Radek Prokes sorgte am Stefanitag für die Szene der Runde. Der 26-Jährige im Dress des HC Tesla Orli Znojmo erzielte im Spiel gegen Hydro Fehérvár AV19 ein spektakuläres „Michigan Goal“. Ein Tor der Kategorie Extraklasse, welches dem Tschechen bisher in einem Spiel noch nie gelang. Im Training hat der Center diesen Trick aber schon oft probiert, wie er im Interview erzählt.
„Ich übe im Training ständig das ‚Michigan-Tor‘. Auch im Spiel habe ich ihn schon ein paar Mal probiert. Nun hat es erstmals geklappt. Ich bin sehr glücklich darüber“, zeigte sich Prokes erfreut über seinen außergewöhnlichen Treffer, welchen er in der siebenten Spielminute gegen Hydro Fehérvár AV19 erzielte.
„Werde behandelt wie alle
Spieler meines Teams“
Für den Center, der seine erste Saison in Znojmo spielt, war es
bereits der 14. Saisontreffer. Somit ist er aktuell Top-Torschütze
seiner Mannschaft. Dass er dadurch spezielle Aufmerksamkeit der
gegnerischen Verteidiger und dadurch weniger Platz am Eis bekommt,
findet Prokes aber nicht: „Ich glaube nicht, dass ich von den
gegnerischen Abwehrspielern anders behandelt werde als meine
Mitspieler. Ich schieße viele Tore direkt vor dem Tor, wo mich die
Gegner oft hart rannehmen. Aber da geht es uns alle gleich. Wir
alle, die vor das Tor kommen, um zu schießen, zu laufen oder
abzuschirmen werden hart rangenommen.“
„Der Torwart hat zum Glück
nichts geahnt“
Noch einmal angesprochen auf das Michigan-Tor beim klaren
6:3-Erfolg gegen Fehérvár, warum es dieses Mal funktionierte. „Ich
hatte viel Platz auf dem Eis. Die gegnerischen Verteidiger wurden
alle gut weggeblockt und ich wusste, dieses Mal stehen die Chancen
sehr gut. Dann war nur noch die Frage, ob ich den Puck unter die
Latte befördern würde, oder den Torwart treffe. Dieser hat zum
Glück nicht geahnt, was ich vorhabe und ich habe ins Tor
getroffen.“
Das „Michigan-Tor“ von
Radek Prokes im Video:
Ost-Derby am
Dienstag
Für Prokes und sein Team geht es in der stressigen Weihnachtszeit
bereits am Dienstag, den 28. Dezember mit dem Ost-Derby bei den
spusu Vienna Capitals weiter. Bis zum 9. Jänner hat der
Tabellenzehnte fünf Spiele zu absolvieren, davon gleich drei vor
heimischem Publikum. Ein Vorteil, dessen sich auch Radek Prokes
bewusst ist. „Wir können nicht abstreiten, dass es ein großer
Vorteil ist. Die langen Reisen bleiben in der stressigen Zeit aus.
Aber wir haben noch nicht gewonnen, sondern müssen es jetzt auf dem
Eis zeigen,“ so der ehemalige Jugendnationalspieler.
www.ice.hockey, Pic: Kamila Chmel
