Lange sah es so aus, als würde das Kapitel Marco Rossi und die Minnesota Wild ein angespanntes bleiben. Doch nun zeichnet sich eine überraschende Wende ab: Laut einem Bericht von Michael Russo („The Athletic“) sollen die Verhandlungen zwischen beiden Parteien zuletzt „signifikante Fortschritte“ gemacht haben.
Stillstand und Spekulationen
Seit Anfang Juni hatten sich die Fronten verhärtet. Die Wild sollen Rossi während der Saison ein Fünfjahres-Angebot über 25 Millionen Dollar unterbreitet haben, das jedoch abgelehnt wurde. Rossi und sein Agent Ian Pulver favorisierten stattdessen eine kürzere Brückenlösung – ein Vorschlag, den wiederum die Wild ablehnten. Pulver machte damals deutlich: „Es gibt klar unterschiedliche Auffassungen über Marcos Wert.“
Die Hängepartie sorgte für Gerüchte: Medienberichte brachten unter anderem die Vancouver Canucks ins Spiel, die angeblich bereit waren, ihren 15. Pick im Draft für Rossi abzugeben. General Manager Bill Guerin stellte zwar klar, dass er den Österreicher nicht aktiv loswerden wolle, ließ aber die Tür für mögliche Angebote offen.
Leistung als Argument
Rossi selbst hat in der vergangenen Saison sportlich geliefert. Mit 24 Toren und insgesamt 60 Punkten in 82 Spielen gehörte der 23-Jährige zu den auffälligsten Offensivspielern der Wild. In den Playoffs wurde seine Eiszeit jedoch deutlich reduziert – von über 18 Minuten pro Partie in der Regular Season auf knapp 11 Minuten. Auch dies soll in den Vertragsgesprächen ein Thema gewesen sein: Welche Rolle ist für Rossi in der Zukunft vorgesehen?
Auf dem Weg zur Einigung?
Nun aber scheinen beide Seiten aufeinander zuzugehen. Von einer zeitnahen Einigung ist die Rede, womit die Spekulationen um einen Trade vorerst vom Tisch wären. Für die Wild, die nach wie vor an ihrer jungen Achse um Kirill Kaprizov und Matt Boldy bauen, wäre Rossi ein wichtiges Puzzleteil.
Der in Vorarlberg geborene Center steht nach drei Jahren Entry-Level-Vertrag (Cap Hit: 863.333 Dollar) vor seinem ersten großen NHL-Deal. Sollte es tatsächlich zu einer Verlängerung kommen, könnten die Wild endlich Klarheit auf einer Schlüsselposition gewinnen. Und Rossi die Chance, sich dauerhaft als Top-6-Center zu etablieren.
Bild: www.facebook.com/minnesotawild
