Österreich

Q&A #13: Was wurde aus… Marc Brown?

Etliche Namen prägten das österreichische Eishockey und die EBEL in den letzten Jahren. Wir holen diese Cracks, Trainer, Schiedsrichter und andere Protagonisten, die uns lange in Erinnerung bleiben werden, nochmal vors Mikro und interviewen sie in unserer Serie „Q&A“.

In der heutigen 13.Ausgabe widmen wir uns einem Stürmer, der vor Allem in Villach einen bleibenden Eindruck hinterließ und große Beliebtheit erlangte. Marc Brown war Teil der Meistermannschaft 2006, stand drei Jahre für die Adler am Eis und späte auch noch für die Graz99ers. In Zell am See und beim ATSE Graz ließ er dann in der Nationalliga seine Karriere ausklingen.

Marc, was machst du heute, wie sieht dein Leben aus?
Ich arbeite bei der Post in Wernberg und fahre eine regelmäßige Zustelltour in Villach. Ich lebe in Wernberg, wo ich erst kürzlich mit meiner Familie ein Haus gebaut habe. Die beiden Kinder im Alter von 5 und 7 Jahren beschäftigen mich die meist Zeit.

Verfolgst du die Liga noch?
Ja, natürlich. Sehr intensiv sogar. Vor Allem den VSV verfolge ich sehr intensiv und die Derbys gegen den KAC genieße ich sehr. Ich versuche auch so oft wie möglich mit meinem Sohn aufs Eis zu gehen, er spielt ja beim VSV in der U8.

Was hat sich seit deinem Karriereende verändert oder entwickelt?
Definitiv mein Familienleben. Meine Frau ist aus Villach und nachdem ich meine Karriere beendet habe, haben wir eine Familie gegründet. Aber außer dem Berufswechsel und dass ich Vater wurde hat sich nicht viel in meinem Leben geändert.

MARCBROWN
NATIONALITÄTKanada
ALTER41
EBEL-SPIELZEIT2005-2009
EBEL-TEAMSEC VSV, Graz99ers
EBEL-SPIELE159
EBEL-PUNKTE127
SONSTIGES- EBEL-Champion 2006 (EC VSV)
- Assistant Coach beim VSV (2012-2014)
- 1 Einsatz für Team Canada beim Deutschland Cup 2006

Gibt es eine Entscheidung in deiner Karriere die du im Nachhinein betrachtet anders treffen hättest sollen?
Eine sehr schwierige Frage aber ich bereue keine Entscheidung die ich während meiner Karriere getroffen habe, den alles was ich habe verdanke ich dem Eishockeysport. Ich hatte dabei das Glück die Welt zu bereisen und verschiedene Kulturen kennen zu lernen. Alle Entscheidungen die ich in meiner Karriere traf, haben mich schlussendlich nun nach Villach gebracht, wo ich meine Frau kennen lernte und nun mit ihr zwei wundervolle Kinder habe. Allein deshalb bereue ich rein gar nichts.

Was ist die kurioseste Geschichte die du in deiner Laufbahn erlebt hast?
Das kurioseste das ich je erlebt hatte war ein Penaltyschießen gegen die Vienna Capitals im Jahr 2006. Wir brauchten einen Sieg um in die Playoffs zu kommen und die Schiedsrichter vertauschten am Bericht die Nummern 24 und 54. Dany Bousquet hatte die 54, Günther Lanzinger die 24. Logisch, dass Coach Greg Holst unseren Topscorer Bousquet als Schützen nominieren wollte. Lanzinger musste jedoch ran und vergab, die Caps standen in den Playoffs… Wenn man auf Youtube nach dem Interview von Greg Holst nach der Partie sucht, wird einem am besten erklärt was es dazu zu sagen gibt… 😂

Wenn es nicht für die Karriere im Eishockey gereicht hätte, was wärst du heute?
Ich hatte echt keinen Plan B außer dem Hockey. Feuerwehrmann in Kanada zu werden war mal eine Idee mit der ich mich befasste. Viele ehemalige Eishockeyprofis sind nach der Karriere Feuerwehrmänner geworden.  Aber ich arbeite sehr gerne bei der Post. Ich bin immer in Bewegung, mache somit etwas für meinen Körper, das passt mir sehr gut.

Gibt es ein besonderes Spiel das du gerne noch einmal erleben möchtest?
Ja, das sechste und letzte Finalspiel mit Villach gegen Salzburg als wir den Titel holten. Wir waren Außenseiter aber wir haben es zuhause geschafft. Nach der Pokalübergabe kamen die Fans aufs Eis um mit uns zu feiern. Es war eine großartige Erfahrung diese Emotionen mit den Fans zu teilen und etwas das ich niemals vergessen werde,

BISHERIGE AUSGABEN
Ausgabe 1Todd Elik
Ausgabe 2Frank Banham
Ausgabe 3Jeff Ulmer
Ausgabe 4Roland Kaspitz
Ausgabe 5Lorenz Hirn
Ausgabe 6Ryan Foster
Ausgabe 7Harry Lange
Ausgabe 8Herbert Hohenberger
Ausgabe 9Bernhard Bock
Ausgabe 10Marco Pewal
Ausgabe 11Olivier Latendresse
Ausgabe 12Fabian Weinhandl
Ausgabe 13Marc Brown
Ausgabe 14Michael Puschacher
Ausgabe 15Daniel Mitterdorfer
Ausgabe 16Brad Purdie
Ausgabe 17Guillaume Lefebvre
Ausgabe 18Markus Peintner
Ausgabe 19Robert Lembacher
Ausgabe 20Heimo Lindner
Ausgabe 21Guillaume Desbiens
Ausgabe 22Patrick Machreich
Ausgabe 23Jari Suorsa
Ausgabe 24Christian Cseh
Ausgabe 25Luciano Aquino
Ausgabe 26Engelbert Linder
Ausgabe 27Rob Schremp
Ausgabe 28Florian Mühlstein
Ausgabe 29Michael Güntner

Gab es einen speziellen Kabinen-Streich an den du dich immer erinnern wirst?
Ich kann mich nicht an einen bestimmten Streich erinnern. Aber lustig waren immer die speziellen Weihnachtsgeschenke die Teamkollegen anonym hinterlegt wurden und den ein oder anderen dann ganz schön in Verlegenheit brachten…

Wer war:

  • Der lustigste Typ in der Kabine den du je erlebt hast?
    Jim Campbell
  • Der Beste Teamkollege am Eis?
    Justin Papineau, wir waren Teamkollegen in der AHL
  • Der härteste Gegner am Eis?
    Gegen Chris Pronger und Al McInnis in einem NHL-Trainingscamp zu spielen war definitiv eine harte Herausforderung
  • Dein bester Trainer?
    Das war Greg Gilbert, mein erster Coach als Profi in der American Hockey League.

Photo: GEPA pictures/ Sebastian Krauss

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