Das 0:4 im ersten Derby im Viertelfinale steckt in Villach nach wie vor tief in den Knochen. Nun wird die Kritik an Rob Daum immer lauter, da man die Aufstellung und die Legionärswahl nicht nachvollziehen kann. Auch Sportvorstand Gerald Rauchenwald versteht einige Entscheidungen nicht.
Beim VSV grasierte in den letzten Tagen ein Magen-Darm-Virus, dementsprechend waren einige Spieler angeschlagen. Obwohl alle mit dabei waren, merkte man, dass so mancher an den Nachwirkungen litt. Umso unverständlicher ist es, dass Coach Rob Daum, meist nur mit drei Linien spielte, während die Rotjacken (trotz Ausfälle) konsequent mit vier Linien Druck machte.
Warum Spieler Lanzinger oder der erst zurückgekommene Wallenta kaum Eiszeit bekommen haben, versteht in Villach niemand. Auch nicht nachvollziehbar war die Entscheidung, Stürmer Blaz Tomazevic auf die Tribüne zu verbannen und dann mit fünf Legio-Defendern zu spielen. Man hätte mit Wetzl und Viveiros genug Tiefe in der Verteidigung gehabt, aber Daum entschied sich für eine Paarung mit Fraser und Joslin.
Dies kam auch bei Sportvorstand Gerald Rauchenwald nicht gut an. Gegenüber der „Kleinen Zeitung“ meinte er: „Das war eine Fehlentscheidung. Ich gehe davon aus, dass die Mannschaft am Freitag anders spielen wird, dass ein ausländischer Verteidiger auf der Tribüne Platz nehmen muss.“
Head Coach Rob Daum war sichtlich genervt und antwortete auch dementsprechen: „Nein, einen Verteidiger auf die Tribüne zu schicken, wäre nicht besser gewesen, sonst hätte ich es getan. Das ist verrückt.“ Auf die Frage ob Tomazevic die vierte Linie hätte besser machen können, meinte er nur flapsig: „Über die vierte Linie will ich nicht sprechen.“
Der VSV würde gut daran tun, schnell wieder Ruhe einkehren zu lassen, denn der KAC ist voll mit Selbstvertrauen, nach dem Auftakt. Sollten die Adler nicht aufpassen, könnte diese Serie viel schneller vorbei sein, als von den meisten erwartet wurde.
www.hockey-news.info, Bild: VSV/Krammer





