Heute kommt es zu einem geschichtsträchtigen Debüt in der ICEHL: Mit Julia Kainberger wird erstmals eine Frau als Headreferee in der ICEHL eingesetzt.
Lange war sie selbst als Spielerin am Eis aktiv und nahm für das österreichische Nationalteam an vier Weltmeisterschaften teil. Seit einigen Jahren konzentriert sie sich nun aber auf ihre Karriere als Schiedsrichterin und in dieser wird sie heute einen neuen Meilenstein erreichen.
Dass Julia Kainberger eine Schiedsrichterkarriere eingeschlagen hat, entschied sich im Vorfeld der Heimweltmeisterschaft 2017 in Graz. „Für diesen Event war ich als Schiedsrichterin und als Nationalteamspielerin vorgesehen. Da musste ich mich dann entscheiden. Am Anfang hadert man natürlich mit diesem Prozess, es ist doch eine ganz andere Rolle, die man am Eis einnimmt. Aber ich hatte damals schon auf einem ansprechenden Level Spiele leiten dürfen – und das hat ungemein Spaß gemacht.“ Von ihren damaligen Mitspielerinnen habe sie viel Zuspruch erfahren, „sie wussten welch große Erfahrung ich damit sammeln kann und wie intensiv ich dadurch Eishockey erleben kann“.
Die Lehrerin aus Zell am See feierte ihren bislang größten Erfolg, als sie letztes Jahr bei den olympischen Spielen in Peking dabei war und in sechs Spielen (darunter ein Viertel-und ein Halbfinale) als Linesperson eingesetzt wurde. Noch nie zuvor war ein österreichischer Schiedsrichter oder eine Schiedsrichterin bei einem olympischen Turnier dabei! „Das ist natürlich sehr lässig. Man musste bei den besten 20 Schiedsrichterinnen auf der Welt dabei sein, um es nach Peking zu schaffen.“
„Bei olympischen Spielen dabei zu sein ist das höchste, was man erreichen kann“, so Kainberger, nur dort auch noch ein Finale zu pfeifen würde das toppen. Damit das irgendwann vielleicht klappt hat sie nun den nächsten Meilenstein vor sich: Kainberger wird heute, nachdem sie bereits in der AlpsHL etliche Spiele pfiff, erstmals ein ICEHL-Spiel leiten.
An der Seite von Routinier Viktor Trilar wird die 28-jährige heute die Partie zwischen Olimpija Ljubljana und Asiago leiten. Ein großer Moment für die Salzburgerin, dem hoffentlich noch viele weitere folgen werden…
Pic: ICEHL
