Mit einem von etlichen Vorwürfen gefütterten Instagram-Posting schockte Ex-Goalie Olivier Roy seinen letztjährigen Arbeitgeber HC Pustertal. Auf Hockey-News – Nachfrage kontern die Brunecker nun und geben ein exklusives Statement dazu ab.
Anfang Juni des Vorjahres gab der HC Pustertal die Verpflichtung des ehemaligen Laibach, VSV-, und Fehervar-Goalie Olivier Roy bekannt. Das Engagement war nur von kurzer Dauer. Nach nur neun Einsätzen und einer Verletzung endete es Anfang November durch eine vorzeitige Trennung.
Für Roy ging es knapp drei Monate später für ein Kurzzeitengagement in der DEL2 bei den Eisbären Regensburg weiter, für die er noch zehn Spiele absolvierte. Doch vor zwei Tagen ließ er mit einem Instagram-Posting aufhorchen, das seinen ehemaligen Arbeitgeber aus Bruneck in keinem guten Licht stehen lässt.
„Einige haben mich gefragt, was letztes Jahr passierte und warum die Saison beim HC Pustertal so miserabel lief. Wir hatten uns so darauf gefreut, an diesen so schönen Ort zu ziehen, aber es war ein Fehler von mir, ehemalige Kollegen nicht zu fragen, wie es dort in den letzten Jahren war“, beginnt der 34-jährige sein Posting und listet dann wie folgt seine Erfahrungen und diverse Missstände auf:
- Unsere Familie zog in eine Wohnung mit einem riesigen Schimmelproblem, das nie behoben wurde.
- Ich bekam leichte Knieschmerzen, nachdem ein Spieler auf mich gefallen war, musste aber trotzdem spielen, obwohl die Schmerzen immer schlimmer wurden.
- Sie entschieden sich, mich während der Reha meines Knies zu kündigen.
- Nach einer Vertragsauflösungsvereinbarung die vom Team kam, wurde mir nie der vereinbarte Betrag vollständig ausbezahlt.
Roy fügt an, dass sein Engagement beim HCP in zehn Jahren Europa das einzige gewesen sei, bei dem er schlechte Erfahrungen machte.
Sieh dir diesen Beitrag auf Instagram an
Massive Vorwürfe gegenüber dem HC Pustertal, vom dem bislang noch keinerlei Probleme mit Legionären bekannt gewesen sind. Daher fragten wir bei den Verantwortlichen des HCP nach und baten um ein Statement.
Statement HCP-CEO Schenk
Dem kam HCP-CEO Jochen Schenk nach und reagierte überrascht und wie folgt: „Mit Verwunderung haben wir die jüngsten öffentlichen Äußerungen von unserem ehemaligen Torhüter Olivier Roy zur Kenntnis genommen. Auch wenn wir auf einen Kommentar in sozialen Medien verzichten, möchten wir zur Klarstellung einige Fakten sachlich darlegen:
- Während seiner Zeit beim HC Falkensteiner Pustertal kam es mehrfach zu Unregelmäßigkeiten, was das professionelle Verhalten des Spielers anbelangt – darunter nicht eingehaltene Termine mit dem Trainer- und Betreuerstab sowie auffällige Defizite im physischen Bereich bereits bei Ankunft in Bruneck.
- Nach der Unterschrift bei seinem neuen Arbeitgeber reiste Herr Roy mit neuwertiger Torwartausrüstung ab, die sich im Besitz des HCP befand, und hat infolgedessen mit dieser Ausrüstung für seinen neuen Verein in der DEL2 mehrere Spiele bestritten. Eine private Reise nach Frankreich trat er ohne vorherige Rücksprache mit dem Dienstfahrzeug des Vereins an.
- Bezüglich der Wohnsituation ist außerdem wichtig darauf hinzuweisen, dass die Wohnung in einwandfreiem Zustand übergeben wurde. Der später aufgetretene Schimmelbefall ist auf das Nutzungsverhalten von Herrn Roy zurückzuführen. Zudem erschließt sich nicht, weshalb Herr Roy noch über Wochen – auch nach Vertragsauflösung – in der Wohnung verbleiben wollte, wenn diese – wie behauptet – nicht den Erwartungen entsprach.
Außerdem fügt Schenk an: „Mir ist es anschließend sehr wichtig festzuhalten, dass der HCP dafür bekannt ist, stets alle vertraglichen Vereinbarungen einzuhalten. Olivier Roy wurden nach Vertragsauflösung sogar noch Behandlungs- und Trainingsmöglichkeiten zur Verfügung gestellt, um bestmögliche Voraussetzungen für seine weitere Beschäftigung zu schaffen, weshalb wir über die öffentlich getätigten Aussagen sehr enttäuscht sind.“
HCP blickt in die Zukunft
Der HCP möchte dieses Kapitel damit schließen und blickt positiv in die Zukunft. Die Wölfe haben sich Jahr für Jahr weiterentwickelt, ihr Budget in den letzten fünf Jahren verfünffacht und möchten heuer einen der sechs fixen Playoff-Plätze erreichen. Dabei lässt man sich auch von einem Insta-Post eines ehemaligen Spielers nicht aus der Ruhe bringen.
Bild: Domen Jancic
