Er galt einst als große Verteidiger-Hoffnung in Österreich. Bereits in jungen Jahren konnte er einen beeindruckenden Weg vorweisen, doch dann kam unglaubliches Pech mit Verletzungen dazu. Nun will er in seiner Heimat Vorarlberg wieder durchstarten.
Geboren wurde Payr in Feldkirch und man möchte schon fast vom typischen Weg sprechen, den er dann eingeschlagen hat. Denn bereits in Teenager-Jahren folgte der Wechsel über die Grenze in die Schweiz. Über den Nachwuchs von Rheintal und Davos spielte er sich bis in die Kampfmannschaft des HC Davos.
Mit gerade mal 20 Jahren hatte er schon 41 NL-Spiele in den Beinen. Doch im Feber 2020 kam die erste böse Verletzung, als er sich in einem Spiel die Kniescheibe brach. Der Heilungsverlauf nach diesem komplizierten Bruch nahm eineinhalb Jahre in Anspruch. Erst im September 2021 konnte er für die VEU in der AlpsHL sein Comeback feiern.
Dort gab er allerdings auf Anhieb wieder eine gute Figur ab und so sicherten sich die Villacher Adler die Dienste des Verteidigers für die ICEHL-Saison 2022/23. Gleich in seinem ersten Spiel lieferte er einen Assist ab, doch verletzte sich im Anschluss darauf so schwer an der Schulter, dass er die ganze Saison pausieren musste.
Nun schloss sich Payr den Pioneers Vorarlberg an und spricht gegenüber den „Vorarlberger Nachrichten“ über diese harte Zeit und die Zukunftspläne: „Meine Verletzungen sind auskuriert. Ich freue mich auf meine Chance bei den Pioneers. Hier wird mir das Vertrauen geschenkt und ich rechne mit viel Eiszeit.“ Neben den schweren Verletzungen war es für Payr besonders schwierig die Geschehnisse auch im Kopf zu verarbeiten: „Nicht nur einmal habe ich über ein vorzeitiges Karriereende nachgedacht. Viele Gespräche, die Unterstützung meiner Familie und die Liebe zu diesem Sport gaben und geben mir die Motivation, weiterzumachen. Außerdem bin ich mir sicher, dass es noch nicht das Ende sein kann.“
Aber natürlich setzt man sich nach so einem Verletzungspech auch mit einem Leben nach der aktiven Karriere auseinander. So arbeitet der mittlerweile 23-jährige auch an einer Trainerlaufbahn. Die Ausbildung zur C-Lizenz hat er schon begonnen, aber der Fokus gilt jetzt natürlich voll und ganz den Pioneers.
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