U20-Teamchef und Graz99ers Sportdirektor Philipp Pinter zog ein positives WM-Fazit. Doch im eigenen Verein sieht er noch viel Handlungsbedarf was den Nachwuchs betrifft.
Die U20-Weltmeisterschaft endete aus österreichischer Sicht mit einem dritten Platz – und das Fazit von Cheftrainer Philipp Pinter fällt positiv aus. „Einige haben sich in den Vordergrund gespielt“, erklärt Pinter, der neben seiner Tätigkeit als U20-Teamchef auch als Sportdirektor der Graz99ers fungiert.
Besonders hervor stach Verteidiger Paul Reiner. Der 1999 geborene Defender überzeugte bei der Endrunde in Bled mit konstant starken Leistungen und kam in fünf Spielen auf ein Tor und drei Assists. „Er hat ein super Turnier gespielt. Offensiv war er tonangebend und in den Special Teams eine echte Stütze, dazu hat er stark verteidigt“, lobt Pinter den 19-Jährigen gegenüber der „Kronen Zeitung„.
Für den Sportdirektor ist der Entwicklungsschritt Reiners ein erfreulicher Beleg für dessen harte Arbeit. „Paul arbeitet hart und hat mehrfach gezeigt, dass er ein toller Spieler ist“, so Pinter. Neben Reiner war mit Goalie Patrick Grascher ein weiterer Spieler der Graz99ers bei der U20-WM im Einsatz.
Dennoch sieht Pinter im Nachwuchsbereich der Grazer weiterhin großen Handlungsbedarf. „Bis auf Paul und Patrick haben wir weder in der U20 noch in der U18 einen Spieler der 99ers. Da ist noch sehr viel Luft nach oben“, stellt er klar. Der Sportdirektor verweist dabei auch auf Abgänge talentierter Spieler in den vergangenen Jahren – teils noch vor seiner Amtszeit. Ein Problem, das laut Pinter jedoch nicht nur die Grazer betrifft. „In Villach, Linz oder Wien ist es ähnlich. Mit der Red-Bull-Akademie gibt es einen sehr umtriebigen Standort, der in Europa und weltweit vorne dabei ist. Das ist für junge Spieler natürlich sehr verlockend.“
Talenten Perspektiven im eigenen Verein aufzeigen
Umso wichtiger sei es, den eigenen Talenten Perspektiven im Verein aufzuzeigen. „Junge Spieler müssen wissen, dass es im eigenen Haus Chancen gibt. Das beginnt bei den Entscheidungsträgern an der Spitze – da müssen wir bessere Arbeit leisten und uns bei der Nase nehmen“, betont Pinter. Erste positive Entwicklungen seien bereits erkennbar: „Der ein oder andere trainiert immer wieder bei den Profis mit. Viele Kids kommen neu zum Klub – es wuselt am Eis. Das geht in die richtige Richtung.“
Bild: Domen Jancic









