Nach dem U20 Herreneishockey Nationalteam absolviert auch das U18 Herreneishockey Nationalteam in der Ferlacher Ganzjahreshalle sein Sommercamp. Head Coach Philipp Pinter und sein Trainerstaff haben 34 junge Auswahlspieler in der Büchsenmacherstadt zusammengezogen, um die Vorbereitung auf die U18 WM Division I, Gruppe A im nächsten Jahr einzuleiten. Auch mit der Trainingseinstellung der U20 vergangene Woche war der Villacher sehr zufrieden.
Es herrscht wie immer eine
Betriebsamkeit im Eis-Schmuckkästchen am Ferlacher Gries, auch
bekannt als Loiblbach. Die Halle erhält derzeit einen optischen
Feinschliff, auch auf dem Eis selbst gibt es im Sommer keine
Pause.
Das U18-Nationalteam schwitzt unter der Leitung von Head Coach
Coach Philipp Pinter und seinem bewährten Trainerteam Patrick
Harand und Mathias Lange. Unterstützt werden die Trainer von Gernot
Wegerer, der als Gast-Goaliecoach mit den Torhütern arbeitet. 30
Feldspieler und vier Keeper – eingeteilt in zwei Teams – sind beim
Sommercamp dabei und fahren bei den Einheiten ein ordentliches
Programm.
Pinter ist mit dem Einsatz der jungen Cracks sehr zufrieden: „Der
Einsatz ist wirklich hervorzuheben. Das war unser Thema in dieser
Woche bei der Übungsgestaltung, bei der es in erster Linie um
Zweikämpfe geht, dass die Burschen bei den Übungen alles geben und
versuchen, sich für den WM-Kader aufzudrängen. Die Stimmung bei den
Cracks ist sehr gut, das sind doch 34 Cracks, die um die Plätze
fighten. Die Burschen geben Gas, sie arbeiten hart, sie sind auch
wissbegierig, wollen lernen, das ist bei der U18 und auch der U20
ident, da sind wir sehr froh!“
Wie schon beim Sommercamp der U20 stehen für den Cheftrainer auch
erste taktische Punkte auf dem Lehrplan: „Wir haben den Burschen
unsere Spielphilosophie und unsere Prinzipien, wie wir spielen
wollen, schon nähergebracht. Es sind doch einige neue Spieler
dabei. Das hat schon ganz gut funktioniert und sie versuchen,
unsere Vorgaben bestmöglich umzusetzen.“
Der Teamspirit von der WM in Bled im April, bei der der U18 nach
der Auftaktniederlage gegen Polen mit einem sensationellen und
äußerst emotionalen Siegeslauf der Aufstieg in die Division I,
Gruppe A gelang, soll weiterhin ausgebaut werden: „Das ist bei uns
immer im Fokus. Wir sprechen die Dinge immer in der Sekunde an. Das
ist der Compete-Level, von dem wir immer sprechen, dass die
Burschen immer alles geben. Fehler gehören dazu, passieren auch,
aber wir wollen zumindest, dass wir nie etwas auf dem Tisch liegen
lassen und sagen können, da wäre noch mehr gegangen, wir haben
nicht alles gegeben!“
Wichtig ist für Pinter und seine Assistenten, die Charakterbildung
der Spieler: „Das Thema Charakter ist bei uns sehr groß. Da fällt
bei mir auch die Körpersprache hinein, wie gehen die Cracks mit den
Mitspielern um, wie gehen sie mit Fehlern der Mitspieler um, wie
gehen sie mit eigenen Fehlern um, wie gehen sie mit Entscheidungen
der Coaches bzw. Schiedsrichter um!“
Die Sommercamps werden auch genützt, um den Spielern eine
Rollenakzeptanz beizubringen, um das Teamgefüge optimal zu
gestalten: „Da versuchen wir die Spieler herauszufiltern, da müssen
sie sich viel auch selbst evaluieren, auch wir evaluieren die
Spieler, um ständig einen Abgleich zu haben zwischen Selbstbild und
Fremdbild. Sieht sich der Spieler vielleicht ganz anders? Hört er
im Verein etwas ganz anderes und glaubt er, dass er eine andere
Rolle im Team spielen muss, als wir für ihn vorgesehen haben. Das
ist immer auch ein bisschen ein Bauchgefühl, herauszufiltern, ob
der Spieler seine Rolle akzeptiert und bestmöglich umsetzen
kann.
Da versuchen wir klassische Rollenspieler zu finden, die sich für
nichts zu schade sind. Das hat uns schon in Bled ausgezeichnet und
da haben wir eine Freude gehabt, zu sehen, wie die Mannschaft bei
der WM zusammengewachsen ist, weil da jeder an das gleiche Ziel
geglaubt hat. Natürlich gehört dann auch Glück dazu, in den
Schnittmomenten. Aber Charakterbildung steht bei uns ganz klar im
Fokus.
Rückblickend auf das Sommercamp der U20 zeigt sich Head Coach
Philipp Pinter für das Vorbereitungsturnier in Schweden Mitte
August zuversichtlich, hat aber ob der guten Trainingsleistungen
schon die Qual der Wahl: „Da wären einige Spieler schon wirklich in
Frage gekommen für Schweden, wir haben uns jetzt einmal für 23
Spieler entschieden, bei denen wir glauben, das ist jetzt für
August die beste Truppe, die wir da aufbieten wollen!“
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