NHL

Hockey Hall of Fame: Chara & Thornton führen die Klasse 2025 an!

Die Hockey Hall of Fame wurde gestern gleich um acht Personen erweitert. Darunter auch echte Ikonen wie Zdeno Chara oder Joe Thornton.

Die Ruhmeshalle in Toronto ist am gestrigen Dienstag wieder angewachsen. Nach vielen Jahren des Wartens hat es nun auch Alexander Mogilny in den erlauchten Kreis geschafft. Und das auch mit Recht. Der heute 56-jährige Russe wechselte Ende der 80er Jahre über den Großen Teich – er war der erste Spieler aus der Sowjetunion, der diesen Schritt wagte. am 5. Oktober 1999 lief er erstmals für die Buffalo Sabres auf. In seiner 16 Jahre anhaltenden Karriere in der besten Liga der Welt streifte er auch das Trikot der Vancouver Canucks, New Jersey Devils und Toronto Male Leafs über. In 990 Einsätzen verbuchte Mogilny 1.032 Punkte – damit liegt er bei den russischen Scorern immer noch auf Rang 4 der Bestenliste. Nur Alex Ovechkin (1.623), Evgeni Malkin (1.346) und Sergei Fedorov (1.179) konnten mehr Zähler einsammeln. Einen Stanley Cup, Olympiagold, WM-Gold (und damit auch Mitglied des Triple Gold Club), U20-Gold, sowie eine Maurice Rocket Richard Trophy (meisten Tore in einer Saison) und eine Lady Byng Trophy runden eine eindrucksvolle Karriere ab

Wenn es ums Thema Scorerpunkte geht, dann stolpert man unweigerlich über den Namen Joe Thornton. Auf Position der ewigen Bestenliste rangiert der Kanadier auf dem 14. Platz. Satte 1.539 Punkte konnte „Jumbo“ in seiner einzigartigen Karriere einfahren – 1.109 davon waren Vorlagen. Thornton, der 1997 an Position 1 des NHL Drafts über die Ladentheke ging, galt als einer der besten Playmaker seiner Zeit, einen Großteil seiner 24 Jahre umspannenden NHL-Karriere verbrachte er für die Boston Bruins und San Jose Sharks. Auch für Toronto und Florida lief Thornton auf. Ein Stanley Cup Triumph blieb dem 45-Jährigen zwar verwehrt, dennoch ist der Trophäenschrank gerappelt voll: Olympiagold, zwei Mal Gold beim World Cup of Hockey, U20-Gold, eine Art Ross (meisten Punkte in einer Saison) und eine Hart Trophy (Liga MVP). Auch den Spengler Cup konnte er mit den Ahornblättern gewinnen.

Beim Spengler Cup traf man den nächsten „HHoF Inductee“ nie an, dafür bestritt er nicht weniger als 1.680 Spiele auf NHL-Niveau. Die Rede ist vom slowakischen Ausnahmekönner Zdeno Chara, der 14 Jahre lang für die Boston Bruins verteidigte. Doch seine Karriere begann nicht beim Team aus Massachusetts, den Chara wurde 1996 von den New York Islandes gedrafted. Von 1997 bis 2001 lief er für die Isles auf, ehe er nach Ottawa wechselte. Erst 2006 folgte das Engagement in Boston, welches bis 2020 dauern sollte. Nach einem Jahr in  Washington ging seine Profi-Karriere aber dort zu Ende, wo sie begonnen hat – auf Long Island. Nur sechs Cracks haben in der NHL-Historie mehr Spiele, als Chara bestritten (darunter übrigens auch Joe Thornton, mit 1.714 Einsätzen). 680 Punkte konnte der Slowake verbuchen und die Boston Bruins 2011 zum Stanley Cup Triumph über die Vancouver Canucks führen. Chara wurde 2008/09 auch mit der Norris Trophy, als bester Verteidiger ausgezeichnet – sechs Mal wurde er für diesen Award nominiert.

Duncan Keiths Profikarriere begann in der Saison 2005/06, als er für die Chicago Blackhawks debütierte. Drei Jahre zuvor drafteten die US-Amerikaner ihn in der zweiten Runde des Drafts, nach ein paar Jahren der Eingewöhnung zündete Keith so richtig und wurde ein enorm wichtiger Teil eines äußerst erfolgreichen Blackhawks-Teams. 17 Jahre lang verteidigte er für die Hawks und konnte mit dem Team aus dem US-Bundesstaat Illinois ganze drei Stanley Cups gewinnen. In sechs Spielzeiten absolvierte er alle 82 Saisonspiele, in nur fünf Saisonen seiner Karriere kam er auf weniger als 74 Saisoneinsätze. In 1.256 Spielen kam Keith auf 646 Scorerpunkte, zwei Mal ging die Norris Trophy an den heute 41-jährigen Kanadier, der seine NHL-Karriere bei den Edmonton Oilers ausklingen ließ. Neben den drei Cups holte er mit Kanada auch zwei Mal olympisches Gold.

Neben den vier Cracks wurden auch Brianna Decker, Jennifer Botterill und Daniele Sauvageau auf genommen. Die heute 34-jährige Decker konnte sechs WM-Titel mit den USA gewinnen, ein Mal reichte es für Olympiagold. Ihre aktive Karriere beendete Decker 2022, in der vergangenen Saison bekleidete die den Posten des „associate Head Coach“ beim traditionsreichen Programm Shattuck St. Mary’s.  Jennifer Botterill holte mit Kanada drei Mal Olympiagold und kränte sich mit den Ahornblättern fünf Mal zum Weltmeister. Die 46-Jährige beendete ihre aktive Karriere nach der Saison 2010/11. Die 63-jährige Daniele Sauvageau wurde in der sogenannten „builders category“ aufgemommen. Sie prägte den Eishockeysports über eine lange Zeit und war Headcoach des kanadischen Teams, General Manager und Coaching Consultant tätig. Zeit zwei Jahren arbeitet sie beim PWHL-Club Montreal Victoire. 

Ebenfalls in der „builder category“ aufgenommen wurde der 80-järhige US-Amerikaner Jack Parker. Seine Trainerkarriere begann 1968, bereits 1969 wechselte er an die Boston University, für die er bis 2013 als Trainer an der Bande stand – zwischen 1969 und 1972 als Co-Trainer, danach als Hauptübungsleiter. Unter seiner Regentschaft holten die Terriers nicht weniger als sieben College-Titel, drei Mal wurde Parker auch mit der Spencer Penrose Trophy zum besten Trainer des Jahres gewählt.

Die Klasse 2025 wird am 10. November in die Hockey Hall of Fame in Toronto feierlich aufgenommen.

Bild: Lisa Gansky – https://www.flickr.com/photos/gansky/26255539862/ (CC BY-SA 2.0)

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