise schafft. Dann könnte man via Expansion erneut ein Team im Südwesten der USA ansiedeln. Durch den Verkauf der Coyotes hat der ehemalige Teameigentümer Alex Meruelo zumindest etwas mehr finanziellen Spielraum auf der Suche nach einer neuen Spielstätte für eine potenzielle neue Franchise.
hockey-news.info , Bild: facebook.com/ArizonaCoyotes/
