Bei den Graz 99ers ist es in den gestrigen frühen Morgenstunden zu einer grundlegenden Veränderung gekommen. Trainer Harry Lange wurde von Präsident Herbert Jerich um 5 Uhr früh per Textnachricht über seine Beurlaubung informiert – nur wenige Stunden nach der 2:3-Niederlage nach Verlängerung gegen die Black Wings Linz wie die „Kleine Zeitung“ berichtet.
Jerich begründete die Entscheidung als persönlichen Entschluss, für den er „100 Prozent Verantwortung“ übernehme. Für Harry Lange kam die Nachricht überraschend – und schmerzhaft, wie er gegenüber der „Kleinen Zeitung“ verrät: „Es tut weh, aber diese Entscheidung muss ich akzeptieren. Ich bedaure es sehr, denn ich denke, dass wir auf einem guten Weg waren.“
Die 99ers liegen aktuell nur vier Punkte hinter Tabellenführer und konnten in elf der bisherigen zwölf Spiele punkten. Auch statistisch steht das Team gut da: in Unterzahl ligaweit an der Spitze, im Powerplay auf Rang vier. „Es schmerzt, denn ich weiß, dass die Mannschaft die Ziele erreichen kann. Schade, dass ich da nicht mehr dabei sein kann“, so Lange, der als Spieler 376 Partien für Graz absolvierte und damit Vierter in der ewigen Klubbestenliste ist.
Überrascht zeigte sich auch Sportdirektor Philip Pinter, der das Team interimistisch übernimmt: „Es ist unerwartet, dass es zu diesem Zeitpunkt passiert. Aber man muss die Entscheidung respektieren, die Ärmel hochkrempeln und das Bestmögliche für den Verein tun.“
Bild: HCI / PAPA Productions









