Etliche österreichische Eishockey-Profis verdienen ihr Geld, oder leben ihren Traum im hohen Norden, der Schweiz oder in Nordamerika. Hockey-News wirft wöchentlich, abwechselnd zwischen den Schweden-, Schweiz- und Nordamerika-Legionären, einen Blick auf deren Leistungen.
Für Marco Rossi ging es in den letzten Wochen durch ein Wechselbad der Gefühle. Nach 16 Spielen für die Minnesota Wild wurde der Rankweiler in die American Hockey League (AHL) geschickt, um wichtige Einsatzzeit und Selbstvertrauen zu sammeln. Auf NHL-Niveau kam der Vorarlberger auf lediglich einen Assist. Gleich in seinem Saison-Debüt für die Iowa Wild verbuchte Rossi drei Zähler und hält nach fünf Spielen bei vier Punkten. Nun gilt es, viel Eiszeit abzugreifen und sich wieder ein gesundes Selbstvertrauen aufzubauen, ehe der nächste NHL-Callup kommt. Wann man Rossi wieder in der besten Liga der Welt sehen wird, hängt wohl auch von der personellen Lage bei den Wild ab. Derzeit liegen die Minnesota Wild mit 28 Punkten und Platz 3 in der Central Division auf einem Playoff-Platz, die Iowa Wild hingegen liegen in ihrer Division lediglich auf Rang 5 – die nächsten drei Spiele bestreitet Iowa gegen die Rockford IceHogs.
Auch in seinem zweiten Jahr in der Ontario Hockey League (OHL) weiß Vinzenz Rohrer zu überzeugen. Zuletzt wurde der Vorarlberger zwar durch eine Erkrankung ausgebremst, er feierte aber bereits wieder sein Comeback. Der 18-jährige 3rd Round Pick der Montreal Canadiens stand heuer in 24 Spielen auf dem Eis und erzielte dabei zehn Treffer und sammelte 30 Punkte ein. In der Scoring-Wertung der Ottawa 67s liegt er damit hinter Cameron Tolnai und Luca Pinelli (beide 32) auf Rang 3. Seine +17 sind der drittbeste Wert des gesamten Teams. Rohrer wird Österreich bei der bevorstehenden U20-Weltmeisterschaft in Kanada vertreten. Der Rankweiler streift in dort zum ersten Mal das ÖEHV-Trikot über. Bevor es aber soweit ist, stehen für die #1 der OHL noch fünf Spiele auf dem Spielplan. Am kommenden Wochenende gastieren die 67s bei den traditionsreichen London Knights und beim Junior-Club von Rafael Rotter, dem Guelph Storm.

Bild: https://www.facebook.com/Ottawa67s
Der 21-jährige Spittaler Luis Lindner wartet nach 18 Saisonspielen weiterhin auf seinen ersten Treffer für das American International College. Im Vorjahr kam er im Dress der Yellow Jackets auf vier Tore und 14 Vorlagen, heuer hält der Kärntner bei „erst“ vier Assists. Die Jackets gewannen neun ihrer 20 bisherigen Games und duellieren sich heute Nacht im zweiten Spiel eines Back-to-Back-Sets mit der Niagara University. Vergangene Nacht endete die Partie mit einem torlos, Lindner stand nicht im Aufgebot der Springfielder. Der vierte Austro-Crack in Nordamerika, Moritz Lackner, kam in den letzten Wochen nicht zum Einsatz und hält nach wie vor bei einem Tor für die Anchorage Wolverines.
Sebastian Wraneschitz konnte vergangene Saison 13 von seinen 18 Einsätzen für den Tri-City Storm gewinnen, heuer kam der 20-jährige Wiener zu erst drei Einsätzen und konnte einen davon für sein Team entscheiden. Der Lette Karlis Mezsargs bekam 14 Mal das Vertrauen des Coaching Staffs, der US-Amerikaner Nick Erickson acht Mal. Bemerkenswert: Wraneschitz weißt mit 88,2% die beste Fangquote auf, Mezsargs hat mit 3,66 Gegentore im Schnitt hier die Nase „vorne“. Mit 19 Punkten aus 20 Spielen liegt der Storm nur auf Rang 7 im Westen, zu Platz 3 fehlen aber lediglich drei Punkte. Die Chance auf Punkte gibt es bereits kommende Nacht, wenn Tri-City die Omaha Lancers empfängt, ehe es übermorgen zu einem Duell mit den Lincoln Stars kommt.

Bild: Tri-City Storm Team Photographer Eldon Holmes
Drei Spielen standen für den Connecticut Whale in der Premier Hockey Federation (PHL) bisher auf dem Spielplan, in zwei davon war auch die Innsbruckerin Janine Weber mit von der Partie. Beim 3:2 Erfolg über Montreal Force am vergangenen Sonntag, war die Tirolerin nicht im Aufgebot. Die 32-jährige Stürmerin blieb in ihren Einsätzen ohne Scorerpunkte, die nächsten Spiele warten aber bereits. Heute und morgen empfängt das Tabellenschlusslicht aus Connecticut die Minnesota Whitecaps, die bereits drei Spiele mehr als Webers Club absolviert haben. Noch weniger Spiele als der Whale haben Antonia Matzkas Buffalo Beauts auf dem Konto – nämlich erst zwei. Die Mödlingerin stand in beiden Partien auf dem Eis und erzielte auch bereits ihren Premierentreffer in der PHF. Für Matzka und die Beauts warten am Wochenende zwei Heimspiele gegen Boston Pride, ehe nächstes Wochenende Toronto Six in Buffalo gastieren wird. So bekommt man es in den nächsten neun Tagen mit der Nummer 1 und Nummer 2 der Liga zu tun.
Bereits 16 Spiele hat die Long Islands University absolviert, die 19-jährige Emma Mörtl kam in 14 davon zum Einsatz und hält bei zwei Vorlagen. Sogar ein Spiel mehr hat die Grazerin Lisa Schröfl auf ihrem Konto – sie muss allerdings noch auf ihren ersten Zähler warten. Beide Murstädterinnen stehen derzeit in ihrem ersten Jahr in der College-Liga NCAA. Long Island macht bislang eine durchaus gute Figur und konnte zehn Spiele für sich entscheiden. Vor allem innerhalb der eigenen Conference ist man stark: neun Siege und lediglich eine Niederlage. An diesem Wochenende kämpft man gegen Franklin Pierce um seine Siegesserie, denn „LIU“ ist seit acht Spielen ungeschlagen.
Weiterhin in beeindruckender Form präsentiert sich eine weitere Steirerin, die in der NCAA auf dem Eis steht: Theresa Schafzahl. Die Weizerin, die heuer ihr fünftes Jahr bei den Vermont Catamounts absolviert, hält nach 19 Partien bei starken 14 Toren und 24 Punkten. Damit ist die 22-Jährige hinter der Tschechin Natalie Mlynkova die zweitbeste Punktesammlerin ihres Teams, ihre 14 Tore sind allerdings Bestwert. Im ligaweiten Vergleich landet Schafzahl mit ihren 24 Punkten auf Rang 21. Zuletzt setzte es für die Catamounts zwei Niederlagen, elf von 19 Saisonspielen konnte man für sich entscheiden. Nun warten an diesem Wochenende zwei Auswärtsspiele in Syracuse, ehe es in die Weihnachtspause geht. Erst am 6. Januar geht es gegen die Providence Fiars weiter.
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