Die spusu Vienna Capitals vollziehen eine organisationsweite Umstellung im Torhüterbereich. Nach einem eingehenden Analyseprozess wurde entschieden, einen Generationenwechsel im Caps-Tor anzustoßen. Bernhard Starkbaum, langjähriger ÖEHV-Teamtormann und seit der Saison 2018/19 im Verein, wird von der Profimannschaft abwärts das Tormanntraining innerhalb der Caps-Organisation leiten. Der Schwede Stefan Stéen, der in den Playoffs der vergangenen Saison brillierte, verlängert indes seinen Vertrag bei den Caps und wird als arrivierter Torhüter mit Zukunftshoffnung Sebastian Wraneschitz das Goalie-Gespann bilden.
Top-Leistungen in
Schweden
Nur wenige österreichische Torhüter können auf
höchstem Niveau mehr Erfahrung vorweisen als Bernhard Starkbaum.
Der 37-Jährige absolvierte im Laufe seiner Karriere 150
Länderspiele für Österreichs Nationalteam sowie 378 Spiele in der
EBEL bzw. ICE Hockey League. Der Wiener begann seine
Eishockey-Karriere bei den Wiener Eislöwen, ehe im Jahr 2006 der
Wechsel nach Villach erfolgte. Dort reifte Starkbaum zu einem der
besten Torhüter der damaligen EBEL heran. Im Jahr 2012 wagte der
Wiener den Sprung nach Schweden, wo er für eine Saison bei MODO
Hockey und anschließend für drei weitere Spielzeiten beim Brynäs IF
unter Vertrag stand. Auch in einer der besten Ligen der Welt konnte
der Österreicher reüssieren. In der Saison 2012/13 fuhr Starkbaum
bei MODO Hockey acht Shutouts ein, kein anderer Goalie in der
schwedischen Liga konnte seinen Kasten in jener Saison öfter sauber
halten. Starkbaum absolvierte in Schweden insgesamt 161 Spiele. In
seinen 144 Grunddurchgangseinsätzen konnte der Wiener eine
Fangquote von 92,6 Prozent sowie einen Gegentorschnitt von 2,29
verzeichnen.
Drittmeiste Einsätze im
Caps-Tor
Mit der Saison 2016/17 wechselte Starkbaum für
zwei Spielzeiten zum EC Red Bull Salzburg. Im Anschluss ging es für
den Wiener für neun Spiele in die Schweiz zum EHC Kloten. Im
Dezember 2018 zog es Starkbaum zurück in seine Heimatstadt zu den
spusu Vienna Capitals. Für die Hauptstädter absolvierte der heute
37-jährige Torhüter insgesamt 141 Pflichtspiele (137 davon in der
win2day ICE Hockey League). Nur der US-Amerikaner Jean-Philippe
Lamoureux (177 Pflichtspiele) und der Kanadier Matt Zaba (170
Pflichtspiele) standen öfter im Caps-Tor. Starkbaum verzeichnete
während seiner Zeit bei den spusu Vienna Capitals im Grunddurchgang
eine Fangquote von 90,9 Prozent sowie einen Gegentorschnitt von
2,39. In den Playoffs betrug die Fangquote 91,3 Prozent, der
Gegentorschnitt 2,41. Der beste österreichische Tormann der
jüngeren Vergangenheit war im Nationalteam stets gesetzt.
Starkbaum, der sein Debüt im Teamtor am 8. April 2009 feierte,
absolvierte genau 150 Länderspiele für das ÖEHV-Team.
Fokus auf nächster
Goalie-Generation
Nun geht Starkbaum in das nächste
Stadium seiner Eishockey-Laufbahn über. Schon im Laufe der
vergangenen Saison startete der Wiener seine Torhüterschule BS
Goaliecoaching, die von 24. bis 28. Juli 2023 in der STEFFL Arena
ihr erstes Camp abhält. Der ehemalige Spitzengoalie, der schon in
der Vergangenheit mit den Nachwuchstorhütern der Caps-Organisation
gearbeitet hat, wird seinen Fokus nun darauf legen, den Mangel an
österreichischen Toptorhütern zu beseitigen und die nächste
Generation an rot-weiß-roten Schlussmännern auszubilden. Alle
Informationen zum ersten Camp von BS Goaliecoaching, an dem auch
Caps-Tormann Stefan Stéen als Trainer teilnehmen wird, gibt
es HIER.
Starkbaum: Schöne Zeit in
Wien
„Die viereinhalb Jahre in Wien waren eine schöne
Zeit. Ich habe bei den spusu Vienna Capitals einige schöne Momente
erlebt und es genossen, wieder zu Hause zu spielen. Jeder Trainer,
der Zeit in den Torhüter-Nachwuchs investiert, ist positiv. Wir
haben zu wenige österreichische Torhüter, diese gilt es nun
auszubilden und zu forcieren“, sagt Bernhard
Starkbaum.
Die spusu Vienna Capitals bedanken sich bei Bernhard Starkbaum für seinen Einsatz in den vergangenen viereinhalb Jahren und freuen sich auf die weitere Zusammenarbeit. Starkbaum wird in der kommenden Saison mit Head-Coach Marc Habscheid und Assistant-Coach Christian Dolezal das Trainerteam bilden. Phil Lakos, der in der vergangenen Spielzeit Teil des Trainerteams war, nimmt auf eigenen Wunsch eine andere Rolle innerhalb der Caps-Organisation ein.
Stéen: Zweifacher Meister
in der Heimat
Der schwedische Torhüter Stefan Stéen
begann seine Karriere in seiner Heimatstadt Sunne, ehe es für ihn
über Leksands IF in die Nachwuchsabteilung von Skellefteå AIK ging.
Für den Erstligaverein aus dem Norden Schwedens gab der langjährige
Nachwuchs-Nationalspieler seines Heimatlandes in der Saison 2013/14
sein Profidebüt. In jener Spielzeit gewann Stéen mit seinem Team
den Titel in der Swedish Hockey League. Dieses Kunststück gelang
dem Schweden mit den Växjö Lakers auch in der darauffolgenden
Saison. Nach einer weiteren Spielzeit mit den Lakers ging es für
Stéen mit der Saison 2016/17 zu Färjestad BK. Im April 2018 schloss
sich der schwedische Schlussmann Örebro HK an. Seine erste
Auslandserfahrung machte Stéen in der Saison 2019/20 bei Vaasan
Sport in der finnischen Liga. Die darauffolgende Spielzeit
verbrachte Stéen beim schwedischen Zweitligisten BIK Karlskoga.
In den vergangenen Playoffs
aufgezeigt
Ausgestattet mit der Erfahrung von 134
SHL-Spielen schloss sich Stéen im Juli 2021 den spusu Vienna
Capitals an, wo der Schwede als Mentor für die Torhüter der
damaligen Alps-Hockey-League-Mannschaft der Wiener zum Einsatz kam.
In der Saison 2021/22 absolvierte der heute 30-Jährige auch zwei
Spiele in der win2day ICE Hockey League. Für die Playoffs
verstärkte der Schwede den deutschen Zweitligisten Heilbronner
Falken. In der vergangenen Saison der win2day ICE Hockey League
stand Stéen in insgesamt 27 Spielen auf dem Eis. In den Playoffs
mauserte sich der Schwede mit einer Fangquote von 92,6 Prozent und
einem Gegentorschnitt von 1,95 zu einem der sichersten Rückhalte
der Liga.
„Möchte auf
Playoff-Leistungen aufbauen“
„Ich liebe es, in Wien zu
spielen, ich liebe die Organisation und die Fans. Wir sind in der
letzten Saison leider im Halbfinale ausgeschieden, daher haben wir
noch etwas gutzumachen. Ich möchte auf meinen Playoff-Leistungen
aufbauen und im kommenden Grunddurchgang noch besser sein. Ich
hatte mit ‚Starki‘ eine tolle Zeit und freue mich, dass er dem
Trainerteam erhalten bleibt. Jetzt werde ich versuchen, mit ‚Sebi‘
ein schlagkräftiges Duo zu bilden und ihn bei seiner Entwicklung zu
unterstützen“, sagt Caps-Goalie Stefan Stéen.
Der 21-jährige Sebastian Wraneschitz, der aus dem Nachwuchs der spusu Vienna Capitals stammt, kehrte im Sommer aus Nordamerika zurück. Es ist vorgesehen, dass der Wiener einen signifikanten Anteil an Spielzeit erhält, um die Entwicklung des jungen Schlussmanns bestmöglich zu fördern.
www.vienna-capitals.at, Bild: VSV/Krammer









