Genéve-Servette fügt dem amtierenden Schweizer Meister die erste Niederlage zu. Den SCL Tigers fehlt es weiter an Biss und sie verlieren zuhause Gegen den EV Zug. Der Lausanne HC kommt weiterhin nicht auf Touren und verliert gegen Biel.
Vom HC Lugano vorgeführt wurden die ZSC Lions in der Resega. Zwei Shorthander im Startdrittel brachen den Zürcher Löwen bereits früh das Genick. Auch konnten die Luganesi von den vielen Strafen des Gegners profitieren und auf ein 5:1 davonziehen. Das Hans Walsson-Team musste zwar auf viele Spieler verzichten. Unter anderem ist Sjögren verletzt und Petterson krank. Dafür kam Verteidiger Blindenbacher zurück. Anstelle von Flüeler wurde Goalie Schlegel eingesetzt. Bei Lugano war Merzlikins zurück im Tor und Riva absolvierte seine erste Partie in dieser Saison.
Die Lions verzeichneten den besseren Start und kamen bereits nach 30 Sek. zu einer ersten grossen Möglichkeit. Künzle allein vor Merzlikins, doch dieser reagierte blitzschnell. Bei einem frühen Überzahlspiel hatte Merzlikins viel Glück, als er einen Ablenker von Nilsson nicht behändigen konnte. Ein erster Fehler der Zürcher nutzten die Bianconeri für einen Konter und Vauclair zum 1:0 einschiessen konnte. Dennoch vermasselten die Lions den ersten Härtetest total und wurden von den Luganesi teilweise vorgeführt. So führte ein weiterer Fehler der Stadtzürcher zum 2:0 der Bianconeri, doch dann tauchte Kenins unerwartet alleine vor dem Tessiner Goal auf und bezwang Merzlikins mit dem 1:2 Anschlusstreffer.
Zu Beginn des mittleren Abschnitts leisteten sich die Lions zuviele Undiszipliniertheiten, welche sie anhand dummer Strafen unnötig in gröbere Schwierigkeiten brachten. In einem weiteren Powerplay der Luganesi konnte Bürgler einen Rückpass von Klasen zum wichtigen 3:1 verwerten. Nachdem Schlegel einen Ablenker von Bürgler abwehren konnte, war er später bei Sanguinetti’s Treffer zum 4:1 machtlos. Danach war die Partie für Schlegel vorbei und musste seinen Platz Flüeler überlassen. Kurz vor Spielhälfte verwertete Lugano’s Neuzuzug Luca Cunti einen Abpraller zum 5:1 und Walsson sah sich nach einem vorzeitigen Time-out gezwungen. Die Lions mit dem Versuch zu reagieren, doch Merzlikins machte die wenigen Chancen jedesmal zunichte. Nachdem die Luganesi eine weitere Unterzahl schadlos überstanden hatten, kam Bürgler zu seinem zweiten Treffer mittels einem Abpraller von Flüeler zum 6:1.
Ein hochverdienter Sieg der Bianconeri und ein ZSC, welcher auf auf der ganzen Linie versagte. Das Team von Greg Ireland hingegen überzeugte, die zwei Shorthander und die zwei Powerplaytore machten dies mehr als deutlich.
Verspielter Sieg des EHC Kloten nach einer 2:0 Führung
Die bisher bitterste Niederlage erlitt Kloten gestern Abend in seinem Heimspiel gegen den HC Davos, welcher die Partie im Schlussdrittel zu seinen Gunsten zu drehen vermochte. Kloten mussten nach einer verdienten 2:0 Führung den Sieg schlussendlich den Davoser Gästen überlassen, obwohl sie übers ganze Spiel gesehen, die bessere Mannschaft war.
Der HC Davos als aktueller Tabellenzweiter favorisiert und Kloten als Tabellenletzter brauchte dringend Punkte. Klotens Neuverpflichtung, der Finne Tomi Sallinen, welcher für einen Monat als Ersatz für seinen verletzten Landsmann Tommi Santala verpflichtet wurde, nahm die Centerposition zwischen Captain Hollenstein und Praplan ein. Klotens Flügelstürmer Praplan hat im Anschluss ans Sichtungsturnier mit den San Jose Sharks trotz der erhaltenen Einladung fürs Camp auf die Teilnahme verzichtet und gab bei den Flughafenstädter seinen Einstand in der der National League.
Kloten, sich der brekären Lage bewusst, startete sehr aufsässig. Sie liefen mehr und waren auch sonst immer einen Schritt schneller als die Bündner, zudem fand das Spiel meist im Davoser Drittel statt. Doch immer kam es zu Kontermöglichkeiten der Steinböcke, welche keinesfalls ungefährlich waren. Doch hatte Kloten mehr Spielanteile, tauchte des öfteren gefährlich vor Van Pottelberghe auf, der dieses Mal das Davoser Tor hütete. Und sollte mal ein Davoser plötzlich vor Boltshauser auftauchen, war der Kloten Keeper ein sicherer Rückhalt.
Kurz nach dem Anpfiff ins 2.Drittel erzielte Kloten den verdienten Führungstreffer indem sie sich im Drittel der Gäste festsetzten. Praplan bediente den vor dem Tor stehenden Hollenstein, welcher zum 1:0 traf. Nach diesem Treffer steigerten sich die Zürcher Unterländer kontinuierlich und strotzten vor Selbstbewusstsein. Schnell verlief auch das 2.Drittel wo Bozon in der 35. Minute mit seinem Distanzschuss das verdiente 2:0 für sein Team erzielte. Dennoch kamen die Davoser nach einem Doppelschlag von Marc Wieser und Chris Egli innert 75 Sekunden zurück ins Spiel und lancierten das Spiel neu.
Davos frisch motiviert trat nun viel entschlossener auf. Nachdem sich Kloten vom Schock der zwei Gegentreffer vermeintlich erholt hatte, war es erneut der Davoser Egli, der nach einem schnell vorgetragenen Angriff über Kousal und Ambühl für die Führung seines Teams sorgte. Knappe 9 Minuten hatten die Flughafenstädter noch Zeit für einen Ausgleich, doch der HCD gab die Führung nicht mehr her. Alles in allem hatte Kloten hatte am diesem Abend vieles Richtig gemacht und ein Aufwärtstrend war sichtbar, aber noch immer steht der EHC Kloten nach vier Partien noch mit leeren Händen da.
Fribourg wendet die Partie gegen Ambri vom 1:2 zum 4:2 Sieg
Bis zur Spielmitte sah es für Fribourg-Gottéron duster aus, trotz ihres frühen Treffers in der 3.Minute durch Bykow. Aber bis zur 31. Minute hatten die Leventiner den 1:0 Rückstand wettgemacht und führten mit 2:1. Ein Shorthander-Goal der Einheimischen leitete anschliessend die Wende ein.
Nick Plastino, der italienische Verteidiger im Team von Ambri-Piotta traf in der 27. Minute nur den Pfosten und verpasste um wenige Millimeter die 3:1-Führung. In der Folge entglitt den Leventinern die Partie zusehends und Jim Slater konnte in einem Überzahlspiel den zuvor hervorragenden Torhüter Benjamin Conz zum 2:2-Ausgleich bezwingen. Einem Moment später tauchte er gleich noch ein zweites Mal allein vor Conz auf, diesmal ohne Torerfolg. Die siegbringenden Tore gelang Gottéron aber erst im Schlussdrittel in der 42. Und 51. Minute durch Andrej Bykow, welcher bereits in der 3.Minute die Führung für Gottéron erzielte und mit seinen drei Toren zum besten Spieler gewählt worden.
Somit postierte sich Gottéron, welches vor einem Jahr die Playoffs klar verpasste mit dem dritten Sieg in der vierten Partie vorerst auf Platz drei in der Rangliste. Ambri hingegen kassierte nach dem erfolgreichen Derby-Auftakt in der Resega gegen Lugano die dritte Niederlage in Serie und erzielten bei den Niederlagen gegen Davos (1:2), Bern (0:2) und Fribourg nur noch drei Tore.
Telegramm National League Runde 4
Lugano – ZSC Lions (2:1, 3:0)
Tore: 5. Vauclair (Sannitz/Ausschluss Ronchetti!) 1:0. 18. (17:23) Bertaggia (Ausschluss Sanguinetti!) 2:0. 19. (18:25) Kenins (Blindenbacher) 2:1. 22. Bürgler (Klasen/Ausschluss Karrer) 3:1. 25. Sanguinetti (Klasen) 4:1. 29. Cunti (Lajunen, Klasen/Ausschluss Prassl) 5:1.
Bemerkungen: Lugano ohne die wichtigen Spieler wie Brunner und Ulmer (beide verletzt)
EHC Kloten – HC Davos 2:3 (0:0, 2:0, 0:3)
Tore: 21:46 Hollenstein (Praplan) 1:0; 35:01 Bozon (Stoop, Andersén; Ausschluss Paschoud) 2:0; 44:13 Wieser M. (Lindgren) 2:1; 45:28 Egli (Nygren) 2:2; 50:27 Egli (Ambühl, Kousal) 2:3.
Bemerkungen: Kloten ohne Santala, Obrist und Ramholt (alle verletzt),
Fribourg-Gottéron – Ambri-Piotta 4:2 (1:2, 1:0, 2:0)
Tore: 3. Bykow (Rossi) 1:0. 7. D’Agostini (Jelovac) 1:1. 16. D’Agostini (Emmerton) 1:2. 31. Slater (Kienzle/Ausschluss Glauser!) 2:2. 42. Bykow 3:2. 51. Bykow (Sprunger, Rathgeb/Ausschlüsse Müller, Plastino) 4:2.
Bemerkungen: Fribourg-Gottéron ohne Cervenka (verletzt) und Schilt (rekonvaleszent), Ambri-Piotta ohne Hrabec, Stucki und Guggisberg (alle verletzt).
Lausanne – Biel 2:3 (1:0, 0:2, 1:0, 0:1) n.V.
SCL Tigers – Zug 2:3 (0:0, 1:2, 1:1)
Genève-Servette – Bern 2:1 (2:1, 0:0, 0:0)