Am achten Spieltag der 86. Eishockey-Weltmeisterschaft kam es zum Duell zwischen Österreich und Deutschland. Eine Begegnung auf Augenhöhe entschied schlussendlich Deutschland für sich.
Deutschland ging nach dem 6:4 Erfolg über Dänemark mit breiter Brust in das Matchup mit Team Austria. Die Anfangsminuten gehörten der DEB-Auswahl und in Minute 5 musste David Kickert auch das erste Mal hinter sich greifen. Einen gut vorgetragenen Konter schloss Nico Sturm perfekt ab, er schob den Puck durch das sogenannte „five hole“. Österreich wirkte in weiterer Folge aktiver, tat sich aber schwer in die wirklich gefährlichen Bereiche vor dem Tor zu kommen. Doch nach etwas mehr als zehn Minuten durfte auch „rot-weiß-rot“ jubeln. Marco Rossi scheitere zwar an DEB-Schlussmann Mathias Niederberger, Bernd Wolf stand goldrichtig und hämmerte den Puck in die rechte Ecke. Man wirkte beflügelt, doch es war Deutschland, die sich erneut in Führung bringen konnten. Parker Tuomies Schuss wurde von Benjamin Nissner unhaltbar für David Kickert abgefälscht – mit einem 1:2 aus ÖEHV-Sicht ging es in die erste Pause.
In den zweiten 20 Minuten betrieb Österreich fiel Aufwand, aber weiterhin tat man sich schwer wirklich zwingende Chancen zu bekommen. Marco Rossi und Co. spielten sich phasenweise im Drittel Deutschlands fest, die DEB-Cracks verstanden es aber gut die Mitte dicht zu machen und wenig gefährliche Chancen zuzulassen. Eine richtig gute Chance wurde von Lukas Haudum vergeben, auch Peter Schneider und Dominique Heinrich hatten bei ihren Versuchen kein Glück. Nur wenige Augenblicke nach Haudums Möglichkeit der nächste Nackenschlag für das Team von Headcoach Roger Bader. Schwaches Defensivverhalten ermöglichte es Ingolstadts Wojtek Stachowiak vor das Tor zu ziehen und David Kickert zwischen den Schonern zu bezwingen. Mit einem 2-Torevorsprung ging es für „schwarz-rot-gold“ in den Schlussabschnitt.
Die ersten fünf Minuten des dritten Abschnitts plätscherten eher so dahin, Deutschland agierte souverän, Österreich hatte Probleme sich im gegnerischen Drittel festzusetzen. Das gelang aber in Minute 46, als man die Scheibe lange im Angriffsdrittel halten und auch Niederberger prüfte. Wenig später scheiterte Marco Rossi am DEB-Schlussmann, der mit der stärkste Crack des Teams von Harold Kreis war. Knapp sieben Minuten waren noch auf der Uhr, als Österreich die Partie noch einmal spannend machen sollte. Mario Huber mit der sehenswerten Vorarbeit, Ali Wukovits mit dem Schuss von der Blueline und Tor. Der Puck wurde vor Niederberger aber nochmals abgefälscht, der Treffer wurde Lukas Haudum gutgeschrieben. Etwas Glück für Team Austria, als knapp fünf Minuten vor dem Ende die Außenstange rettete und Österreich damit im Spiel hielt. In den letzten Minuten gingen beide Teams mit etwas mehr Tempo und Intensität zur Sache, zwei Minuten vor dem Ende dann das Timeout. Assistenz-Trainer Harry Lange mit taktischen Anweisungen, gut 100 Sekunden vor dem Ende verließ dann David Kickert sein Tor. Deutschland entschied die Partie wenige Sekunden später für sich, als Nico Sturm einen Fehler von Dominique Heinrich ausnutzen konnte und ins leere Tor einschob.
Für die DEB-Auswahl war der 4:2 Erfolg über Österreich der zweite Sieg bei der Weltmeisterschaft, Österreich wartet weiterhin auf den ersten Sieg und bekommt es gleich morgen mit Gastgeber Finnland zu tun. Eine vergebene Chance, war Deutschland an diesem Tag definitiv zu bezwingen.
86. Eishockey-Weltmeisterschaft | Gruppe A
Österreich : Deutschland – 2:4 (1:2|0:1|1:1)
Tore: 0:1 Sturm (5.), 1:1 Wolf (12.), 1:2 Tuomie (17.), 1:3 Stachowiak (34.), 2:3 Haudum (54.), 2:4 Sturm (59./EN)
www.hockey-news.info