Tommaso Traversa ist einer der Schlüsselspieler von S.G. Cortina Hafro. In der Viertelfinalserie gegen den EHC Lustenau erzielte er bereits zwei wichtige Tore, den OT-Game-Winner in Spiel eins und das 1:0 in Spiel drei.
Insgesamt ist es für den 32-Jährigen bereits die sechste Saison in der Alps Hockey League und mit 32 Punkten ist der Angreifer einer der Topscorer in den Playoffs überhaupt. Im Interview gibt Traversa Einblicke in die aktuelle Serie gegen Lustenau, seine persönlichen und mannschaftlichen Ziele und warum er sich so sehr für Francesco Adami, die Zanatta-Brüder und Marco De Filippo freut.
Ihr konntet am Samstag die
Serienführung zurückerobern. Wie wichtig ist es, das Momentum auf
eurer Seite zu haben?
Es ist wichtig, mit der Führung nach Lustenau zu fahren, ich würde
nicht von Momentum sprechen, in den Playoffs kann es schnell gehen,
es war ein wichtiger Sieg, weil wir wissen, dass es schwer ist, in
Lustenau zu gewinnen.
Im ersten Spiel hast du in der Verlängerung den
Siegestreffer erzielt, in Spiel drei das 1:0. Wie hast du dich nach
den beiden Toren gefühlt, insbesondere nach dem
Siegestreffer?
Ich freue mich, dass ich dem Team bei diesen beiden Siegen geholfen
habe, aber ich schaue nicht so sehr darauf. Mein Siegestreffer in
der Verlängerung und die Tore am Samstagabend waren einfach nur
zwei tolle Pässe von Parini und Noah Lacedelli, mir geht es ums
Gewinnen.
Es ist deine erste Saison in Cortina. Wie wohl fühlst du
dich hier bereits?
Ja, ich fühle mich hier sehr wohl. Am Anfang hat es ein bisschen
gedauert, aber ich liebe das Team und die Stadt, und es war
ziemlich einfach, da ich schon einige Jungs im Team kannte.
Insgesamt ist es bereits deine sechste Saison in der
Alps Hockey League und du hast bisher 32 Punkte in den Playoffs
erzielt. Du liegst nur acht Punkte hinter den beiden Führenden Max
Wilfan und Chris D’Alvise, die für den aktuellen Gegner Lustenau
spielen. Glaubst du, dass du in den Playoffs die Nummer eins in der
ewigen Bestenliste werden kannst? Sind solche Statistiken für dich
wichtig?
Wie gesagt, ich konzentriere mich nicht gerne auf mich selbst.
Natürlich wäre es eine große Ehre, mit diesen beiden großartigen
Spielern gleichziehen zu können, oder sie sogar zu überholen, aber
mein Ziel ist es, das Team zu unterstützen und weiter zu
gewinnen.
Cortina ist als Heimmacht bekannt. Was macht euch zu
Hause so stark?
Ich schätze, dass jede Mannschaft zu Hause besser spielt, ich weiß
nicht wirklich, warum das so ist, ich schätze, dass es für einige
Mannschaften nicht so einfach ist, hierher zu reisen, aber das ist
für alle gleich.
Was muss am Dienstag in Lustenau besser laufen als im
ersten Auswärtsspiel, damit ihr gewinnen könnt?
Wir müssen anders an die Sache herangehen, jedes Spiel in den
Playoffs, jeder Shift muss so gespielt werden, als wäre er der
letzte und das haben wir letztes Mal nicht getan.
Wie schätzt du Lustenau ein? Was sind die Stärken der
Vorarlberger?
Lustenau ist eine sehr gute Mannschaft, sie hatten eine
fantastische zweite Saisonhälfte und das beweisen sie auch in
dieser Serie, sie haben viel Erfahrung in ihrem Team, sie sind
physisch und haben auch einen guten Torwart.
Wie optimistisch bist du, dass ihr die Serie gewinnen
werdet?
Wir müssen von Spiel zu Spiel denken, man kann nicht zu
optimistisch sein, aber solange wir am Ende nichts bereuen, ist es
okay.
Glaubst du, dass ihr sogar den Titel gewinnen
könnt?
Das ist unser Ziel, wie von jedem Team in den Playoffs, wir müssen
es uns verdienen und bis zur letzten Minute dafür arbeiten.
Wie glücklich bist du über den Scudetto-Sieg gegen die
Rittner Buam im Februar und wie viel Selbstvertrauen hat euch als
Team dieser Titel gegeben?
Die Freude ist immer noch groß. Der letzte Erfolg von Cortina ist
16 Jahre her und ich freue mich für die erfahreneren Spieler wie
Francesco Adami, die Zanatta-Brüder und Marco De Filippo, die so
viel für dieses Trikot gegeben haben. Aber ich freue mich auch für
die Gesellschaft und die Fans. Offensichtlich hat uns dieser Sieg
das Bewusstsein für unsere Möglichkeiten auch für die Alps Hockey
League gegeben, aber an diesem Punkt angekommen, will jeder
gewinnen und es wird nicht einfach werden.
alps.hockey , Bild: Vito de Romeo









