Graz99ers

Graz99ers-Erfolgscoach Lacroix trifft heute auf einen alten Bekannten

Als Spieler galt Dan Lacroix in der NHL als kompromissloser Arbeiter, der keine Zweikämpfe scheute. Abseits des Eises zeigt der neue Head Coach der Graz99ers jedoch eine ganz andere Seite: Der 56-Jährige ist ein Familienmensch mit Leidenschaft für Kunst, Fotografie und Kultur – und einem klaren Ziel für seine Zeit in der ICE Hockey League.

„Ich bin seit 38 Jahren mit meiner Frau Manon zusammen. Ohne die Menschen um einen herum kann man im Leben nichts erreichen“, sagt Lacroix, der auch von seinen beiden Kindern Daphne (33) und Cedric (31) unterstützt wird. Sohn Cedric ist in Österreich bekannt: Er spielte bereits für Pustertal und Vorarlberg, derzeit steht er in Cardiff unter Vertrag.

Abenteuerlust, Kunst – und ein klares sportliches Ziel

Privat trennt Lacroix Beruf und Familie bewusst, widmet sich auf Reisen gerne der Kunst und Kultur. Früher war stets eine Kamera dabei, heute fotografiert er hauptsächlich mit dem Handy. Sein schönstes Bild würde jedoch ein Meisterpokal bleiben, wie er gegenüber der „Kronen Zeitung“ bestätigt: „Das Ziel jeder Saison ist es, das letzte Spiel zu gewinnen“, schmunzelt der Kanadier, dessen Team aktuell vier Siege in Folge feiert und am Sonntag in Klagenfurt nachlegen will.

Dort trifft er auf einen alten Bekannten: KAC-Coach Kirk Furey. „Ich war Anfang der 2000er in Atlantic City sein Spielertrainer“, erinnert sich Lacroix, der sich in den vergangenen Monaten intensiv mit der Liga beschäftigt hat – schon in der Vorsaison war er regelmäßig bei Spielen in Österreich.

Ein Jahr Auszeit – und harte Arbeit nach dem Hurrikan

Dass der Neo-99ers-Coach im vergangenen Jahr keinen Club betreute, hatte private Gründe. Sein Wohnort Tampa wurde von einem Hurrikan schwer getroffen. „Unser Haus und die ganze Nachbarschaft waren überflutet. Die Verwüstung zu sehen, wie Menschen alles verlieren – da war an Arbeiten nicht zu denken.“

Lacroix selbst packte an, auch wenn Handwerk nicht zu seinen natürlichen Stärken zählt. „Ich bin nicht begabt, aber wenn jemand etwas anfängt, kann ich es beenden. Ich bringe mir vieles per YouTube bei.“ Am Ende verlegte er selbst neue Böden und montierte Holzdecken – Durchhaltevermögen, das nun auch den 99ers zugutekommt.

Besessen vom Spiel

Eines ist bei Lacroix unverändert: seine Hingabe zum Eishockey. „Ich bin unglaublich Eishockey-besessen und schaue jeden Tag mindestens ein Spiel – manchmal mehrere.“ Diese Leidenschaft, kombiniert mit der Erfahrung aus 188 NHL-Partien und zahlreichen Trainerstationen, soll die Graz99ers weiter stabilisieren und zurück in die Erfolgsspur führen. Packen kann er – das hat er nicht nur in Tampa bewiesen.

Bild: HCI / PAPA Productions

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