Etliche Legenden prägten das österreichische Eishockey und die EBEL in den letzten Jahren. Wir holen diese Cracks, Trainer, Schiedsrichter und andere Protagonisten, die uns lange in Erinnerung bleiben werden, nochmal vors Mikro und interviewen sie in unserer Serie „Q&A“.
In der heutigen dritten Ausgabe haben wir einen Weltenbummler mit unseren Fragen konfrontiert, der in seiner Karriere in 13 Ländern als Eishockeyprofi aktiv war. Jeff Ulmer stand zwischen 2013 und 2016 für Laibach und Innsbruck auf EBEL-Eis. 2018 hängte er seine Skates dann in Lustenau an den Nagel.
Jeff was machst du heute, wie sieht dein Leben aus?
Ich arbeite in der NHL für die Arizona Coyotes und bin dort als „Skills Development Coordinator & Hockey Operations Special Projects Assistant“ angestellt.
Verfolgst du die Liga noch?
Ja, ich verfolge die Liga auf Twitter und versuche am aktuellen Stand zu bleiben. Der NHL Zeitplan ist aber sehr voll – er hört irgendwie nie auf…
Was hat sich seit deinem Karriereende verändert oder entwickelt?
Nach wie vor füllt Hockey einen Großteil meines Lebens aus. Ich versuche auch mit meiner Familie so viel Zeit wie nur möglich zu verbringen. Ich bekomme aber definitiv weniger Zeit für ein Nickerchen.
JEFF ULMER |
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NATIONALITÄT | Kanada |
ALTER | 43 |
EBEL-SPIELZEIT | 2013-2016 |
EBEL-TEAMS | Olimpija Ljubljana, HC Innsbruck |
EBEL-SPIELE | 161 |
EBEL-PUNKTE | 122 |
SONSTIGES | - DEL-Topscorer 2010 (74 Punkte) - NLB-Champion 2013 (Lausanne) - in 13 Ländern aktiv gespielt |
Gibt es eine Entscheidung in deiner Karriere die du im Nachhinein betrachtet anders treffen hättest sollen?
Nein, ich bereue nichts. Ich bin mehr als jeder andere Hockey-Spieler gereist und bin sehr glücklich darüber, wie viele Menschen ich kennenlernen durfte und wie viele unterschiedliche Länder ich bereisen konnte. Ich würde nichts ändern, auch das Ende nicht.
Was ist die kurioseste Geschichte die du in deiner Laufbahn erlebt hast?
Da gibt es einfach zu viele, aber: Ich habe zwei Mal in der russischen KHL gespielt. Mehr brauche ich dazu nicht zu sagen…
Wenn es nicht für die Karriere im Eishockey gereicht hätte, was wärst du heute?
Ich denke, ich wäre am besten irgendwo im Eishockey und im Umgang mit Menschen aufgehoben.
Gibt es ein besonderes Spiel das du gerne noch einmal erleben möchtest?
Jedes meiner NHL-Spiele. Ich wünschte, ich könnte nochmal mein Debüt erleben und es wirklich aufsaugen. Mit den New York Rangers in New York zu debütieren war eine unglaubliche Erfahrung. Zum damaligen Zeitpunkt habe ich das nicht wirklich realisiert.
BISHERIGE AUSGABEN |
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Ausgabe 1 | Todd Elik |
Ausgabe 2 | Frank Banham |
Ausgabe 3 | Jeff Ulmer |
Ausgabe 4 | Roland Kaspitz |
Ausgabe 5 | Lorenz Hirn |
Ausgabe 6 | Ryan Foster |
Ausgabe 7 | Harry Lange |
Ausgabe 8 | Herbert Hohenberger |
Ausgabe 9 | Bernhard Bock |
Ausgabe 10 | Marco Pewal |
Ausgabe 11 | Olivier Latendresse |
Ausgabe 12 | Fabian Weinhandl |
Ausgabe 13 | Marc Brown |
Ausgabe 14 | Michael Puschacher |
Ausgabe 15 | Daniel Mitterdorfer |
Ausgabe 16 | Brad Purdie |
Ausgabe 17 | Guillaume Lefebvre |
Ausgabe 18 | Markus Peintner |
Ausgabe 19 | Robert Lembacher |
Ausgabe 20 | Heimo Lindner |
Ausgabe 21 | Guillaume Desbiens |
Ausgabe 22 | Patrick Machreich |
Ausgabe 23 | Jari Suorsa |
Ausgabe 24 | Christian Cseh |
Ausgabe 25 | Luciano Aquino |
Ausgabe 26 | Engelbert Linder |
Ausgabe 27 | Rob Schremp |
Ausgabe 28 | Florian Mühlstein |
Ausgabe 29 | Michael Güntner |
Hat es einen speziellen Kabinen-Streich an den du dich immer erinnern wirst?
Ich erinnere mich, dass die Schuhe eines Teamkollegen an die Bank genagelt wurden. Auch wurde einmal eine tote Maus in meine Anzugschuhe gelegt und irgendwie bin ich erst Stunden später draufgekommen.
Wer war:
- Der lustigste Typ in der Kabine den du je erlebt hast?
Dennis Bonvie - Der Beste Teamkollege am Eis?
Mark Messier, Peter Forsberg, Alexander Barkov - Der härteste Gegner am Eis?
Irgendwie gab es immer wieder Fights mit Mike Weaver, als ich in der AHL spielte. Auch mit Marc-Andre Bergeron. Aus irgendeinem Grund wussten wir, dass es auf Fights rausläuft. - Dein bester Trainer?
Ron Low und Rich Chernomaz
Photo: GEPA pictures/ Ralph M. Fischer