Österreich

Erhaltungskosten veröffentlicht: Große Kritik an Villacher Eishallen-Projekt!

Das Großprojekt „Eishalle Neu“ in Villach sorgt weiter für Diskussionen: Eine Anfrage über das Portal „Frag den Staat“ zeigt nun erstmals konkret, welche jährlichen Kosten nach Fertigstellung auf die Stadt Villach zukommen. Rund 880.000 Euro pro Jahr werden für Betrieb und Erhaltung der neuen Doppel-Eishalle prognostiziert – eine Zahl, die besonders „Verantwortung Erde“ und die „Grünen“ kurz vor der Budget-Sitzung aufhorchen lässt.

25-Millionen-Projekt nimmt Formen an

Seit Frühjahr wird an Villachs neuem Eishallen-Komplex gebaut. Für insgesamt 25 Millionen Euro sollen die bestehende Halle saniert und eine zweite Eisfläche errichtet werden. Die Fertigstellung ist für Ende 2026/Anfang 2027 geplant.

Der nun veröffentlichte Business-Plan für das erste Vollbetriebsjahr 2027/28 zeigt detailliert:

  • 230.111 Euro für Erhaltungsmaßnahmen (Reparaturen, Investitionen, Material etc.)
  • 646.124 Euro für laufende Betriebskosten (Strom, Wasser, Fernwärme, Versicherungen, IT, Treibstoffe)

Die Stadt verweist jedoch auf mögliche Einsparungen durch Photovoltaik und günstigere Strombezugsmöglichkeiten.

Kritik von Verantwortung Erde: „Komplett verfehlt“

Gerald Dobernig, Klubobmann von „Verantwortung Erde, übt scharfe Kritik, wie die „Kleine Zeitung“ berichtet: „Ein Projekt dieser Größenordnung ist in der aktuellen wirtschaftlichen Lage komplett verfehlt und ein Rucksack für kommende Generationen.“

Grüne: Wichtiges Projekt – aber Kosten müssen nachhaltig bleiben

Die Grünen stehen dem Projekt prinzipiell positiv gegenüber, betonen jedoch die Notwendigkeit transparenter und nachhaltiger Finanzierung. Gemeinderätin Karin Herkner unterstreicht außerdem, dass die Halle für alle zugänglich bleiben müsse und das geplante Damen-Leistungszentrum einen wichtigen Schritt in Richtung Chancengleichheit darstelle.

Unterstützung von SPÖ, ÖVP und FPÖ – deutliche Worte aus dem Verein

Die Großparteien stehen weiterhin klar hinter dem Ausbau. Auch aus dem Verein Villacher Stadthalle kommt deutliche Kritik an der ablehnenden Haltung der Erde. Geschäftsführer Martin Kroissenbacher meint: „Wenn man so eine breit zugängliche, nachhaltig geplante Infrastruktur als Verfehlung bezeichnet, müsste man künftig jede Sportstätte infrage stellen.“


Nutzung soll sich verdoppeln

Die bestehende Eishalle zählt pro Saison rund 90.000 aktive Nutzerinnen und Nutzer. Nach Abschluss des Ausbaus rechnet die Stadt mit doppelten Nutzungszahlen sowie zahlreichen Vorteilen für Vereine, Nachwuchs und Breitensport.

Baufortschritt:

  • Ende 2025: Rohbau fertig
  • Frühjahr 2026: Technischer Ausbau
  • Sommer 2026: Innenausbau
  • Herbst/Winter 2026/27: Geplante Fertigstellung

Pic: Mefusbren69 – wikimedia.org/

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