Der EC Red Bull Salzburg hat am heutigen Dienstag die erste Chance, sich zum dritten Mal in Folge zum Champion der win2day ICE Hockey League zu krönen. Alle drei Siege gegen den EC-KAC in der Finalserie 2024 feierten die Red Bulls in der Verlängerung.
Ex-Profi Patrick Harand, der mit Salzburg und dem KAC vier Meisterschaften gewann, hält eine weitere Overtime für sehr realistisch. Außerdem erzählt der ehemalige Angreifer, weshalb es unbezahlbar ist, zu Hause Meister zu werden und warum er sich insgeheim ein Spiel sieben wünscht.
Patrick Harand spielte von 2004 bis 2009 beim EC Red Bull Salzburg. Mit den Red Bulls feierte der heute 40-Jährige seine ersten beiden von insgesamt vier Meisterschaften. Die übrigen beiden Titel gewann der gebürtige Wiener mit dem EC-KAC. Bei den „Rotjacken“ war Harand von 2012 bis zu seinem Karriereende 2020 aktiv.
„Zu Hause Meister zu werden ist natürlich viel
schöner“
Zwei Mal durfte Harand die „Karl-Nedwed-Trophy“ vor heimischem
Publikum in die Höhe stemmen. Das ist nicht selbstverständlich,
denn nur in acht von 22 Spielzeiten wurde der Meister auf
heimischem Eis gekürt. „Zu Hause Meister zu werden ist natürlich
viel schöner als in der Ferne. Ich hatte das Privileg mit Salzburg
und dem KAC zu Hause den Titel zu gewinnen. Vor allem der erste
Meistertitel mit Salzburg 2007 war wirklich legendär, denn es war
der erste Titel für Salzburg in der Geschichte. Ein Jahr später
wurden wir in Ljubljana Meister und das war ganz anders. Natürlich
freut man sich sehr, aber wir hatten noch eine lange Heimreise vor
uns, das dämpft natürlich. Zu Hause kannst du direkt mit den Fans
feiern, das ist etwas ganz Besonderes und viel besser als in der
Ferne zu gewinnen“, so Patrick Harand.
„Eine Overtime ist wieder sehr gut möglich“
Heuer könnte sich Salzburg erst zum zweiten Mal vor heimischem
Publikum zum Champion krönen. Dafür benötigt es am heutigen
Dienstag einen Heimsieg gegen den EC-KAC. Die bisherigen fünf
Finalspiele waren allesamt äußerst knapp, gleich drei Mal ging es
in die Verlängerung und jedes Mal behielten in dieser die Red Bulls
die Oberhand. „Der KAC hat teilweise sehr gut gespielt und geführt,
aber Salzburg ist oft zurückgekommen und hat in der Overtime
gewonnen. Eine Finalserie ist immer nervenaufreibend, es ist
Adrenalin pur. Jeder versucht so wenige Fehler wie möglich zu
machen. Deshalb waren die Spiele jedes Mal sehr knapp. Am Dienstag
werden wieder alle versuchen, taktisch so diszipliniert wie möglich
zu spielen, eine Overtime ist erneut sehr gut möglich und in dieser
sehe ich Salzburg im Vorteil“, analysiert der aktuelle Assistant
Coach des U18- und U20-Nationalteams.
„Insgeheim wünsche ich mir ein Spiel
sieben“
Sollte sich der EC-KAC aber zum zweiten Mal in der laufenden Serie
in Salzburg durchsetzen, so würde die Entscheidung um die
Meisterschaft am Freitag in Klagenfurt fallen. Es wäre das zweite
Mal in Folge, dass der Champion in einem Entscheidungsspiel
ermittelt wird. Vergangene Saison setzte sich Salzburg in Bozen in
einem Thriller mit 2:1 durch. Patrick Harand hat als Spieler einmal
ein Finale sieben erlebt. Im Dress des EC Red Bull Salzburg
unterlag er 2009 dem EC-KAC denkbar knapp mit 1:2, auch heuer würde
er sich auf ein Spiel sieben freuen: „Ich habe keinen
Titelfavoriten, aber insgeheim wünsche ich mir ein Spiel sieben.
Das ist einfach etwas ganz Besonderes für jeden Eishockeyspieler
und Fan, vor allem wenn man das Entscheidungsspiel gewinnt.“
Ob der EC Red Bull Salzburg am heutigen Dienstag zum dritten Mal in Folge Meister wird, oder der EC-KAC ein Spiel sieben erzwingt, seht ihr ab 19:05 Uhr live auf PULS24 und JOYN.
ice.hockey , Bild: GEPA pictures/ Felix Roittner









