Etliche österreichische
Eishockey-Profis verdienen ihr Geld, oder leben ihren Traum im
Ausland. Hockey-News wirft wöchentlich, abwechselnd zwischen den
Europa-, den Nordamerika-Legionären und den Damen, einen Blick auf
deren Leistungen.
Für Konstantin Komarek und Lulea HF geht die reguläre Saison 2021/22 am 24. März zu Ende. Bis dahin stehen noch vier Partien auf dem Programm – heute Abend auswärts in Timra, die letzten drei in der heimischen Coop Norrbotten Arena. Lulea, derzeit auf Rang 2, als auch Rögle BK sind jene zwei SHL-Clubs, die ihr Viertelfinal-Ticket bereits in der Tasche haben. Der Abstand auf Marco Kaspers Club beträgt allerdings nur einen Zähler. Der 29-jährige Wiener stand bis dato in 37 Partien auf dem Eis und sammelte dabei 23 Punkte. Marco Kasper, der mit Rögle BK die Champions Hockey League gewinnen konnte, kam in 41 Spielen für den schwedischen Topclub auf sechs Tore und vier Assists. In der CHL überzeugte der erst 17-jährige Stürmer mit sechs Punkten in zwölf Partien. Für den Tabellenführer der SHL stehen noch fünf Spiele auf dem Spielplan.

Lulea HF kämpft noch um den Titel des Grunddurchgangsiegers! (c) www.facebook.com/LuleaHockey/
Für Thimo Nickl und den Traditionsverein AIK Stockholm endet die „regular season“ bereits am kommenden Mittwoch, wenn man zuhause den zweitplatzieren Club Modo Hockey empfängt. Der Klagenfurter Verteidiger kam bisher auf zwei Tore und zehn Punkte und stand in 38 Spielen auf dem Eis. Mit 74 Punkten aus 51 Partien ist AIK bereits fix für das Playoff-Achtelfinale qualifiziert.
In der National League, der höchsten Spielklasse der Schweiz, geht der Grunddurchgang heute Abend zu Ende. Für Fabio Hofer, Benjamin Baumgartner, Dominic Zwerger, Raphael Herburger und Bernd Wolf endet somit die „regular season“ 2021/22, mit etwas Glück könnten es alle Cracks in die Playoffs bzw. die Pre-Playoffs schaffen. In der National League gibt es eine Platzierungsrunde für die Plätze 1 – 6, die Ränge 7 gegen 10 und 8 gegen 9 spielen sich in den Pre-Playoffs die zwei Viertelfinal-Tickets aus.
Fabio Hofer liegt mit seinem EHC Biel derzeit auf Platz, was eine Ticket fürs Playoff-Achtelfinale bedeuten würde, der sechstplatzierte aus Lausanne, wo auch Benjamin Baumgartner auf Torejagd geht, liegt aber punktegleich auf Rang 6. Auch der HC Davos ist nur einen Punkt entfernt – für Spannung ist am letzten Spieltag also garantiert. Hofer sammelte in 33 Partien 20 Punkte ein und liegt damit auf Rang 11 der teaminternen Scoringwertung. Für Biel geht es im letzten Saisonspiel gegen den HC Lugano, wo Hofer auf zwei weitere Austro-Cracks treffen wird.

Für Fabio Hofer und die weiteren Austro-Cracks in der NL geht es bald in die Playoffs! (c) https://www.facebook.com/ehcb.ch
Nämlich auf Raphael Herburger und Bernd Wolf, die sich mit den Tessinern fürs Achtelfinale qualifiziert haben. Herburger kam in 44 Spielen auf 18 Scorerpunkte, Bernd Wolf assistierte in 50 Partien bei zwei Treffern. Bemerkenswert: der einzige Saisontreffer für den Verteidiger gab es in der Champions Hockey League, als Wolf bei der 2:4 Heimniederlage gegen die Eisbären Berlin zum zwischenzeitlichen 2:2 traf. Für den HC Lausanne mit Benjamin Baumgartner geht es zwischen Davos, Biel und Servette Genf um die Plätze 5, 6, 7 und 8. Baumgartner, der heuer seine erste Saison mit Lausanne absolvierte, konnte nicht ganz an seine punktetechnisch starken Spieltzeiten zwischen 2019 und 2021 anschließen – 14 Punkte aus 46 Spielen waren die Ausbeute des Zellers.
Dominic Zwerger und der HC Ambri-Piotta müssen heute den drittplatzierten aus Rapperswil gewinnen und auf einen Sieg des HC Lausanne über den Rekordmeister aus Bern hoffen. Mit 63 Punkten aus 51 Spielen liegt Ambri nämlich nur auf Rang 11 und somit außerhalb der Playoff-Plätze. Mit acht Toren und 19 Vorlagen lieferte der 25-jährige Dornbirner eine gute Saison ab und ist 27 Zählern auch der punktbeste Legionär – der ehemalige NHL-Crack Peter Regin liegt vier Punkte hinter Zwerger auf Rang 5 der internen Scoringwertung.
In der Swiss League befindet man sich schon in den Playoffs, genauer gesagt geht es morgen in die zweiten Spiele der Viertelfinals. Mittendrin auch einige Austro-Cracks, denn Thurgau, als auch Kloten und La Chaux-de-Fonds stehen in der Runde der letzten Acht.
Der EHC Kloten, wo Patrick Obrist und David Reinbacher unter Vertrag stehen, beendeten den 50 Spiele umfassenden Grunddurchgang auf Position 1. Am Ende legte man beeindruckende 14 Punkte zwischen sich und dem ersten Verfolger aus Olten – dahinter landeten die Österreicher-Clubs aus La Chaux-de-Fonds und Thurgau. Reinbacher stand in 27 Spielen im Verteidigeraufgebot und sammelte elf Scorerpunkte ein, Obrist traf in 35 Spielen elf Mal ins gegnerische Tor und bereitete sechs weitere Treffer vor. Kloten führt in der Viertelfinalserie gegen den GCK Lions mit 1:0.

Patrick Obrist steht mit Kloten zum sechsten Mal in den Playoffs! (c) Ailura, CC BY-SA 3.0 AT, CC BY-SA 3.0
Oliver Achermann kann auch eine bärenstarke Saison zurückblicken: mit 45 Punkten beendete er die Spielzeit auf Platz 3 der internen Scoringwertung von La Chaux-de-Fonds! Vor ihm landeten nur der ehemalige Vienna Capitals Crack Sondre Olden, sowie sein Landsmann Mathias Trettenes. Stefan Ulmer kam in 13 Einsätzen auf neun Scorerpunkte. Für die Westschweizer geht es morgen mit einer 1:0-Führung ins das zweite Spiel gegen den EHC Visp (den Jugendclub von New Jersey Devils Kapitän Nico Hischier).
Auch der HC Thurgau liegt in seiner Viertelfinalserie in Front – die erste Partie konnte man gegen den SC Langenthal mit 4:1 für sich entscheiden. Mit Daniel Woger und Patrick Spannring stürmen zwei Austro-Cracks für die Thurgauer – Woger verbuchte in seiner ersten SL-Saison zwölf Zähler, Spannring, der schon in seiner zweiten vollen Saison beim HCT steht, sammelte zehn Punkte ein.
In der britischen Elite League sammelt der 23-jährige Tiroler Nico Feldner seine ersten Auslandserfahrungen. Nach Saisonende wurde der HCI-Crack an die Sheffield Steelers verliehen, wo er bisher vier Spiele absolvierte und dabei eine Vorlage verbuchen konnte. Der Grunddurchgang der EIHL läuft noch bis Mitte April, die Steelers liegen mit 31 Siegen aus 42 Siegen auf Rang 2 – Platz 1 gehört den Belfast Giants, die aber nur zwei Punkte Vorspruch auf Sheffield haben. Dieses Topduell gibt es bis zum Ablauf der Saison aber noch ganze drei Mal!
www.hockey-news.info , Bild: Drummondville Voltigeurs
