Österreichs U18 Head Coach Philipp Pinter schenkte beim vierten WM-Spiel gegen WM-Gastgeber Dänemark im Iscenter Nord erstmals Backup-Goalie Patrick Grascher das Vertrauen. Kurz nach Beginn überstand Rot-Weiß-Rot gleich die erste Unterzahl. Danach hatten die Österreicher die erste Powerplay-Möglichkeit und schlugen durch Adrian Gesson, der zur 1:0-Führung traf, eiskalt zu (7.).
Österreich hatte trotz eines holprigen Starts im ersten Abschnitt mehr vom Spiel, gegen Ende killten die Unterzahl-Specialteams eine weitere Strafe und brachten im Verbund mit Keeper Grascher den knappen Vorsprung in die erste Drittelpause.
Nachdem die Österreicher die restlichen knapp 20 Sekunden der Unterzahl zu Beginn des zweiten Drittels überstanden hatten, legten sie auf der Gegenseite nach: Johannes Neumann erhöhte aus dem Slot auf 2:0 (22.). Die ÖEHV-Auswahl drückte weiter auf das Tempo und ließ 30 Sekunden vor Halbzeit der Partie das 3:0 durch Felix Haiböck folgen (30.).
Nach dem dritten Gegentreffer war der Arbeitstag von Dänemarks Keeper Tobias Christensen zu Ende, für ihn kam Patrick Tiedjen in den Kasten. Drei Minuten vor dem Ende des zweiten Abschnitts zeigten erneut die Unterzahl-Linien ihre Stärke, Österreich ging mit einem 3:0 ins letzte Drittel.
Dort nützte Österreich gleich die erste Überzahl perfekt aus, Leon Kolarik stellte auf 4:0 (44.). Damit war das Match entschieden, aber die rot-weiß-roten Cracks hatten an diesem Abend noch nicht genug: Johannes Neumann erzielte nur 65 Sekunden später das 5:0, sein zweiter Volltreffer (46.). Danach spielten die Österreicher den Sieg nach Hause, Goalie Patrick Grascher feierte gleich beim ersten WM-Spiel ein Shutout.
Head Coach Philipp Pinter war mit der Leistung seiner Mannschaft nach Spielende trotz des wackeligen Starts hochzufrieden: „Das war ein toller Erfolg der Mannschaft. Das erste Drittel war noch ein wenig holprig, da sind wir ein bisschen verschlafen aus der Kabine gekommen, das war eine ungewohnte Zeit für das Team, so spät zu starten. Das darf natürlich keine Ausrede sein, aber wir von der Einstellung her gedacht, dass es zu einfach wird. Wir haben uns dann im Laufe des Spiels gesteigert und im zweiten Drittel irrsinnig wenig hergegeben, das dritte Drittel war dann allerfeinste Sahne mit einem absolut tollen Eishockey. Wir haben sehr diszipliniert, sehr giftig, sehr druckvoll, genau das, was wir uns vorgenommen haben. Wir haben den Dänen wirklich sehr wenig Raum und Zeit gegeben und haben viele Torchancen erspielt. Wir haben über die gesamten 60 Minuten eigentlich nur eine Hand voll Chancen hergegeben. Die Art und Weise, wie wir gespielt haben, macht mich heute sehr stolz. Wir freuen uns, dass diese junge Mannschaft schon vor dem letzten Spieltag eine Medaille in der Tasche hat. Das ist eine tolle Einheit, die über die letzten Monate zusammengewachsen ist!“
KAMPF UM DIE SILBERMEDAILLE AM SAMSTAG GEGEN DIE UKRAINE
Brisant wird der Schlusstag: Österreich hat die Bronzemedaille bereits fix und kämpft am Samstag gegen die Ukraine um die Silbermedaille. Dafür ist ein Sieg nach 60 Minuten notwendig. Die Ukraine spielt aber am letzten Spieltag im Fernduell mit Deutschland auch noch um den Aufstieg in die Topdivision.
Die Ukrainer hatten zu WM-Beginn Japan mit 4:1 besiegt, danach gegen Gastgeber Dänemark mit 3:1 gewonnen ehe im direkten Duell mit Deutschland eine 1:2-Overtime-Niederlage folgte. Am Donnerstag gewann die Ukraine gegen Ungarn mit 7:4. Die Deutschen treffen auf Dänemark und können aus eigener Kraft den Aufstieg fixieren.
Der Head Coach und sein Team wollen jetzt mehr: „Die Marschrichtung ist jetzt ganz klar, wir werden am Freitag den Tag ein wenig ruhiger angehen, werden kurz trainieren. Wir werden uns vorbereiten und auch das Spiel von heute analysieren, Dinge rausziehen, die wir optimieren können. Vor allem auch die positiven Sachen, die heute überwogen haben. Die Büffel sind hungrig, wir haben eine Medaille, aber wir geben uns mit der Bronzemedaille nicht zufrieden, wir wollen die Silbermedaille und dementsprechend ist die Strategie gegen die Ukraine klar!“