Die Siegesserie der Steinbach Black Wings in der laufenden Vorbereitung endet in Regensburg. Trotz spielerischer Überlegenheit finden die Linzer keinen Erfolg in ihren Chancen und werden beim Debüt von Martin Reder im Tor eiskalt erwischt.
Mit drei Siegen in Serie gingen die Steinbach Black Wings am Sonntagnachmittag beim DEL-2 Meister in Regensburg auf das Eis. Auch im fünften Testspiel der laufenden Vorbereitung setzte Head Coach Philipp Lukas auf Änderungen in seiner Aufstellung. Neben dem leicht angeschlagenen Nico Feldner, blieben dieses Mal Sean Collins, Andreas Kristler und Logan Roe daheim. Auch im Tor bekam Rasmus Tirronen nach seiner starken Frühform eine verdiente Pause und so durfte sich ein anderer über seinen allerersten Einsatz in der Kampfmannschaft freuen. Der 19-jährige Martin Reder führte die Linzer gegen die Eisbären im Tor an. Der Jung-Goalie bekam von seinen Vorderleuten dabei einen gemütlichen Start geschenkt, denn es waren die Stahlstädter, die vom ersten Face-Off weg das Kommando übernahmen. Bereits nach wenigen Augenblicken erspielten sich die Gäste ein Powerplay, in welchem sie zu ersten Chancen fanden. Henrik Neubauer vom rechten Bullykreis scheiterte aber ebenso, wie Stefan Gaffal in einem Gestocher im Slot. Die Oberösterreicher attackierten früh und sicherten sich so immer wieder die Scheibe im Spielaufbau der Hausherren.
Erst in der 7. Minute wurde es für Reder ein erstes Mal ernst und der Debütant meisterte seine erste Prüfung bei einem verdeckten Abschluss mit Bravour. Zur Halbzeit des Anfangsdrittels rückte der Schlussmann der Gäste dann vermehrt ins Rampenlicht und Reder konnte zwei weitere Schüsse aus der Distanz entschärfen. Auf der Gegenseite probierte es Emil Romig in der 12. Minute mit einem schnellen Antritt über die rechte Seite. Jonas Neffin im Tor der Eisbären griff aber ebenso entschlossen zu. Drei Minuten vor der ersten Pause verlagerte sich das Spiel aufgrund eines Fouls von Stefan Gaffal erstmals über längere Zeit in das Drittel der Steinbach Black Wings. In Unterzahl hielten die Stahlstädter die Angriffswellen der Bayern aber souverän von der Gefahrenzone fern. Den gefährlichsten Querpass stellte Julian Pusnik im letzten Moment mit seinem Schläger zu und so überstanden die Linzer die Druckphase ohne Probleme. Das zuvor eher wenig körperbetonte Duell fand mit der Pausensirene einen kurzen Aufreger, als Henrik Neubauer für ein Gerangel sorgte. Mit einer weiteren Unterzahl mussten die Oberösterreicher so in die zweiten 20 Minuten.
Inkonsequente Linzer kalt
erwischt
Doch wieder waren es die Steinbach Black
Wings, die motiviert aus der Kabine kamen und die sich mit einem
Mann weniger zwei Riesenchancen auf die Führung erspielten. Zuerst
fing Shawn St-Amant die Scheibe hinter dem gegnerischen Tor ab und
legte zu Graham Knott. Dieser verzögerte im Slot lange, sein
flacher Schuss war aber zu ungefährlich. Nur Sekunden später
leitete Julian Pusnik einen Konter sehenswert ein und spielte einen
schönen Pass zur Mitte, wo Marcel Witting auf und davon war. Im
Alleingang versuchte es der Neuzugang mit einem Haken, doch Neffin
verhinderte mit einem starken Save den ersten Treffer des Tirolers.
Diese beiden Top-Möglichkeiten liegen gelassen, kam es für die
Oberösterreicher auf der anderen Seite wie es kommen musste. Mit
Ablauf der Strafzeit nahm Olle Liss von der blauen Linie Maß und
versenkte seinen Schlenzer genau im rechten Kreuzeck zum 1:0 für
Regensburg (22. Minute).
Doch die Stahlstädter ließen sich
von der glücklichen Führung der Hausherren in ihrem Spiel nicht
beirren und gingen wieder in den Angriff über. Lorenz Lindner fand
in der 26. Minute auf der linken Seite viel Platz vor sich, verzog
seinen Wristshot aber knapp. Vier Minuten später war es Brian
Lebler, der den Ausgleich hätte erzielen müssen. Der Kapitän lief
alleine auf Neffin zu, zielte seinen Handgelenkschuss aber
ebenfalls knapp vorbei. Für ihre Nachlässigkeit im Abschluss wurden
die Gäste prompt ein zweites Mal bestraft, denn auch ihre zweite
richtige Torchance nützten die Eisbären eiskalt. Im
Drei-auf-Eins-Konter schloss Trivino vor Reder ab und erhöhte in
der 32. Minute auf 2:0. Noch vor dem zweiten Gang in die Pause
bekam das Team von Philipp Lukas die Möglichkeit für eine Antwort.
Nach einem Beinstellen und einem unsportlichen Verhalten von Sandro
Mayr waren die Gäste vier Minuten im Powerplay. Mit einem Mann mehr
fanden Graham Knott und Co. aber erst spät in ihre Aufstellung und
Würschl, Bretschneider und St-Amant kamen mit ihren Versuchen nicht
durch. Auf der Gegenseite kam es für die Linzer noch bitterer, als
Marvin Schmid einen Querpass spielen wollte, dieser von einem
Schläger abgefälscht wurde und Reder zum 3:0 ins falsche Eck laufen
ließ. Bei den Gästen machte sich Frust breit, der sich in einem
doppelten Ausschluss von Raphael Wolf und Graham Knott
niederschlug.
Black Wings bleiben erfolglos
Mit eineinhalb Minuten doppelter Unterzahl mussten die Steinbach Black Wings im Schlussabschnitt Schadensbegrenzung leisten. Dieses Vorhaben wurde von Hauherren aber gleich zunichtegemacht, denn Olle Liss netzte ins kurze Eck zum 4:0 für die Eisbären. Den Oberösterreichern wollte hingegen weiter nichts gelingen. Julian Pusnik war in der 44. Minute im Breakaway alleine auf Neffin unterwegs, doch wieder ging sein Backhand-Versuch nur ans Außennetz. Trotz des deutlichen Rückstands versuchten die Stahlstädter weiter ihr Glück im Spiel nach vorne. In einem weiteren Powerplay liefen die Gäste an, Ian Scheid mit einem wuchtigen Schlagschuss und Graham Knott im Nachsetzen fanden aber wieder keinen Weg bis ins Ziel. So bog das Match weiterhin ohne Torerfolg für die Steinbach Black Wings ein in die letzten zehn Minuten. In diesen erhielten die Gäste ein weiteres Mal eine vierminütige Überzahl zugesprochen. In dieser konnten Henrik Neubauer und seine Teamkollegen durchaus Druck ausüben, doch zwei Versuche des Austro-Schweden wurden mit den Fingerspitzen des Goalies abgelenkt. Nachdem auch ein weiterer Versuch von Brian Lebler am Gehäuse vorbei segelte, blieb auch diese Möglichkeit erfolglos für die Stahlstädter. Zwei Minuten vor dem Ende nutzten die Eisbären einen Fehlpass der Linzer im eignen Drittel wiederum gnadenlos aus und fixierten durch Yuma Grimm den 5:0 Endstand.
Eisbären Regensburg –
Steinbach Black Wings Linz 5:0 (0:0, 3:0,
2:0)
Tore: 1:0 Olle Liss (22. Min / PP1), 2:0
Corey Trivino (32. Min), 3:0 Marvin Schmid (39. Min), 4:0 Olle Liss
(41. Min / PP2), 5:0 Yuma Grimm (58. Min)
www.blackwings.at, Pic: Melanie Feldmeier/arSito










