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Eisfrau mit Biss: Schiedsrichterin Julia Kainberger kämpft sich nach Kieferbruch zurück!

Ein schmerzhafter Rückschlag für eine wahre Pionierin: Julia Kainberger, die einzige weibliche Schiedsrichterin in der ICE Hockey League, musste zuletzt nach einem Kieferbruch pausieren. Die 30-jährige Salzburgerin, die hauptberuflich als AHS-Lehrerin arbeitet, erlitt die Verletzung bei einem U20-Spiel – und zeigt nun einmal mehr, dass sie nicht nur auf dem Eis, sondern auch im Leben echte Härte beweist.

„Ein missglückter Aufbaupass traf mich direkt im Gesicht – der Bruch war mir leider sofort klar“, schildert Kainberger die Szene im Interview mit der „Tiroler Tageszeitung“. „Aber die Rettungskette hat super funktioniert, ich bin auf dem Weg der Besserung.“ Trotz des Rückschlags denkt die ehemalige Nationalteamspielerin bereits an ihr großes Ziel: die Olympischen Spiele 2026. „Wenn der Heilungsverlauf nach Plan läuft, sollte meine Teilnahme kein Problem sein. Olympia ist definitiv mein Traum.“

Respekt auf dem Eis – nicht das Geschlecht zählt

Seit drei Jahren leitet Kainberger Spiele in der ICE Hockey League, auch Einsätze in der Champions Hockey League stehen bereits in ihrer Vita. Anfangs seien manche Spieler noch neugierig oder skeptisch gewesen, erzählt sie – doch das habe sich schnell gelegt: „Auf dem Eis zählt Leistung, nicht Geschlecht. Wenn man konsequent und fair ist, respektieren einen die Spieler.“

Was sie gar nicht leiden kann? „Respektlosigkeit. Emotionen gehören dazu, aber wenn Beleidigungen oder Unsportlichkeiten die Grenze überschreiten, verstehe ich keinen Spaß. Man kann alles klären, aber auf Augenhöhe.“

„Man darf nie zufrieden sein, um besser zu werden“

Kainberger gilt als Vorbild für viele junge Mädchen im Eishockey. Ihr Erfolgsrezept: Disziplin, Fairness und Selbstvertrauen. „Ich will mit gutem Beispiel vorangehen – zeigen, dass man alles schaffen kann, wenn man dranbleibt“, sagt sie.

Dazu gehört auch harte Arbeit: „Wir haben regelmäßige Fitness- und Eistrainings, Regeltests, Videoanalysen und internationale Seminare. Viele unterschätzen, wie viel Aufwand dahintersteckt – wir leiten unsere Spiele schließlich in der Freizeit.“

Und trotz ihrer beeindruckenden Karriere bleibt sie bodenständig – und ehrgeizig: „Ich möchte weiter dazulernen, ein gutes Vorbild sein und den Sport mit meiner Arbeit voranbringen. Leidenschaft ist der beste Antrieb. Man darf nie zufrieden sein, um besser zu werden.“

Pic: ICEHL

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