Nach der 2:4-Heimniederlage gegen Hydro Fehérvár AV19 will sich der EC iDM Wärmepumpen VSV vor eigenem Publikum gegen den HC Innsbruck rehabilitieren und wieder auf die Siegerspur zurückkämpfen. Die Blau-Weißen brennen darauf, am heutigen Samstag (Stadthalle Villach, Spielbeginn: 15:00 Uhr, mit live Live-Einstiegen auf Radio Kärnten sowie im Stream auf sport europe.tv) eine Reaktion zu zeigen und die Fans im „Adlerhorst“ erneut jubeln zu lassen.
Die Ausgangssituation:
Der EC iDM Wärmepumpen VSV präsentiert sich nach acht absolvierten Runden weiterhin in solider Form und liegt auf Platz 5 der Tabelle. Die Blau-Weißen konnten bislang 13 Punkte sammeln, die sich aus vier Siegen, drei Niederlagen und einer Overtime-Niederlage zusammensetzen. Mit 26 erzielten und 26 kassierten Treffern weist die Mannschaft von Head-Coach Tray Tuomie ein ausgeglichenes Torverhältnis auf. Deutlich schwieriger ist die Lage beim kommenden Gegner, dem HC TIWAG Innsbruck – Die Haie. Die Tiroler belegen aktuell den vorletzten Platz (12.) und haben aus sieben Spielen nur fünf Punkte geholt. Ihre Bilanz: ein Sieg, fünf Niederlagen und ein Overtime-Erfolg, bei einem deutlich negativen Torverhältnis von 17:36 (-19). Dennoch sollten die Haie nicht unterschätzt werden: Am vergangenen Samstag überraschten sie ihre Fans mit einem 3:2-Heimsieg nach Penaltyschießen gegen die Graz99ers. Ihren ersten Saisonsieg feierten sie bereits früh in der zweiten Runde auswärts gegen die Pioneers Vorarlberg. Das direkte Duell (Head-to-Head) spricht klar für den VSV: Die Blau-Weißen entschieden 6 der letzten 10 Begegnungen für sich, Innsbruck gewann nur 4 Partien. Besonders beeindruckend – die letzten fünf Duelle gingen allesamt an Villach, darunter zwei spektakuläre Kantersiege (8:2 und 6:0).
Der Gegner:
Die Haie aus Innsbruck sind seit der Saison 2012/13 ein fester Bestandteil der win2day ICE Hockey League und konnten sich in dieser Zeit gleich dreimal für das Viertelfinale qualifizieren. In der Saison 2023/24 nahm das Team sogar an der Champions Hockey League teil. Vor Beginn der aktuellen Spielzeit verzeichneten die Haie massive Veränderungen im Kader: 15 Neuzugänge verstärkten das Team. In der Defensive sticht vor allem Winston Frimmel als junges Talent hervor. Zudem kehrte mit Mario Ebner, zuletzt in Frankreich aktiv, ein routinierter Österreicher zurück. Weitere Verstärkungen kamen aus der ECHL: Patrick Kudla und Cole Moberg sollten vor allem Stabilität und internationale Erfahrung ins Team bringen. Im Sturm wurde die Mannschaft fast komplett neu formiert. Mit Steven Owre gelang den Haien wohl der namhafteste Transfer: Der Kanadier, der bereits zuvor bei den Pioneers Vorarlberg spielte und aus der zweiten schweizer Liga kam, wurde sogar mit der Ron-Kennedy-Trophy als MVP der Liga ausgezeichnet. Kürzlich holten die Tiroler außerdem Ex-VSV-Stürmer Max Coatta, der als einziger Spieler mit blau-weißer Vergangenheit besondere Brisanz in dieses Duell bringt.
Opponents and Stats to Watch:
Die Haie aus Innsbruck zeigen sich aktuell als facettenreiches, aber noch entwicklungsfähiges Team. Topscorer ist derzeit Sebastian Benker, der erst im Verlauf der Saison zu den Tirolern stieß. In sieben Spielen erzielte er 2 Tore und bereitete 4 weitere vor, bei einer Plus/Minus-Wertung von -4. Ihm dicht auf den Fersen ist Steven Owre, der in ebenso vielen Partien 3 Tore und 2 Assists auf seinem Konto hat. Auf der Verteidigerposition führt Jan Lattner die interne Scorerliste an – der vielseitig einsetzbare Tscheche, der in der Vergangenheit auch als Stürmer auflief, verbuchte bisher 2 Tore und 2 Assists. Im Tor vertraut Innsbruck auf Matt Vernon, der aktuell eine Fangquote von 88,0 % bei einem Gegentorschnitt von 4,18 aufweist. Statistisch gesehen hat er 2,18 weniger Tore pariert, als erwartet. Offensiv bringen die Haie ein Powerplay mit 13,64 % Erfolgsquote aufs Eis (4 Tore in 24 Versuchen, Platz 11), während sie in Unterzahl mit 75,00 % Erfolgsquote (3 Gegentore in 12 Situationen, Platz 8) solide arbeiten. Die Spielzeitverteilung der bisherigen ICE-Partien zeigt, dass die Innsbrucker im Schnitt 24:21 Minuten im Angriff und 28:06 Minuten in der Defensive auf dem Eis stehen. Dabei produzieren sie durchschnittlich 2,61 erwartete Tore, müssen aber 3,99 erwartete Gegentore hinnehmen.
Blau-Weiße Stats & Facts:
Der EC iDM Wärmepumpen VSV präsentiert sich nach den ersten acht Spielen der Saison als offensivstarkes Team mit einigen beeindruckenden Einzelperformances. Topscorer ist derzeit Guus van Nes, der in acht Partien 5 Tore und 5 Assists sammelte und bei einer Plus/Minus-Bilanz von +6 liegt. Ihm folgen Nikita Scherbak (4 Tore, 4 Assists, +3) und Kevin Hancock (1 Tor, 6 Assists, -1). Auf der Verteidigerposition führt Philipp Lindner die interne Wertung an: Mit 1 Tor und 3 Assists sowie einer beeindruckenden Plus/Minus-Bilanz von +8 zählt er zu den Top 3 der Plus/Minus-Wertung der Liga. Bei den Special Teams zeigt sich ein eher tristes Bild: Im Powerplay trifft Villach aktuell in 16,67 % der Situationen (4 Treffer aus 24 Chancen), während das Penalty Kill noch ausbaufähiger ist – nur 12 von 24 Unterzahl-Situationen wurden erfolgreich absolviert, was 50 % entspricht und den letzten Platz in der Liga bedeutet. Ein Lichtblick bleiben die Faceoffs: Mit 53,6 % gewonnenen Bullys behaupten sich die “Adler” ligaweit stark. Bei den Zweikämpfen liegen die Villacher im Schnitt bei 50,08 % gewonnenen Duellen, bester Zweikämpfer ist Dylan MacPherson mit 52,27 % Erfolgsquote. In den letzten drei Partien zeigten die Adler sowohl offensiv als auch defensiv deutliche Verbesserungen. Mit durchschnittlich 3,95 erwarteten Toren pro Spiel ist Villach das offensivstärkste Team der Liga, während die Defensive im Schnitt 3,31 erwartete Gegentore zulässt. Trotz dieser Stärke bleibt die Scoring Efficiency ein Thema: Von 245 abgegebenen Schüssen erzielten die „Adler“ bisher nur 24 Treffer (9,8 %), was Platz sechs in dieser Kategorie bedeutet.
ecvsv.at Bild: VSV/Stefan
