Das nächste Kapitel des Linzer Machtkampfs bringt eine Stellungnahme von Black Wings-Boss Peter Freunschlag, der nicht hinnehmen will, dass den Black Wings die Hallennutzung untersagt wird. Außerdem ist er weiter fest davon überzeugt dass die Führung des „EV Linz“ die falschen Personen seien um seine Black Wings zu übergeben.
Gegenüber den Oberösterreichischen Regionalmedien „Tips“ und „LT1“ ging Freunschlag nun an die Öffentlichkeit und nahm Stellung zu den Ereignissen der letzten Tage. Dabei ließ er teilweise ordentlich Dampf ab und will keinesfalls aufgeben.
Großes Thema war dabei die LinzAG-Arena, die ihm vom Betreiber mit Ende April weggenommen wird. Freunschlag wird nicht akzeptieren dass man ihn und die Black Wings einfach so vor die Tür setzt. Denn seiner Meinung nach sei dies rechtlich nicht tragbar. „Es gibt Verträge und da wir uns nichts zu Schulden kommen haben lassen müssen diese auch eingehalten werden und können nicht einfach so gekündigt werden. Das werden wir auch durchsetzen“, so Freunschlag.
„Falsche Personen am
Werk“
Auch zum neuen Verein „EV Linz“ äußerte sich Freunschlag und zeigt
sich überrascht. Er sei überhaupt nicht darauf vorbereitet gewesen,
keiner sagte ihm dazu etwas. Weder die ehemaligen Vizepräsidenten
Egger, Zauner, Matausch, noch die abgesprungenen Sponsoren. Seiner
Meinung nach wäre alles in die Richtung gegangen die verlangt
wurde. LIWEST und LinzAG hatten die Demokratisierung des Vereins
gefordert und dies hätte Freunschlag zugesagt.
Zwar sei Freunschlag grundsätzlich bereit mit dem „EV Linz“ Gespräche zu führen, aber zuerst will er um sein Recht kämpfen. Doch dem neuen Verein steht er mit großer Skepsis gegenüber: „Ich bin mir sicher dass es die falschen Personen sind, die den Verein führen“. Wenn es „die richtigen Personen“ wären, hätte er ihnen auch gerne die Black Wings übergeben, so Freunschlag.
Freunschlag will 3
Millionen Euro
Der „EV Linz“ ist weiterhin bestrebt, dass man den Namen „Black
Wings“ künftig übernehmen kann. Freunschlag kann sich das unter
gewissen Umständen auch vorstellen. Er möchte zwar nicht die Zeit
abgegolten haben, die er in den Verein investierte, aber sehr wohl
die finanziellen Mittel die er reinsteckte. Freunschlag spricht
gegenüber „Tips“ von 3 Millionen Euro, die bei einer „Kampfabgabe“
im Raum stehen würden. Bezüglich einer Ratenzahlung wäre er
gesprächsbereit. Für die Opposition ist diese Summe nicht
nachvollziehbar.
Die Causa
Perthaler
Für Freunschlag nicht nachvollziehbar ist auch die Causa Perthaler.
Diese Geschichte ginge schon drei Jahre zurück. Damals wurde das
Spielerbudget durch Mehreinnahmen der Sponsoren erhöht, doch das
sportliche Ergebnis wurde schlechter. Perthaler hätte laut
Freunschlag am Trainer und am Verletzungspech die Schuld gesucht
und sich so Jahr für Jahr rausgeredet.
Vor der abgelaufenen Saison hätte man sich zusammengesetzt und die Situation analysiert. Perthaler hätte damals gesagt, dass er, sofern es mit dem weiterhin hohen Budget erneut nicht klappt sportlich erfolgreich zu sein, von sich aus gehen würde, da „dies sonst peinlich sei“. Nachdem dies nicht geschah, wurde er von Freunschlag gekündigt. Freunschlag wünscht Perthaler nun „einen Job in Innsbruck, damit die Sache erledigt ist“.
Fakt ist: Es wird noch viele Gespräche und Verhandlungen brauchen bis diese Sache vom Tisch ist. An einem gemeinsamen Tisch zu setzen ist für Freunschlag zwar vorstellbar, jedoch nur unter gewissen Umständen. Nur mit Zeugen oder Gesprächsaufzeichnungen geht er in Gespräche mit der Opposition, da die Vertrauensbasis dbzgl. nicht mehr gegeben sei…
