Einige Clubs in der National League starteten mehr schlecht als recht in die neue Saison 2017/18, daher wird früher oder später der erste Coach seinen Job verlieren. In den vergangenen Jahren waren pro Saison zwischen zwei und sechs Trainerwechsel die Norm.
Im Lauf der vergangenen Spielzeit 2026/17 wechselten nicht weniger als fünf Vereine ihre Trainer aus, deren zwei gar in den ersten Wochen. Bei Fribourg-Gottéron zum Beispiel, zog sich Gerd Zenhäusern vorzeitig in den Juniorenbereich zurück und im Emmental wurde Scott Beattie nach 9 Niederlagen aus 10 Partien gefeuert.
In dieser Saison ist die Lage noch spannender geworden, weil zurzeit mit dem ehemaligen Biel-Coach Kevin Schläpfer, ein möglicher Nachfolger auf neue Arbeit wartet. Der Basler, welcher im November 2016 den EHC Biel verlassen musste, hat sich in der Zwischenzeit von seiner schweren Knie-Infektion erholt und scheint wieder fit und bereit für eine neue Herausforderung zu sein.
Dank seinem Charakter und seiner Energie scheint er der ideale und perfekte Anwärter zu sein, um einen kriselnden Verein aus dem Tiefpunkt heraus zu holen. Mit einem Kevin Schläpfer an der Bande könnte bei einem Krisenclub durchaus wieder etwas gehen. Das Problem ist aber, dass nur ein einziger am Tiefpunkt angelangter Club sich die Dienste von Schläpfer sichern kann. Welcher Verein könnte dies sein oder wer schnappt sich den Basler und wer guckt in den Mond? Jedenfalls werden sich alle Clubs die sich bereits jetzt schon über einen Trainerwechsel Gedanken machen sich mit seinen Personalien beschäftigen werden.
Erste Unruhen-und Brandherde bestehen bereits seit den ersten beiden Meisterschaftswochen. Schlecht aus den Startlöchern zu kriechen ist und war bisher für keinen Trainer förderlich. So sieht es zurzeit beim EHC Kloten alles andere als ideal aus, welcher mit 0 Punkten aus fünf Spielen das Tabellenende zieren. Doch Kloten, das zum Sparen verdammt ist und den Ausfall von Rückkehrer Tommi Santala mit einem Ersatz-Ausländer kompensiert hat, reicht das Budget nicht für einen Trainerwechsel.
Einen miserablen Start legten auch die SCL Tigers hin, sie kassierten bereits 23 Gegentreffer und liegen mit nur einem einzigen Punkt auf dem zweitletzten Platz der Tabelle. Trainer Heinz Ehlers eilt der Ruf voraus mit seinem Defensiv-Hockey nach einer Niederlagenserie nur noch negativ eingestellt zu sein. Zudem hat Schläpfer hat eine Vergangenheit bei den Emmentalern, war er doch von 1996 bis 1998 als Spieler engagiert und stieg damals mit dem Langnauer-Team in die NLA auf. Von daher würde Kevin Schläpfer zu den Tigers passen, auch weil die Emmentaler ein ähnliches Spielmuster wie sein vorheriger Verein EHC Biel aufweist.
Sorgenvoll verfolgen auch die Anhänger der ZSC Lions die unerwartet aktuellen Begebenheiten ihres Vereins. Bisher konnte der Titelaspirant noch in keinem der fünf Spielen der neuen Saison überzeugen und hat nach der Ohrfeige igegen Lugano (1:6) und der Heimpleite gegen Gottéron (1:2) bereits eine Doppelrunde mit 0 Punkten eingeheimst. Der Druck auf den emotionslosen schwedischen Trainer Hans Wallson nimmt zu und seine Schonfrist wird demnächst ablaufen. Somit könnte ein Engagement der Stadtzürcher mit dem lebhafen und pulsierenden Schläpfer durchaus sehr reiszvoll sein. Die Frage aber ist, bringen die Lions überhaupt den Mut auf, auf einen Schweizer Trainer zu setzen?
Eine weitere Frage ist auch was macht Kevin Schläpfer? Nimmt er die erstbeste Offerte an, besitzt er die Geduld, darauf zu warten, bis er bei einem Titelkandidaten (ZSC Lions?) ein Angebot erhält oder wird er schlussendlich gar übergangen?
Auf die Frage nach seiner Zukunft meinte Schläpfer nur, dass er sich über ein Angebot riesig freuen würde. Über diverse Clubs wolle er sich aber derzeit nicht äussern.
Fortsetzung folgt…..