Fribourg-Gottéron feierte gesten am 1.Dezember sein 80-jähriges Jubiäum. Gegründet von sechs Jugendlichen, die ihre Spiele jeweils auf dem zugefrorenen Fischzuchtbecken im Galterntal austrugen. Mit den Jahrzehnten entstand aus dem kleinen Klub im Unterstadtquartier der heutige HC Fribourg-Gottéron, welcher den ganzen Kanton auch heute noch zusammenhält, da im Kanton Fribourg kein Konkurrenzclub und somit auch keine Konkurrenz um Zuschauer existiert.
Anlässlich des Jubiläums machte zuerst der „Samichlaus“ seine Aufwartung und Slawa Bykov, die Fribourger Clublegende stand für Selfies bereit. Auch traten die Spieler mit Retro-Shirts mit HCG-Aufdruck auf und ausserdem passte der EHC Kloten als Gegner passte genau ins Programm, da Gottéron gegen die Zürcher Unterländer damals im September 1980 ihr erstes NLA-Spiel austrugen.
So lag auch 37 Jahre nach dem ersten Duell die Favoritenrolle bei Fribourg, das nach den zwei Heimniederlagen das eigene Publikum mit einem Sieg ein beschenken wollte. Ein Geschenk für den Gastgeber hielt Santala bereit in Form eines Eigentores und der dadurch entandenen Führung der Drachen. Danach fanden die Flughafenstädter immer besser in die Partie und nutzten sogleich das erste Überzahlspiel zum 1:1 Ausleich durch Saalinen aus, der kürzlich bis Ende Dezember verlängert hatte und sein drittes Tor erzielte.
Kloten agierte effizient, dies vor allem iin Überzahl. In der ersten Linie glänzten vor allem Hollenstein mit einem Tor und zwei Assists und Praplan mit je zwei Toren und zwei Assists. So lagen für Kloten nach 48.Minuten mit dem Zweitore-Vorsprung drei Punkte verdientermassen griffnähe und von den Gottéron-Anhänger schien niemand mehr an eine Wende zu glauben. Doch nach dem 4. Treffer der Gäste weckte Andrej Bykow mit dem Anschlusstreffer zum 3:4 seine trägen Teamkollegen auf und es dauerte nur drei Minuten, bis der vom B-Ligisten Visp ausgeliehene Kevin Kühni seinen ersten Treffer in der NLA vollziehen und verhinderte damit, dass das Gottéron-Jubiäum zum Flop wurde, indem er die Drachen in die Overtime schoss. Erst im Penaltyschiessen konnte Gottéron durchsetzen, weil Mottet und Slater die einzigen Penaltyschützen waren. Kloten aber findet tragischerweise immer einen Weg, um die Spiele zu verlieren.
Spektakulärer Lausanne Sieg gegen den Ambri, welches auf dem zweitletzten Tabellenrang liegt
3:0, 3:4, 6:4 lauteteten die Drittelsresultate für Lausanne in einem rappeligen und verrücktem Strichduell-Heimspiel gegen Ambri-Piotta. Bereits nach elf Minuten gaben die Waadtländer ihre Führung ein wenig dumm aus der Hand, ehe Genazzi 15 Sekunden vor Spielende und Vermin 1 Sekunden vor der Schlusssirene noch zwei Tore zum 6:4 erzielen konnten.
Zu Beginn wurde die Partie von den Einheimischen ganz klar dominiert und erteilten Ambri eine ausgesprochende Lektion. Das Ausländer-Trio Danielsson, Pesonen und Topskorer Jeffrey führte das Sarault-Team nach elf Minuten zur verdienten 3:0 Führung.
Als Warnschuss für Lausanne galt Plastino’s Anschlusstreffer in Überzahl zum 1:3 der Biancoblu noch vor dem ersten Pauenpfiff, doch pralle die Wirkung an den Waadtländern ab. Ein Shorthander durch Elias Bianchi in der 28. Und der Anschluss zum 3:3 Ausgleich in der 31. Minute durch Fora (31.) und erneut im Powerplay widerspiegelten das gleichgültige und zu lässiges Verhalten des Lausanne HC. Als die Nordtessiner knappe 13 Minuten vor Ende durch das 8. Saisontor des Österreichers mit Schweizer Lizenz, Dominic Zwerger, zum ersten Mal in dieser Partie in Führung lagen, schien für Ambri der Auswärtssieg in Lausanne seit dem 24. Februar 2015 in Reichweite zu sein. Doch vermochten Alain Miéville 10 Minuten und Joël Genazzi 15 Sekunden vor Schluss im Powerplay die Partie zugunsten der Lausanner buchstäblich im letzten Augenblick noch zu wenden. Das Siegtor der Waadtländer verschuldete Ambri’s Tscheche Kubalik mit einer dummen Strafe zut falschen Zweit in der Offensivzone.
Weitere Partie:
Dritter Sieg des EHC Biel unter Interims-Coach Martin Steinegger
Vor einer Woche entliessen die Bieler Mike McNamara aus dem Trainerjob. Seither übernahm Sportchef Steinegger interimistisch eilt von Sieg zu Sieg. So musste in der gestrigen Partie auch der EV Zug dran glauben, der ib Biel mit 1:2 verlor.
Resultate vom 1.12.2017
Fribourg-Gottéron – Kloten 5:4 (1:2, 1:1, 2:1, 0:0) n.P.
Tore: 7. Slater 1:0. 9. Sallinen (von Gunten, Praplan/Ausschluss Fritsche) 1:1. 12. Praplan (Hollenstein) 1:2. 23. Rivera (Abplanalp, Birner) 2:2. 28. Hollenstein (Praplan/Ausschluss Cervenka) 2:3. 48. (47:56) Praplan (Hollenstein, Santala/Ausschluss Rossi) 2:4. 49. (48:07) Bykow (Chavaillaz, Cervenka) 3:4. 52. Kühni (Bykow) 4:4.
Penaltyschiessen: Sallinen-, Mottet 1:0, Praplan-, Rossi-; Hollenstein-, Cervenka-; Santala-, Slater 2:0.
Bemerkungen: Fribourg ohne Holös (überzähliger Ausländer), Rathgeb, Schilt und Sprunger, Kloten ohne Boltshauser, Back, Lemm, Weber und Bircher (alle verletzt).
Lausanne – Ambri-Piotta 6:4 (3:1, 0:2, 3:1)
Tore: 2. Danielsson (Jeffrey, Vermin) 1:0. 11. (10:33) Pesonen (Junland) 2:0. 11. (10:55) Jeffrey (Vermin, Danielsson) 3:0. 19. Plastino (D’Agostini/Ausschluss Fischer) 3:1. 28. Bianchi (Ausschluss Emmerton!) 3:2. 31. Fora (Kubalik, Müller/Ausschluss Ryser) 3:3. 47. Zwerger (Collenberg) 3:4. 50. Miéville (Genazzi) 4:4. 60. (59:45) Genazzi (Ausschluss Kubalik) 5:4. 60. (59:59) Vermin (Danielsson, Junland) 6:4 (ins leere Tor)
Bemerkungen: Lausanne ohne Nodari, Gobbi, Trutmann und Walsky (alle verletzt), Ambri ohne Stucki, Trisconi, Pinana (verletzt), Monnet, Guggisberg und Trunz (alle überzählig), sowie Taffe (überzähliger Ausländer).
Biel – Zug 2:1 (0:0, 2:0, 0:1)