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NHL Inside Out: Vom potenziellen Franchise-Center zur freiwilligen NHL-Pensionierung

Eigentlich hätte Vadim Shipachyov ein Eckpfeiler der neuen NHL-Franchise in Las Vegas sein sollen. Die „Ehe“ zwischem dem russischen Stürmer und den Vegas Golden Knights hielt nur 188 Tage, Shipachyov ist bereits zurück in der Kontinental Hockey League (KHL).

Anfang Mai wurde die Verpflichtung des Punktelieferanten bestätigt. Er sollte einen der beiden Top 6 Centerplätze bei den Golden Knights übernehmen, doch ein nur mäßiges Training Camp ließ ihn in der Depth Chart nach hinten rutschen. So war der 30-jährige nicht im Aufgebot für die „opening night“ der Knights, insgesamt kam der Center nur auf drei Einsätze, in denen er einen Treffer erzielen konnte. Shipachyov sollte sich aber nicht im Team von Headcoach Gerard Gallant durchsetzen können und wurde in die AHL geschickt, danach entschied sich Shipachyov das Team zu verlassen. Es wurde immer klarer, dass sich der Russe nach einem Engagement in der Heimat umsieht.

Vor sechs Tagen wurde es amtlich, Vadim Shipachyov entschied sich für eine NHL-Pensionierung – vergleichbar mit jener von Ilya Kovalchuk. Erst wenn Shipachyov 35 Jahre alt ist, darf er ohne Genehmigung aller Teams wieder zurück in die beste Liga der Welt. Nur zwei Tage nachdem man den Kontrakt aufgelöst hat, unterschrieb er einen Vertrag beim Spitzenclub aus St.Petersburg, für welchen er für den Rest der Saison auflaufen wird.

 

Für beide Seiten nahm das Abenteuer definitiv kein gutes Ende. Las Vegas legte damals neun Millionen Dollar für zwei Jahre Shipachyov auf dem Tisch, einen Teil der Signing Boni musste der Russe zwar zurückzahlen, trotzdem bleibt Vegas auf manchen Zahlungen sitzen. Warum das Experiment nicht wirklich funktionierte ist schwierig zu beantworten. Mögliche Optionen gehen von „mit 30 ist es bei manchen Spielern schon zu spät“ über „zeigte wenig Engagement und Lernbereitschaft“, bis hin zu „der Spielstil liegt ihm einfach nicht“. Die Wahrheit liegt vermutlich irgendwo in der Mitte.

Nach seiner Rückkehr nach Russland meldete sich Shipachyov zu Wort und ließ wenig Gutes an der NHL: „Nun weiß ich, dass sich Russen es 10 Mal überlegen sollten, ins Ausland zu wechseln. Es ist anders, als es die Agenten dir sagen.“ Vegas General Manager George McPhee meldete sich ebenfalls zu Wort: „Er hätte sich etwas mehr anpassen müssen und am Tempo seines Spiels arbeiten sollen.“ Ob es keine Auswege gegeben hat, kann nicht wirklich beantwortet werden, weil sich hier die Aussagen widersprechen. McPhee sprach davon, dass Shipachyov einfach nach Hause wollte, der Center hingegen spricht davon, dass Vegas nach keinen Optionen Ausschau gehalten hat.

www.hockey-news.info , Bild: Frankie Fouganthin (CC BY-SA 4.0)

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