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ICEHL: Liga Präsident Steinburg will in zwei Jahren sein Amt übergeben

In einem ausführlichen Interview spricht der Liga-Boss Jochen Pildner-Steinburg über Liga Statuten, die Änderungen im Teilnehmerfeld, den Spagat zwischen Liga und Verein, Einbürgerungen mancher Legionäre und seine persönliche Zukunft.

Es ist Halbzeit in der Präsidentschaft des Jochen Pildner-Steinburg. Vor allem die COVID-Pandemie prägte das Geschehen der ICE-Liga in den letzten Saisonen. Trotzdem will der Präsident einige Änderungen vornehmen. Wie der mittlerweile 75-jährige in der „Kleinen Zeitung“ angibt, sind die Liga-Statuten schlichtweg zu alt und lassen keine schnellen Entscheidungen zu. Somit hat das Präsidium auch wenig Macht und braucht stets das Einvernehmen der Vereinen.

Ganz offen spricht Pildner-Steinburg auch die Komplexität für das Präsidium an: „Wir sind ja alle Klub-Vertreter wie Franz Kalla (Wien, Anm.), Dieter Knoll (Bozen), KAC-Ehrenpräsident Karl Safron oder ich. Jeder schaut subjektiv natürlich auf seinen Verein, aber ich versuche, neutral zu sein. Das ist zugegebenermaßen manchmal sehr schwierig.“

Der Sommer war in der Liga äußerst turbulent. Mit Dornbin, Znojmo und Bratislava zogen sich gleich drei Vereine zurück. Die Aufnahme von Asiago sorgte bei vielen für Verwunderung, da der ursprüngliche Liga-Plan eigentlich mehr österreichische Vereine beinhaltete und die ausländischen Vereine nur aus Ballungszentren kommen sollten. Pildner-Steinburg gab an, dass es nicht die ideale Lösung ist, aber Asiago alle Kriterien erfülle und auf Grund der Olympischen Spiele 2026 auch stark vom italienischen Verband profitiere.

Angesprochen auf die nach wie vor unbefriedigende Lösung was TV oder Streaming anbelangt gibt der Präsident durchaus zu, dass es im Marketing-Bereich zu Versäumnissen der Liga kam, gleichzeitig darf man die heimische Liga aber auch nicht mit den Märkten in Deutschland oder Schweiz vergleichen, denn „wir leben in einem Ablegermarkt und werden an diese Märkte herankommen.“

Es ist kein Geheimnis, dass die österreichischen Vereine gute Corona-Beihilfen erhalten haben und somit durchaus auch namhafte Legionäre verpflichten konnten. Das Ziel der Liga war es auch die Legionärszahl zu reduzieren, dass nun gewisse Leute die österreichische Staatsbürgerschaft erhalten haben gefällt Pildner-Steinburg jedoch nicht: „Mir gefällt es überhaupt nicht, dass jetzt plötzlich Spieler eingebürgert werden, um noch mehr Legionäre verpflichten zu können. Das sehe ich nicht unbedingt mit großer Freude“.

Angesprochen auf die persönliche Zukunft gibt Jochen Pildner-Steinburg an, dass er hofft in zwei Jahren einen guten Nachfolger präsentieren zu können.

www.hockey-news.info, Pic: Puls24/Fellner

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