Nick Bailen blickt auf sein erstes Jahr bei den Graz 99ers zurück – und das erfolgreicher denn je. Am 27. Dezember 2024 offiziell nach Graz gekommen, fühlt sich das Jubiläum für den 36-jährigen Verteidiger deutlich länger an.
„Es fühlt sich ehrlich gesagt fast schon an wie zwei volle Saisonen“, so Bailen gegenüber der „Kronen Zeitung„. Sportlich läuft es aktuell hervorragend: Mit 35 Punkten ist er bester Scorer der 99ers, seine 29 Assists stellen sogar den ligaweiten Bestwert dar. Allein beim jüngsten 4:3-Overtime-Sieg gegen die Black Wings steuerte er drei Torvorlagen bei. Ligaweit hat nur ein Verteidiger mehr Punkte auf dem Konto, nämlich Laibachs T.J. Brennan, der bei 38 Zählern hält.
Mehr Eiszeit, mehr Punkte
Ein Schlüssel für seine starke Form ist die deutlich gestiegene Eiszeit. „Meine Rolle im Team hat sich zwar nicht verändert, aber ich stehe jetzt deutlich länger am Eis – oft bis zu 28 Minuten“, erklärt Bailen. Entscheidend sei dabei auch seine gesundheitliche Verfassung: „In den vergangenen Jahren hatte ich einige schlimme Verletzungen. Jetzt geht es mir wieder sehr gut.“ Genau deshalb habe er vor einem Jahr in Graz einen sportlichen Neustart gesucht – und gefunden.
Die Chemie im Lockerroom stimmt
Auch mannschaftlich sieht Bailen die 99ers auf einem guten Weg. Der erneute Umbruch im Kader trägt aus seiner Sicht Früchte: „Wir haben die richtigen Charaktere gefunden und die Chemie innerhalb des Teams ist eindeutig besser als im Vorjahr.“ Besonders gut versteht sich Bailen mit Josh Currie, mit dem er bereits bei den Kölner Haien zusammengespielt hat. „All diese Faktoren sorgen natürlich dafür, dass ich wieder zur gewohnten Punktefabrik geworden bin.“
Das Ziel ist klar: Playoffs und dort ein tiefer „run“, der im besten Falls mit dem Titel beendet wird: „Wir haben als Mannschaft auf jeden Fall das Potenzial dazu“, zeigt sich Bailen überzeugt. Nach einem noch etwas inkonstanten Saisonstart habe sich das Spiel der 99ers zuletzt klar stabilisiert: „Seit sechs, sieben Wochen läuft es richtig gut. Da springen auch die Abpraller in die richtige Richtung weg und wir blocken die wichtigen Schüsse.“
Am Stefanitag konnten sich die Grazer bereits mit einem Sieg aus der kurzen Weihnachtspause zurückmelden. Heute empfängt man mit den Wölfen aus dem Pustertal einen echten Topgegner. Danach geht es Schlag auf Schlag weiter, denn bis zum 5. Jänner folgen noch vier weiteren Partien.
Bild: Dorner_pioneers.hockey
