Der EC Red Bull Salzburg hat am Sonntag die erste von gesamt drei Chancen sich zum Champion der win2day ICE Hockey League Saison 2022/23 zu krönen. Es wäre bereits das vierte Mal, dass die „Bullen“ den Titel „back-to-back“ – also in zwei aufeinanderfolgenden Jahren – gewinnen. Allerdings erstmals in einem Finale gegen den HCB Südtirol Alperia. Die Südtiroler wollen indes am Sonntag in Bozen eine Aufholjagd starten, um sich zum dritten Mal in einer Finalserie gegen Salzburg durchzusetzen.
2007 und 2008, 2010 und 2011, 2015 und 2016 – in diesen Jahren konnte der EC Red Bull Salzburg jeweils hintereinander die „Karl-Nedwed-Trophy“ stemmen. Die Vorzeichen, dass die Titelverteidigung auch zum vierten Mal gelingt, stehen gut. Der amtierende Meister führt in der Finalserie gegen den HCB Südtirol mit 3:1 – ist also nur noch einen Sieg vom gesamt achten Championat entfernt. Um den letzten noch notwendigen Sieg einzufahren, haben die „Bullen“ gesamt drei Chancen. Die erste davon bereits am Sonntag in Bozen – und Entscheidungsspiele gehören mitunter zur Spezialdisziplin des siebenfachen Meisters.
Salzburg ist Elimination-Game-Spezialist
Einen 3:1-Vorsprung gaben die Roten Bullen in ihrer Klubgeschichte
in elf Fällen noch nie aus der Hand, neun Mal entschieden sie die
jeweilige „Best-of-7“-Serie bereits in Spiel fünf für sich. Die
Bilanz der Mozartstädter in Elimination Games ist mehr als nur
herzeigbar: 30 von 41 derartigen Begegnungen (im Modus „Best-of-7“)
wurden gewonnen, darunter jedes der letzten sechs seit dem
Halbfinal-Aus gegen die Vienna Capitals in Spiel sieben im Jahr
2019.
Bozen kürte sich schon einmal nach Finalrückstand gegen
Salzburg zum Champion
Ein beträchtlicher Anteil der elf Salzburg-Niederlagen in
„Elimination-Games“ geht allerdings auf das Konto des HCB Südtirol
Alperia. So haben es die „Füchse“ bereits geschafft einen Rückstand
in einer Finalserie gegen den EC Red Bull Salzburg zu drehen. Bei
Meistertitel 2018 lagen die „Red Bulls“ mit 3:2 in Front, ehe die
Südtiroler zwei „Do-or-Die“-Games in Serie gewannen und sich zum
Champion krönten. Ein 1:3 Rückstand wurde aber überhaupt erst ein
einziges Mal in der Liga-Geschichte gedreht. 2010 schafften die
Steinbach Black Wings Linz den Turnaround im Halbfinale gar nach
0:3 Rückstand gegen die spusu Vienna Capitals.
Finalserie geprägt von Goalies
Vor allem die beiden Goalies des EC Red Bull Salzburg und des HCB
Südtirol Alperia drücken dieser Serie ihren Stempel auf. Atte
Tolvanen hält in den Finals bei einer Saving-Percentage von
unglaublichen 98,2 %. In der gesamten laufenden Postseason sind es
immer noch 95,8 % der Schüsse, die der Finne entschärfen kann.
Damit befindet sich Tolvanen auf Rekordkurs. Die bisher beste
Postseason einen Goalies wurde im Jahr 2013 von René Swette für den
EC-KAC absolviert, der mit einer Saving-Percentage von 95,6 %
reüssierte. Der zweitbeste Wert eines Goalies in einer
abgeschlossenen Playoff-Kampagne kommt von Tolvanen selbst: 2022
kürte sich der Salzburg-Schlussmann mit einer Fangquote von 95,4 %
zum Playoff-MVP. Doch auch die Zahlen seines Gegenübers können sich
mehr als sehen lassen. Sam Harvey hält in den Playoffs bei einer
Fangquote von 94 %, was immer noch den achtbesten Wert eines
Keepers in einer abgeschlossenen Postseason-Kampagne bedeuten
würde.
Erstmals kein
Powerplay-Treffer in ersten vier Finalspielen
Eine weitere Besonderheit dieser Finalserie ist das exzellente
Penaltykilling. In der im Jahr 2000 neugegründeten Liga konnte noch
nie in den ersten vier Finalspiel kein einziger Treffer in Überzahl
erzielt werden. Während Salzburg, die in der Regular-Season das
drittbeste Powerplay der Liga hatten, in Summe zehn Überzahlspiele
ungenützt ließen, konnte Bozen – das zweitbeste Powerplay des
Grunddurchgangs – gar in 14 Situationen in nummerischer
Überlegenheit nicht anschreiben.
win2day ICE Hockey League | 16.04.2023 |
„best-of-7”-Finalserie | Schedule:
So, 16.04.2023, 17.30 Uhr: HCB Südtirol Alperia – EC Red
Bull Salzburg
Referees: NIKOLIC K., STERNAT, Nothegger, Seewald. | >> Free-Livestream <<
Stand in der “best-of-7”-Finalserie: 3:1
>> LIVE ab 17.05 Uhr auf PULS 24
ice.hockey , Bild: GEPA pictures/ Valentina Gallina
