Ein 29-jähriger Finne sorgt bereits seit 2021 in der ICEHL für Furore. Drei Meistertitel konnten die Bullen aus Salzburg mit und vor allem Dank dem finnischen Hexer Atte Tolvanen erobern. Seine Fangquote, spektakuläre Saves und die einzigartigen Bewegungen stehen für Erfolg.
Es war eine Verletzung von JP Lamoureux (damals RBS), die Tolvanen in die Mozartstadt lotste. Der damals 26-jährige konnte sich in der Heimat nicht etablieren und war nach erfolglosen Probetrainings vertragslos. Salzburg nahm in unter Vertrag und es folgte eine wahre Erfolgsstory. Hauptautor dieser Geschichte war RBS-Goaliecoach Markus Kerschbaumer. Er kam auf eine witzige und gleichzeitige glorreiche Idee. Er konzipierte seinem neuen Schützling einen zehn Zentimeter (beidseitig fünf Zentimeter) breiteren Brustpanzer. Eine Veränderung, die Früchte tragen sollte. Alles natürlich regelkonform. „Seit damals nenne ich ihn: Rintapanssari, das finnische Wort für Brustpanzer“, erfreut sich der Finne über seine Unterstützung.
Aber nicht nur der Brustpanzer ist ein entscheidender Faktor für seine starken Performances. Die qualitativ hochwertigen Sommervorbereitungen im heimischen Land der tausend Seen tragen ihres Übrigen bei. „Zuerst gönne ich mir eine Auszeit. Und dann stehe ich mehrmals pro Woche mit meinem Bruder (NHL-Spieler Eeli Tolvanen), sowie weiteren sehr guten Spielern auf dem Eis. Das ist schon etwas Besonderes, ich genieße diese Einheiten“, so Tolvanen gegenüber der „Kleine Zeitung“.
Seine Leistungen blieben auch diversen internationalen Scouts nicht verborgen. Tolvanen fühlt sich aber in Salzburg pudelwohl. „Ich werde nicht mehr des Wechselns wegen irgendwoanders hingehen.“ So schlug er bereits mehrmals Angebote aus der SM-Liiga aus. Nach drei Meistertiteln in Österreich sollte heuer der vierte Streich folgen. Jedoch schätzt der 29-jährige Goalie auch KAC, Bozen und Graz stark ein.
Und Österreich wird auch auf einer anderen Ebene seine neue Heimat werden. Tolvanen soll zukünftig das österreichische Nationalteam verstärken. „Noch gibt es keine Neuigkeiten“, meint der Puckfänger, der nebenbei Deutsch lernt. So bald es geht, will er natürlich auch für das österreichische Nationalteam zwischen den Pfosten stehen.
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