Nach 14 Spielzeiten, sechs davon als Kapitän, 788 Pflichtspieleinsätzen und einem Meistertitel geht die gemeinsame Zeit der Vienna Capitals und Mario Fischer zu Ende. Dem 36-jährigen Verteidiger wurde seitens der Capitals kein Angebot zur Vertragsverlängerung unterbreitet. Als Konsequenz daraus beendet Fischer seine Profikarriere.
Der 36-Jährige absolvierte
insgesamt 871 Spiele in der win2day ICE Hockey League. Dreimal
krönte sich der Verteidiger zum Meister der höchsten
österreichischen Spielklasse. Im Rahmen des ersten Liga-Heimspiels
der neuen Saison wird Mario Fischer gebührend verabschiedet. Dabei
wird die gesperrte Rückennummer 50 des gebürtigen Wieners unter dem
Dach der STEFFL Arena angebracht. Fischer ist nach Phil Lakos und
Rafael Rotter erst der dritte Caps-Spieler, dem diese Ehre zu Teil
wird.
Der am 5. Mai 1989 in Wien geborene Mario Fischer erlernte den
Eishockeysport in seiner Heimatstadt, ehe mit 15 Jahren der Schritt
nach Finnland in die Nachwuchsabteilung von Rauman Lukko erfolgte.
In der Saison 2008/09 absolvierte Fischer in der zweiten finnischen
Liga für SaPKo seine ersten Profispiele. In der gleichen Spielzeit
kehrte der Wiener nach Österreich zurück, wo er sich dem EC Red
Bull Salzburg anschloss. Für die Mozartstädter absolvierte Fischer
insgesamt 148 Pflichtspiele. Zweimal gewann der Wiener mit den
Bullen den Meistertitel der damaligen EBEL. Ab der Spielzeit
2011/12 ging Fischer für die Capitals aufs Eis. Größter Erfolg des
Verteidigers war der Meistertitel in der Saison 2016/17. Im August
2019 wurde der Wiener zum Kapitän der Vienna Capitals ernannt.
Der mittlerweile 36-jährige Verteidiger, der nach der Saison
2020/21 seine Karriere kurzzeitig beendet hatte, den Capitals aber
doch treu blieb, absolvierte für die Gelb-Schwarzen insgesamt 788
Pflichtspiele (48 Tore, 110 Assists). Nur Phil Lakos (949
Pflichtspiele) war für die Donaustädter öfter aktiv. Fischers 871
Spiele in der höchsten österreichischen Spielklasse sind die
neuntmeisten seit Liga-Neugründung. Für das österreichische
Nationalteam absolvierte der Wiener insgesamt 48 Länderspiele. Im
Jahr 2015 nahm Fischer mit der ÖEHV-Auswahl an der
Weltmeisterschaft in Tschechien teil und absolvierte alle sieben
Gruppenspiele.
Die gesamte Capitals-Organisation bedankt sich bei Mario Fischer
für seinen jahrelangen vorbildlichen Einsatz in Gelb-Schwarz und
wünscht ihm und seiner Familie für die Zukunft nur das Beste.
Statement Mario Fischer
„Nachdem die Sportliche Leitung entschieden hat, dass wir getrennte
Wege gehen würden, wurde mir die Entscheidung über mein
Karriereende zu einem gewissen Grad abgenommen. Es waren
unglaublich schöne Jahre. In meinem Leben werde ich nie wieder
einen schöneren Job haben. Ich habe die Vienna Capitals immer
gelebt und den Verein stets in den Vordergrund gestellt. Wir
erwarten als Familie allerdings wieder Nachwuchs. Daher kommt diese
Lebensveränderung vielleicht zu einem passablen Zeitpunkt. Die
beiden wichtigsten Sachen in meinem Leben waren immer Familie und
Eishockey. Dass meine Nummer gesperrt wird und ich etwas Bleibendes
bei den Vienna Capitals hinterlassen habe, ist unglaublich. Ich
hätte es mir nie erträumen lassen, dass mir einmal solch eine Ehre
zu Teil werden würde. Das ist eine Auszeichnung, auf die ich stolz
bin. Die habe ich aber nicht alleine geschafft, da gehört ganz viel
Familie dazu. Meine Kinder und meine Frau mussten zurückstecken,
obwohl ich versucht habe, so viel wie möglich bei ihnen zu sein.
Meine Eltern haben mich mit 15 Jahren ins Ausland gehen lassen und
in jeglicher Hinsicht unterstützt. Es gibt so viele Leute, egal ob
beim WEV, wo ich begonnen habe, in Salzburg oder bei den Capitals,
ohne die meine Karriere nicht so verlaufen wäre. Ihnen allen und
den großartigen Caps-Fans bin ich zu tiefstem Dank
verpflichtet.“
Statement Christian Dolezal, Sportlicher Leiter der Vienna
Capitals
„Mario Fischer hat in den letzten 14 Jahren ein bleibendes
Vermächtnis bei den Vienna Capitals hinterlassen. Es ist daher
hochverdient, dass seine Rückennummer neben denen von Phil Lakos
und Rafael Rotter in der STEFFL Arena hängen wird. Mario war stets
ein Vorzeigeathlet, der bis ins kleinste Detail gearbeitet hat, um
bestmöglich zu performen. Menschlich war er eine riesige
Bereicherung, er ist als Kapitän stets vorangegangen und hat die
Werte der Vienna Capitals verkörpert. Auch abseits des Eises, wo er
sich als Repräsentant des Vereins stets für den guten Zweck
engagiert hat. Wir sind dankbar für seine Dienste in den
vergangenen 14 Jahren, er hat sich bei uns Legendenstatus
erarbeitet. Gleichzeitig freuen wir uns auf das erste
Liga-Heimspiel der kommenden Saison, bei dem wir Mario gebührend
verabschieden werden. Mario wird für immer Teil der Caps-Familie
sein. Ihm und seiner Familie wünsche ich alles erdenklich Gute für
den neuen Lebensabschnitt.“
viennacapitals.at Bild: BWL/Draxler
