Nach seinem Abgang vom HC Pustertal blickt Andreas Bernard nicht nur mit Wehmut, sondern auch mit kritischen Worten auf seine Zeit in Bruneck zurück. Zwar betont der 34-Jährige im SportNews-Interview, dass er „viele tolle Bekanntschaften“ gemacht habe, doch sportlich sieht er strukturelle Probleme.
Insbesondere der abrupte Kurswechsel in der Kaderpolitik stößt Bernard sauer auf: „Vor einem Jahr ist man bewusst den Weg gegangen, auf Einheimische zu setzen. Den Fans hat das gefallen, sportlich waren wir im Soll. Mit Bedauern stelle ich fest, dass man nun von diesem Weg schon wieder abkommt.“ Eine Entwicklung, die seiner Meinung nach das langfristige Potenzial des Vereins gefährden könnte.
Bernard fordert Geduld und Weitsicht: „Bruneck ist mit seinen Visionen für Eishockey-Italien so wichtig. Allerdings muss man als sportlicher Außenseiter beständig planen, dauerhaft kleine Schritte gehen. Sonst wird das nichts.“ Für ihn steht fest: Nur mit Kontinuität und einem klaren Plan kann sich der Klub nachhaltig etablieren.
Bild: GEPA pictures – Gintare Karpaviciute
