EC KAC

ICEHL: KAC-Boss Pilloni wehrt sich gegen den Fan-Unmut

Die Off-Season beim EC KAC präsentiert sich bisher turbulent. Head Coach Petri Matikainen wurde entlassen, Thomas Koch beendete seine Karriere, Leistungsträger konnten nicht gehalten. Gleichzeitig gelang mit Jan Mursak aber auch ein Transfer-Coup. Der Druck auf den Verein wird seitens der Fans höher, dafür hat Boss Oliver Pilloni jedoch wenig Verständnis.

Erst gestern wurde bekannt, dass Lucas Lessio ligaintern zum HC Bozen wechselt. Auch WM-Held Rihards Bukarts war nicht in Klagenfurt zu halten, zudem sortierte man Rok Ticar aus und Ikone Thomas Koch verkündete sein Karriereende. Der EC KAC wird kommende Saison ein neues Gesicht bekommen, nicht nur am Eis, sondern auch hinter der Bande, denn Petri Matikainen wurde entlassen.

Boss Oliver Pilloni sieht die Sache aber dennoch positiv. Gegenüber der „Kleinen Zeitung“ spricht er vor allem die Verpflichtung von Jan Mursak, sowie die Rückkehr von Raphael Herburger an. Außerdem wird auch Johannes Bischofberger nach seiner schweren Verletzung wieder zurückkehren: „Sollten wir heuer vom Verletzungspech verschont bleiben, sind wir sicher gut aufgestellt,“ so Pilloni.

Die Fans sehen die Sache jedoch etwas anders. Die Kritik an den Transfers werden aber immer lauter, vor allem hätten die Anhänger Rihards Bukarts gerne wieder in Rot-Weiß gesehen. Pilloni spricht dabei aber auch das finanzielle Thema an, welches sich durch das Ableben von Gönnerin Heidi Goess-Horten, definitiv verschärfte: „Unser eigenen Spieler kosten mehr und wenn ein Legionär maßgeblichen Anteil an der WM Bronzemedaille hat, wird er auch nicht gerade günstiger.“ Erschwerend hinzu kommen auch noch die ständig steigenden Fixkosten. „Jedem sollte einleuchten, dass ich nicht mehr ausgeben kann, als ich einnehme. Und um Geld zu lukrieren gibt es nur zwei Möglichkeiten: entweder findet man neue Sponsoren, was in dieser wirtschaftlichen Lage fast unmöglich ist oder man erhöht die Ticketpreise und das kann dann bald niemand mehr bezahlen,“ erklärt der Manager die schwierigen Zeiten gegenüber der „Kleinen Zeitung“.

Die Verträge von Petersen, Postma und Fraser erschwerten zudem auch die Planung. Jeder von den dreien wurde nach dem ersten Jahr verlängert, jedoch befinden sich alle eher am absteigenden Ast. Hier zeigt sich Pilloni auch einsichtig: „Die Deals gehen auf mich, ich habe kein Problem damit, so etwas ist Teil des Profi-Sports.“ Dass die Fans allerdings jetzt schon so aufschreien verwundert den KAC-Boss doch einigermaßen. Da die Saison noch nicht einmal begonnen hat, möchte er erst einmal sehen wie sich das Team entwickelt. Gleichzeitig weiß er aber auch, dass man es den Fans nie Recht machen kann:

„Holt man Einheimische wie Herburger, werden Imports gefordert. Wenn ich einen Legionär verpflichte, wollen alle plötzlich die Eigenbau-Spieler sehen.“ Der EC KAC wird in die kommende Saison mit sieben Legionären gehen und wird damit mitunter die wenigstens Fremdarbeiter in den Reihen haben. Ein Nachrüsten während der laufenden Spielzeit wird sich aber sicherlich schwieriger gestalten als es aus der Vergangenheit gewohnt war.

www.hockey-news.info, Bild: HCB/Vanna Antonello

To Top

Please disable your adblocker or whitelist this site!