Die Eishockeywelt trauert um Bernie Parent, eine der größten Torhüter-Legenden der NHL-Geschichte. Der zweifache Stanley-Cup-Sieger mit den Philadelphia Flyers verstarb am Sonntag im Alter von 80 Jahren.
Architekt der „Broad Street Bullies“-Erfolge
Parent war Mitte der 1970er-Jahre das Rückgrat des berühmten Flyers-Teams, das als „Broad Street Bullies“ in die Liga-Geschichte einging. Mit überragenden Leistungen führte er die Franchise 1974 und 1975 zu ihren bislang einzigen Stanley-Cup-Titeln. In beiden Jahren wurde er als wertvollster Spieler der Playoffs (Conn Smythe Trophy) ausgezeichnet – ein Kunststück, das nur wenigen Torhütern gelang. Zwischen 1973 und 1975 stellte Parent Bestmarken auf: 91 Siege, 24 Shutouts und zwei Mal die Vezina Trophy für den besten Goalie der Liga.
Tragisches Karriereende
Am 17. Februar 1979 fand seine aktive Laufbahn ein abruptes Ende: Ein Schläger traf durch eine Lücke in der Maske sein rechtes Auge. Trotz längerer Behandlung blieb ein dauerhafter Sehverlust zurück, was Parent mit nur 34 Jahren zum Rücktritt zwang. Schon kurz darauf ehrten ihn die Flyers: Seine Rückennummer 1 wurde am 11. Oktober 1979 unter das Hallendach gehängt.
Unsterblich in Philadelphia
Neben seinen Erfolgen auf dem Eis machte Parent vor allem seine offene, humorvolle Art zu einer Ikone in Philadelphia. Nach seiner Karriere engagierte er sich als Torwarttrainer sowie später als Botschafter der Flyers. 1984 wurde er in die Hockey Hall of Fame aufgenommen, 2017 zählte ihn die NHL zu den 100 größten Spielern aller Zeiten.





